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06
10
2011

Vorbildlich gewinnen - Eine Studie fragte nach den guten Seiten des Sports und bestätigte die Auftraggeber der Sporthilfe - Friedhard Teuffel im Tagesspiegel ©Deutsche Sporthilfe

Vorbildlich gewinnen – Eine Studie fragte nach den guten Seiten des Sports und bestätigte die Auftraggeber der Sporthilfe – Friedhard Teuffel im Tagesspiegel

By GRR 0

Berlin – Zu ihrem guten Gefühl haben die Verantwortlichen der Stiftung Deutsche Sporthilfe jetzt auch noch gute Zahlen bekommen. Das gefühlte Wissen der Sporthilfe hatte gesagt, dass Spitzensportler Vorbilder sind, und der Sport zur Gesundheit und zur Integration beitrage.

Die Zahlen, ermittelt von der Deutschen Sporthochschule in Köln, ergeben nun, dass 91 Prozent der Bevölkerung Spitzensportler als Vorbilder sehen, dass 23 Prozent der Bevölkerung sich von Erfolgen der Athleten zum eigenen Sporttreiben motivieren lassen und sich Menschen mit Migrationshintergrund noch mehr über die Erfolge deutscher Athleten freuen als Menschen ohne Migrationshintergrund.
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Die Sporthilfe als Auftraggeber der Studie ist zufrieden. „Wir können jetzt Unternehmen und Bevölkerung klarmachen, was sie davon haben, wenn deutsche Sportler Erfolge haben“, sagte Michael Ilgner, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Die Studie zeige, dass die Sportler die Bevölkerung sehr breit anspreche.

Insgesamt 2000 Menschen haben für die Studie Auskunft gegeben, sie haben Fragen zur positiven Wirkung des Sports beantwortet, die Schattenseiten wie Doping, Wettbetrug oder Korruption waren nicht Bestandteil der Untersuchung. Für Fragen nach Doping habe das Geld gefehlt, sagte Christoph Breuer, der die Untersuchung an der Sporthochschule in Köln geleitet hat.

Auch ihr Motto „Leistung, Fairplay, Miteinander“ muss die Sporthilfe nach der Studie nicht ändern. 87 Prozent der Befragten sehen Spitzensportler als Vorbilder für Fairness, 85 für Gemeinschaftsgefühl, 84 für Leistung. Die Werte des Sports seien jedoch vom Erfolg abhängig, sagte Thomas Bach, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes: „Die Werte nehmen mit mangelndem Erfolg ab, deshalb ist Erfolg auch so wichtig.“

Also ohne Medaillen keine Verbreitung von Fairness? Und je mehr Medaillen, desto fairer sieht der Sport aus? „Wir gehen davon aus, dass Fairness fester Bestandteil des Sports ist. Man sollte nicht zulassen, auf das Leistungsprinzip zu verzichten, nur weil es Doping gibt“, sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich bei der Vorstellung der Studie. Und Michael Ilgner erklärte: „Ich glaube nicht, dass die breite Bevölkerung Erfolg um jeden Preis fordert.“

Zum Doping allerdings gibt es noch keine Zahlen.

 

Friedhard Teuffel im Tagesspiegel, Mittwoch, dem 5. Oktober 2011

author: GRR

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