Uta Pippig war überrascht über diesen doch ausgefallenen Preis, aber für die Fotografen war die AIMS/ASICS Brot-Zeremonie eine außergewöhnliche Präsentation.
„Das Exponat des Monats“ VIII. – Museale Raritäten aus dem Sportmuseum Berlin – AIMS Marathon Museum of Running – Der „Goldene Schuh“, der AIMS/ASICS World Athlete of the Year Award für das Sportmuseum Berlin – Horst Milde berichtet
Ein besonderes Ausstellungsstück erhielt die Sammlung des Sportmuseum Berlin – AIMS Marathon Museum of Running – durch die Übergabe des „Goldenen Schuh“, den AIMS/ASICS World Athlete of the Year Award.
Seit 1992 vergibt AIMS (Association of International Marathons and Distance Races) an die herausragendsten Athleten/-in im Marathon jährlich den „Goldenen Schuh“ als Anerkennung für außerordentliche Leistungen des Wettkampfjahres.
2008 waren die ausgezeichneten Athleten Sammy Wanjiru (Kenia) und Constantina Dita (Rumänien) – beide waren die Olympiasieger im Marathon. Die Auszeichnungen werden jeweils bei AIMS-Veranstaltungen des folgenden Jahres in einer Zeremonie übergeben.
Das Original des “Goldenen Schuh” des AIMS/ASICS World Athlete of the Year Award im Sportmuseum Berlin bedeutet eine repräsentative Bereicherung der Sammlung des Museums.
In der Geschichte der Überreichung des „Goldenen Schuh“ sollte eine Episode nicht unerwähnt bleiben, da sie sich sehr unkonventionell in Berlin abspielte. Uta Pippig, die Siegerin des 100. Boston Marathon in 2:27:12 vor Tegla Loroupe (KEN) in 2:28:37 war deswegen auserwählt den AIMS/ASICS für dieses Jahr zu erhalten.
Die Übergabe des Goldenen Schuh sollte beim Berlin-Marathon 1997 durch Horst Milde, dem Race Director des Berlin-Marathon, erfolgen. Der Goldene Schuh kam aber in Berlin völlig in Einzelteile aufgelöst an, eine Übergabe war in dieser Form nicht möglich.
Horst Milde hatte als Inhaber einer Konditorei und Bäckerei einen findigen Mitarbeiter, der den Goldenen Schuh aus Brotteig herstellte, der zwar auch glänzte, allerdings nicht goldig!
Uta Pippig war überrascht über diesen doch ausgefallenen Preis, aber für die Fotografen war die AIMS/ASICS Brot-Zeremonie eine außergewöhnliche Präsentation. Ob dieser Ehrenpreis einen besonderen Platz im Trophäenschrank von Uta Pippig fand ist leider nicht überliefert – auch im Sportmuseum Berlin hat das AIMS/ASICS Brot damals keinen Platz gefunden!
Host Milde