Die neue Kinder-Leichtathletik – Reaktionen

In den vergangenen zehn Monaten wurde bei dutzenden Veranstaltungen das Wettkampfsystem zur Kinder-Leichtathletik vorgestellt. Ob es eingeführt und den traditionellen Dreikampf ablöst, diskutiert der DLV-Verbandsrat in wenigen Tagen am Rande der Hallen-DM. leichtathletik.de hat sich bei den Funktionären und an der Basis umgehört.
 

 

Olaf Fundel (Lehrwart LA-Kreis Reutlingen):
„Das neue Wettkampfsystem ist eine logische Folge der Kinderleichtathletik der 1990er-Jahre. Ich sehe gewisse Probleme bei der Umsetzung. Deswegen muss man mit dezentralen Veranstaltungen an der Basis das Umdenken einfordern und dazu auch in die Schulen gehen.

Isabelle Baumann(Ex-Bundestrainerin, betreut nun 15- bis 18-Jährige):
„Leichtathletik war noch nie echter Kindersport. Es gibt einige Skepsis und Kritik am Neuen. Natürlich brauchen Kinder eine breite Grundausbildung, aber Kinder wollen auch Rückmeldung über ihre eigene Leistung, was im neuen System mit der Teamausrichtung nicht ausreichend gegeben ist“.

Günter Mayer (Leiter der Fachkommission Schulsport im DLV, Jugendwart in Württemberg):
„Das neue Wettkampfsystem kann die Leichtathletik viel besser positionieren. Das gilt besonders im Hinblick auf die seit Jahren rückläufige Anzahl von Schülern in Deutschland.“

Britta Weber (Mutter eines Kindes im Leichtathletikverein):
„Zu meiner Zeit war die Leichtathletik nicht kindgerecht, weshalb ich früh von der Sportart weggegangen bin. Vom neuen Wettkampfsystem mit der Vielfalt, dem Spielerischen und dem Teamgedanken als wesentliche Inhalte der neuen Kinderleichtathletik bin ich beeindruckt“.

Stefan Holz (Schülertrainer und mehrmaliger Deutscher Meister):
„Für meine Arbeit als Trainer der U12-Klassen finde ich diese neuen Inhalte sehr gut. Die Organisation der alten Schüler-Leichtathletik war unattraktiv. Unsere Sportart wird mit dem neuen Wettkampfsystem attraktiver. Ich selbst bin erst mit 15 zur Leichtathletik gekommen, wodurch mir die allgemeine Grundlagenausbildung etwas gefehlt hat.“

Gerd Brenner (Schülertrainer und Lehrwart im LA-Kreis Tübingen):
„Ich finde die Abkehr vom reinen Werfen, Springen und Laufen bei Kindern sehr gut. Wir haben Teile dieser neuen Inhalte schon seit vielen Jahren in unserem Training integriert. Allerdings spüren wir inzwischen die Auswirkungen durch das achtjährige Gymnasium im reduzierten Zulauf von Kindern“.

 

DLV – Ewald Walker

 

In den vergangenen zehn Monaten wurde bei dutzenden Veranstaltungen das Wettkampfsystem zur Kinder-Leichtathletik vorgestellt. Ob es eingeführt und den traditionellen Dreikampf ablöst, diskutiert der DLV-Verbandsrat in wenigen Tagen am Rande der Hallen-DM. leichtathletik.de hat sich bei den Funktionären und an der Basis umgehört.
 

Olaf Fundel (Lehrwart LA-Kreis Reutlingen):
„Das neue Wettkampfsystem ist eine logische Folge der Kinderleichtathletik der 1990er-Jahre. Ich sehe gewisse Probleme bei der Umsetzung. Deswegen muss man mit dezentralen Veranstaltungen an der Basis das Umdenken einfordern und dazu auch in die Schulen gehen.

Isabelle Baumann(Ex-Bundestrainerin, betreut nun 15- bis 18-Jährige):
„Leichtathletik war noch nie echter Kindersport. Es gibt einige Skepsis und Kritik am Neuen. Natürlich brauchen Kinder eine breite Grundausbildung, aber Kinder wollen auch Rückmeldung über ihre eigene Leistung, was im neuen System mit der Teamausrichtung nicht ausreichend gegeben ist“.

Günter Mayer (Leiter der Fachkommission Schulsport im DLV, Jugendwart in Württemberg):
„Das neue Wettkampfsystem kann die Leichtathletik viel besser positionieren. Das gilt besonders im Hinblick auf die seit Jahren rückläufige Anzahl von Schülern in Deutschland.“

Britta Weber (Mutter eines Kindes im Leichtathletikverein):
„Zu meiner Zeit war die Leichtathletik nicht kindgerecht, weshalb ich früh von der Sportart weggegangen bin. Vom neuen Wettkampfsystem mit der Vielfalt, dem Spielerischen und dem Teamgedanken als wesentliche Inhalte der neuen Kinderleichtathletik bin ich beeindruckt“.

Stefan Holz (Schülertrainer und mehrmaliger Deutscher Meister):
„Für meine Arbeit als Trainer der U12-Klassen finde ich diese neuen Inhalte sehr gut. Die Organisation der alten Schüler-Leichtathletik war unattraktiv. Unsere Sportart wird mit dem neuen Wettkampfsystem attraktiver. Ich selbst bin erst mit 15 zur Leichtathletik gekommen, wodurch mir die allgemeine Grundlagenausbildung etwas gefehlt hat.“

Gerd Brenner (Schülertrainer und Lehrwart im LA-Kreis Tübingen):
„Ich finde die Abkehr vom reinen Werfen, Springen und Laufen bei Kindern sehr gut. Wir haben Teile dieser neuen Inhalte schon seit vielen Jahren in unserem Training integriert. Allerdings spüren wir inzwischen die Auswirkungen durch das achtjährige Gymnasium im reduzierten Zulauf von Kindern“.

Ewald Walker – DLV

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