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22
09
2011

Der Italiener wurde 2004 in Athen in 2:10:55 Stunden Olympiasieger. ©Victah Sailer

Die Medaillen des BERLIN-MARATHON. Die Ehrung für die Olympiasieger und Weltrekordler.

By GRR 0

Marathon-Geschichte spiegeln die Medaillen des BERLIN-MARATHON wider. In den ersten Jahren zeigten die Plaketten  antike Läuferfiguren.

Seit 1978 sind die Medaillen den Marathon- Olympiasiegern gewidmet, als eine Referenz zu ihren großartigen Leistungen und eine Verbeugung ihrer historischen Leistungen, die schließlich Vorbild sind  für die weltweite Millionenbewegung des Marathon. Diese Ehrung mit Medaillen der Olympiasieger ist weltweit einmalig.

In der Reihenfolge der Medaillen gab es allerdings sechs Ausnahmen. Zum 25. BERLIN-MARATHON 1998 wurde eine Jubiläumsmedaille entworfen – mit der Inschrift "Together we've run in History"! Und tatsächlich wurde es Marathongeschichte: Ronaldo da Costa lief beim Jubiläumsmarathon in Berlin 1998 mit 2:06:05 einen neuen Weltrekord!

Als "Dankeschön" für in Berlin gelaufene Weltrekorde gehörten die Medaillen des nächsten BERLIN-MARATHON dann den Weltrekordlern: 1999 zeigten die Medaillen das Porträt von Ronaldo da Costa (Brasilien), ein Jahr später das Konterfei von Tegla Loroupe (Kenia), 2004 war Paul Tergat (Kenia) auf den Plaketten abgebildet und 2008 sowie 2009 Haile Gebrselassie (Äthiopien). Alle vier waren in Berlin Weltrekord gelaufen. Gebrselassie gelang dies sogar zweimal. Fehlt noch die "Weltrekord-Ehrung" von Naoko Takahashi, die 2001 mit 2:19:46 einen spektakulären Weltrekord lief.

Eine Sonderrolle erhielt Waldemar Cierpinski, dem der BERLIN-MARATHON zwei Medaillen widmete, nämlich 1980 und 1997 – aber Waldemar Cierpinski war schließlich auch zweimal Olympiasieger!

Eine Erwähnung ist es wert, daß der BERLIN-MARATHON 1981 Sohn Kee Chung (Korea), den Olympiasieger von Berlin 1936 einlud und dieser den Startschuss abgab, 1982 war es Emil Zatopek, der legendäre Marathon Olympiasieger von 1952 in Helsinki  und 1992 war der Sohn von Delfo Cabrera (Argentinien), der Marathon Olympiasieger von London 1948, Ehrenagst in Berlin.

In diesem Jahr ist Stefano Baldini auf den Plaketten des BERLIN-MARATHON abgebildet. Der Italiener wurde 2004 in Athen in 2:10:55 Stunden Olympiasieger. Gelaufen wurde auf der ursprünglichen Marathonstrecke, die 1896 von Marathon nach Athen geführt hatte.

Horst Milde

 

Stefano Baldini (* 25. Mai 1971 in Castelnovo di Sotto) ist ein ehemaliger italienischer Langstreckenläufer und Olympiasieger im Marathonlauf.

Quelle: Wikipedia

Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 1994 in Helsinki kam er über 10.000 m auf Rang 20 und bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1995 in Göteborg auf den 18. Platz. Bei seinem Debüt über die 42,195-km-Distanz wurde im selben Jahr Sechster beim Venedig-Marathon. Im Jahr darauf erreichte er bei den Olympischen Spielen in Atlanta über 5000 m das Halbfinale und belegte über 10.000 m den 18. Platz. Seinen ersten großen internationalen Erfolg hatte er im selben Jahr mit dem Titelgewinn bei der Halbmarathon-Weltmeisterschaft in Palma.

