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28
11
2011

Wolf Dieter Poschmann (r.) führte durch den Talk ©Helmut Winter

Dem Mitgliederschwund entgegenwirken – Karl-Heinz Flucke berichtet

By GRR 0

In der vergangenen Woche fand die Abschlusstagung des DOSB "Bewegungsnetzwerk 50+" mit dem Leitgedanken "Gesund im Alter durch Sport und Bewegung“ in Berlin statt, an der Karl-Heinz Flucke vom Bundesausschuss Senioren für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) teilnahm.

Als prominente Sportlerin war die ehemalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Fechten, Cornelia Harnisch, anwesend, ebenso wie Franz Müntefering als Mitglied des Bundestages und ehemaliger Vizekanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales sowie Prof. Dr. Ursula Lehr, ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit.

In vier Talkrunden moderierte der ehemalige Deutsche Vizemeister im Marathonlauf und Moderator des "Aktuellen Sportstudios" Wolf Dieter Poschmann mit Fachleuten über die Themen:

 "Wie motiviert man Ältere zum Sporttreiben – ist ein Bewegungs-Starthelfer die Lösung?
Sportferne Menschen brauchen eine persönliche Ansprache. Sogenannte Starthelfer werden hierfür bereits in verschiedenen Modellen bei eintägigen Ausbildungsgängen ausgebildet. Wesentliche Themen sind dabei die Vermittlung von Kenntnissen in Gesundheit und Bewegung, Organisation sowie Kommunikation und Gesprächsführung.

"Alt und jung gemeinsam aktiv – kann das gut gehen?
Mit Freude geht die Arbeit schnell von der Hand und Begeisterung bringt alle Generationen zusammen. "Dabei ist der Sport der soziale Kitt in unserem Kiez" berichtete eine Projektleiterin. 65-Jährige sind heutzutage fit wie 25-Jährige und so kann jeder vom anderen lernen. Dabei gilt es auch, neue Netzwerke mit Organisationen des bürgerschaftlichen Engagements zu erschließen, was in einigen Teilen Deutschlands bereits hervorragend funktioniert.

"Mit Bewegung fit bis 100 – wie kommen Hochaltrige zu ihrem Bewegungsprogramm?
Es ist nie zu spät, fit zu werden. Viele hochaltrige Menschen bewegen sich zu wenig. Vor dem Hintergrund der demografischen Bevölkerungsentwicklung in unserem Lande – derzeit gibt es vier Millionen Menschen über 80 Jahre – wird diese Gruppierung im Jahre 2050 die 10 Millionen übertreffen, bei den über Hundertjährigen steigt die Zahl von derzeit 7.000 Menschen auf 75.000 im Jahre 2050. Alt werden fängt früh an, so ein Projektleiter, der aber auch über die positiven Erfahrungen berichten konnte, dass viele Menschen durch das Sporttreiben nicht mehr auf ihre Hilfsmittel (Stock, Rollator etc.) angewiesen sind.

"Wie gewinnt man neue Zielgruppen – wie finden ältere Migranten/-innen zum Sportverein?
Sportinteressierte ältere Migranten/-innen stellen sich oft die Frage: "Bin ich willkommen?" oder "Passe ich dazu?“. Die Antwort kann oft recht einfach gegeben werden: keine großartigen Werbe-Flyer müssen gedruckt werden, erfolgversprechender ist es vielmehr, auf diesen Personenkreis direkt zuzugehen und diesen einzubinden.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband bietet bereits in seinen Lauf-Treffs für alle Altersklassen Bewegungsformen wie Walking, Nordic-Walking und Laufen an und ist mit seiner organisierten Vereinsstruktur schnell in der Lage, neue Kurse und weitere Angebote zu schaffen. Außerdem ist es wichtig, im Zeitalter von Internet, Email, Twitter, Facebook etc. die neuen sozialen Netzwerke zu nutzen, um neuen Mitgliedern den Zugang zur Leichtathletik zu erleichtern.

 

 Karl-Heinz Flucke

author: GRR

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