Bergläufe – Tegelberglauf: Start vor dem Schloss Neuschwanstein 7. August – Wilfried Raatz berichtet
Der Berglauf-Parcours führt nach einer flachen Einführungsrunde auf zunächst befestigten, schattigen Serpentinen stetig bergan, immer das attraktive Königsschloss Neuschwanstein im Blick.
Wir stellen Ihnen auf German Road Races (GRR) in einer Serie eine Auswahl von klassischen Bergläufen vor, die der Berglaufspezialist und Journalist Wilfried Raatz in seinem Buch "BERGLAUF Journal" zusammen getragen hat. Das "BERGLAUF Journal" ist selbst schon ein Klassiker, es erschien in diesem Jahr im 21. Jahr.
Abenteuer und außergewöhnliche Herausforderungen in schwierigem Terrain und atemberaubende Kulisse sind die Reizworte beim Berglauf. Landschaftsläufe mit Marathonüberlängen, Ein- oder Mehrtagestouren, alleine oder im Team auf schmalen Alpenpfaden sind der Trend der Zeit.
DLV-Berglaufchef Wolfgang Münzel bezeichnete den Tegelberglauf schon früh als ein „Rennen mit Zukunft“. In der Tat, der junge Lauf mit Start an der Talstation der Tegelbergbahn und Ziel an der Panoramagaststätte in 1720 m Höhe hat es innerhalb von nur vier Jahren geschafft, nationale Aufmerksamkeit zu erwecken.
Nach bayerischen Meisterschaften und World-Trophy-Qualifikation wurden 2006 am Tegelberg sogar die deutschen Meister gekürt. Auf der extra auf 8 km verlängerten Strecke setzten sich mit Helmut Schiessl (40:11) vor Timo Zeiler (40:57) und Markus Jenne (41:44) die Favoriten ebenso durch wie bei den Frauen mit Anja Carlsohn (49:26) vor Lisa Reisinger (49:39) und Ellen Clemens (50:21). 2010 kam es durch die WM-Qualifikation zu einem erneuten Aufeinandertreffen einiger der DLV-Asse: Korbinian Schönberger setzte sich in 41:46 knapp gegen René Stöckert (42:09) und Matthias Hecktor (42:39) bzw. Kerstin Straub in einem doch engeren Zieleinlauf in 51:31 gegen Ellen Clemens (51:43) und Alexandra Bott (51:58) durch.
Der Berglauf-Parcours führt nach einer flachen Einführungsrunde auf zunächst befestigten, schattigen Serpentinen stetig bergan, immer das attraktive Königsschloss Neuschwanstein im Blick. Über eine flachere Almwiesenpassage gelangen die Tegelbergläufer zur Rohrkopfhütte, der Schlüsselstelle am Tegelberg, über das steinige, steile Berganstück, zuletzt mit markanten Stufen, zur Panoramagaststätte. Der erhoffte Panorama-Rundblick hatte ausgerechnet 2006 nur während der Titelhatz Bestand, denn später regnete es in Strömen. Doch so war es nicht immer… Das Après-Läufchen im größten bayerischen Naturschutzgebiet „Ammergebirge“ ist für die Unentwegten ein sicherlich attraktives Angebot, das garantiert lohnt.
Der Tegelberglauf ist integriert in den Salomon-Gore-Trailrunning-Cup mit den prominenten „Berglauf-Kollegen“ am Karwendel, Hochgrat und Hochfelln. 2010 bedeuteten allerdings 215 LäuferInnen noch reichlich Potential für diese attraktive Laufveranstaltung.
Wilfried Raatz
Veranstaltungsdetails
Strecke: 8 km, Höhendifferenz 920 m, Start: 10.00 Uhr
Organisation: TSV Schwangau/SC Füssen, 87645 Schwangau
Kontakt/Infos: info@tsv-schwangau.de; www.tsv-schwangau.de; www.sc-fuessen.de
Entnommen aus: Berglauf-Journal 2011, wus-media/www.berglauf.info