1997 gewann er das Rennen Roma – Ostia. Als Zweiter beim London-Marathon stellte er mit 2:07:57 h einen italienischen Rekord auf. Beim 10.000-Meter-Lauf der WM in Athen und bei der Halbmarathon-WM in Košice wurde er jeweils Neunter, beim New-York-City-Marathon dann Dritter.

Im Jahr darauf folgten Siege beim Rom-Marathon und beim Marathon der EM in Budapest. Er gewann jeweils die Bronzemedaille bei den Marathonläufen der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton und der 2003 in Paris/Saint-Denis. Außerdem siegte er 2001 beim Madrider Millennium-Marathon, wurde 2000 und 2002 Sechster und 2003 erneut Zweiter in London, 2001 Zweiter beim Turin-Marathon, 2001 und 2002 Fünfter in New York City sowie Vierter über 10.000 m bei der EM 2002 in München.

Sein größter Triumph war jedoch der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen, für die er sich mit einem vierten Platz in London qualifiziert hatte. Vier Jahre zuvor hatte Baldini beim Marathon der Olympischen Spielen in Sydney verletzt aufgeben müssen.

Der Lauf von Marathon nach Athen ging vor allem deswegen in die Olympische Geschichte ein, weil der im Lauf führende Brasilianer Vanderlei de Lima vom religiösen Fanatiker Cornelius Horan von der Strecke gedrängt wurde, dadurch wertvolle Zeit und Energie verlor und wenig später von Stefano Baldini überholt werden konnte. Baldini kam ins Ziel als Erster, doch de Lima wurde wenig später als Bronzemedaillengewinner wie der Sieger gefeiert. Allerdings bleibt zu bemerken, dass Vanderlei de Lima bis zu dem Zeitpunkt des Vorfalls schon mehr als eine Minute seines Vorsprungs eingebüßt hatte. So bleibt es zweifelhaft, ob de Lima ohne diesen Vorfall gewonnen hätte.

Quelle: Wikipedia

 

Die Medaillen des BERLIN-MARATHON

 

1974 – ‘77: antike Läuferfiguren
1978: Kitei Son (Japan/1936 = Sohn Kee Chung/Korea)
1979: Spiridon Louis (Griechenland/1896)
1980: Waldemar Cierpinski (DDR/1976 und ‘80)
1981: Frank Shorter (USA/1972)
1982: Hannes Kolehmainen (Finnland/1920)
1983: Alain Mimoun (Frankreich/1956)
1984: Abebe Bikila (Äthiopien/1960 u. '64)
1985: Michel Théato (Frankreich/1900)
1986: Juan Zabala (Argentinien/1932)
1987: John Hayes (USA/1908)
1988: Emil Zatopek (Tschechoslowakei/1952)
1989: Mamo Wolde (Äthiopien/1968)
1990: Joan Benoit (USA/1984)
1991: Carlos Lopes (Portugal/1984)
1992: Delfo Cabrera (Argentinien/1948)
1993: Kenneth McArthur (Südafrika/1912)
1994: Gelindo Bordin (Italien/1988)
1995: Rosa Mota (Portugal/1988)
1996: Spiridon Louis (Griechenland/1896)
1997: Waldemar Cierpinski (DDR/1976 und ‘80)
1998: Together we've run into history
1999: Ronaldo da Costa (Brasilien/Weltrekordler)
2000: Tegla Loroupe (Kenia/Weltrekordlerin)
2001: Naoko Takahashi (Japan/2000 – Weltrekordlerin)
2002: Mohamed El Ouafi (Frankreich/1928)
2003: Thomas J. Hicks (USA/1904)
2004: Paul Tergat (Kenia/Weltrekordler)
2005: Mizuki Noguchi (Japan/2004)
2006: Hwang Young-Cho (Süd-Korea/1992)
2007: Valentina Yegorova (Russland/1992)
2008: Haile Gebrselassie (Äthiopien/Weltrekordler)
2009: Haile Gebrselassie (Äthiopien/Weltrekordler)

2010: Sammy Wanjiru (Kenia/2008)
2011: Stefano Baldini (Italien/2004), Olympiasieger 2004

 


 

author: GRR

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