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05
07
2011

In Deutschland ist die Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport schwieriger, aber dank verschiedenster Fördermöglichkeiten wie dem Projekt „Partnerhochschule des Spitzensports“ mittlerweile dennoch möglich.

ADH – Podiumsdiskussion zur Spitzensportförderung an Hochschulen

By GRR 0

Im Rahmen des Festjahres zum Jubiläum der Ruperto Carola diskutieren Experten am 7. Juli 2011 aus dem Sport und der Wissenschaft die Vereinbarkeit von Studium und leistungssportlichem Engagement.

An dem Gespräch teilnehmen werden der Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg, Dieter Schmidt-Volkmar, der Aufsichtsratsvorsitzende der Nationalen Anti Doping Agentur, Prof. Hanns Michael Hölz, der Generalsekretär des adh, Olaf Tabor, der MLP-Gründer und Ehrensenator der Universität Heidelberg, Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, der Direktor Sport- und Leistungsförderung der TSG 1899 Hoffenheim, Bernhard Peters, sowie der Seniorprofessor und Rektoratsbeauftragte für das Universitätsjubiläum, Prof. Dr. Jochen Tröger.

Außerdem stehen Fanny Rinne, Hockey Goldmedaillengewinnerin von Athen 2004, und Petra Dallmann, mehrfache Medaillengewinnerin bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, für Interviews zur Verfügung. Die beiden bekannten Sportlerinnen haben parallel zu den sportlichen Erfolgen ihr Studium an der Universität Heidelberg mit überdurchschnittlichen Leistungen abgeschlossen. Moderiert wird die Veranstaltung von dem bekannten Fernsehjournalisten Michael Antwerpes.

Das öffentliche Expertengespräch findet am Donnerstag, 7. Juli 2011 um 18.30 Uhr im Hörsaal des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (INF 700) statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Da nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung steht, wird um eine kurze Anmeldung gebeten (E-Mail: klaus.roth(at)issw.uni-heidelberg.de; 06221-544642).

Sportliche Talente halten, neue Spitzensportler gewinnen

Die Podiumsdiskussion ist eingebettet in die Jahrestagung des adh zum Thema „Spitzensportförderung an Hochschulen“. Mehr als 90 deutsche Hochschulen beteiligen sich derzeit am Projekt „Partnerhochschule des Spitzensports“, das der adh 1999 mit verschiedenen Partnern initiierte. Die Metropolregion Rhein-Neckar nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. In einem Projekt mit großer Strahlkraft kooperieren seit 2007 die wichtigsten Hochschuleinrichtungen der Region mit dem OSP Rhein-Neckar und dem adh.

Sie sehen sich in der gesellschaftlichen Verantwortung, studierenden Spitzensportlern bei dem schwierigen Spagat zwischen dem sportlichen Engagement und einer erfolgreichen Berufsausbildung zu helfen. „Wir möchten einerseits“ – so der Projektpate der Sportregion Prof. Dr. Klaus Roth – „unseren Talenten in der Region optimale Studienbedingungen bieten. Andererseits hoffen wir, dass die Metropolregion durch die Kooperationsvereinbarung zu so etwas wie einem Magneten für studierende Leistungssportler aus ganz Deutschland wird. Davon können auch die regionalen Sportvereine profitieren.“

Individuelle Förderung für internationale Chancengleichheit

Die duale Karriereplanung ist zu einem zentralen Arbeitsfeld der Leistungssportförderung geworden. In diesem Zusammenhang spielt das Bildungsumfeld Hochschule eine besondere Rolle. Bei den Sommerspielen 2008 in Peking bildeten die Studierenden die größte Athletengruppe innerhalb der deutschen Olympiamannschaft. Das Projekt „Partnerhochschule des Spitzensports“ ist vor diesem Hintergrund auch als ein Schritt hin zur internationalen Chancengleichheit zu sehen. Vereinbarungen dieser Art sind an vielen ausländischen Einrichtungen – besonders in den USA – seit langem eine Selbstverständlichkeit.

In Deutschland ist die Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport schwieriger, aber dank verschiedenster Fördermöglichkeiten wie dem Projekt „Partnerhochschule des Spitzensports“ mittlerweile dennoch möglich.

Flexibilität bei Terminen – kein „Studium light“

Zentrales Ziel des Projekts „Partnerhochschulen des Spitzensports“ ist es, die Studien- und Prüfungspläne der Sportlerinnen und Sportler dahingehend zu flexibilisieren, dass die angestrebten Abschlüsse in einem angemessenen Zeitrahmen erreicht werden können. Der Vertrag schließt zudem vielfältige Betreuungs- und Beratungsleistungen im Vorfeld und während des Studiums mit ein. Mit dem Förderabkommen ist aber in keiner Weise eine Bevorzugung der Athletinnen und Athleten im Sinne eines „Studiums light“ verbunden. Es soll vielmehr ein Nachteilsausgleich geschaffen werden, um die Studierenden trotz fest vorgegebener Wettkampfkalender dabei zu unterstützen, dass sich der „Start für Deutschland“ mit der erforderlichen Grundsteinlegung für spätere berufliche Tätigkeiten vereinbaren lässt.

Quelle: ADH

author: GRR

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