ADH - Kassel überzeugt als Austragungsort der DHM Leichtathletik ©Athletics Australia
ADH – Kassel überzeugt als Austragungsort der DHM Leichtathletik
Am 12. und 13. Mai fand die DHM Leichtathletik statt. Neben einem beeindruckenden Teilnehmerfeld, überzeugte die Veranstaltung vor allem durch die gute Organisation und die tolle Atmosphäre.
Aufgrund des frühen Termins und der in diesem Jahr in London stattfindenden Olympischen Spiele sowie den Leichtathletik-Europameisterschaften in Helsinki meldeten erwartungsgemäß zahlreiche hochklassige Athletinnen und Athleten zur DHM, um wichtige Qualifikationspunkte für diese Wettkämpfe zu sammeln. Den 530 Studierenden boten sich im Kasseler Auestadion neben den topmodernen Wettkampfanlagen, ein gut organisiertes Rahmenprogramm inklusiver Live-Übertragung des DFB-Pokalfinals.
Dank der Unterstützung regionaler und überregionaler Sponsoren war die DHM eine rundum gelungene Veranstaltung. Besonders über das Meldeergebnis freute sich Gerhard Blömeke-Rumpf, Leiter des Hochschulsports der Uni Kassel, denn es stellte qualitativ wie quantitativ eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren dar.
Felix Arnold war als studentisches Vorstandsmitglied und Verbandsvertreter zu Gast bei der DHM und berichtet von seinen Eindrücken:
Wirft man einen Blick auf eine Leichtathletikmeisterschaft und das Stadion, in dem sie ausgetragen wird, so sind gewisse Ähnlichkeiten mit einem Ameisenhaufen unübersehbar. An allen Ecken und Enden wimmelt es von aktiven Leuten, die einer bestimmen Aufgabe nachgehen. Es gibt kleinere Gruppierungen, die sich gesondert um einen Bereich kümmern, es bewegen sich manche aus der Sicherheit des Stadion ins in die Umwelt, um neues Material zur Verbesserung der Lage im Inneren zu besorgen. Und über allen wacht die Stimme des Stadionsprechers. Immer wieder lenkt er die Aufmerksamkeit auf die wichtigen Dinge und koordiniert seine Helferlein zielgenau und souverän.
Doch tatsächlich ist es kein Arbeitervölkchen, sondern eine Gruppe Studierender, die ein großes Hobby teilen: Den Spaß an der Leichtathletik. Den konnte ihnen auch nicht das teils sehr kalte Wetter vermiesen. Mutig wurden weiterhin die knappen und windschnittigen Trikots angezogen, wo der „allgemeine Komfortsportler“ nochmal die Winterjacke ausgepackt hätte. Tatsächlich waren einige dieser Spezies auch vertreten uns saßen mit einer Tasse Tee und frischen, selbstgemachten Waffeln auf der Tribüne. Von dort hatte man auch den besten Blick auf spannende und sportlich hochklassige Wettkämpfe. Eingefleischte Leichtathletikfans konnten sich einmal aus nächster Nähe einige aussichtsreiche Talente anschauen, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro in 2016 machen können.
Bei der Cup-Wertung (Mannschaftswertung aus der Summation der Einzelergebnisse) dieser DHM belegten sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen, die Studierenden der Deutschen Sporthochschule aus Köln den ersten Rang. Bei den Frauen folgen die Humboldt Universität Berlin und die Uni Düsseldorf auf den Plätzen Zwei und Drei. Bei den Männern schlug die Uni Frankfurt knapp die Uni Gießen im Kampf um Platz Zwei.
Doch den schönsten Erfolg feierte dann doch der Sport selbst. Als beim 5.000m-Lauf der Männer der letzte Läufer mit fast zwei Minuten Rückstand auf den Vorletzten auf die Zielgerade einlief, richteten sich alle Blicke auf Marius Keunecke von der Uni Göttingen.
Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen, es gab Anfeuerungsrufe und tosenden Applaus, der Stadionsprecher feierte ihn, als würde er den ersten Platz holen und Marius selbst war nur froh, diesen Kampf gegen sich selbst gewonnen zu haben. Im Ziel wurde er von seinen 5.000m-Mitläufern empfangen und zu seiner persönlichen Leistung beglückwünscht. Ein solch faires und empathisches Bild sagt im Grunde alles, was zur Atmosphäre und zum Sportgeist dieser DHM Leichtathletik in Kassel zu sagen ist.
Eine Übersicht der Ergebnisse finden Sie hier.
Fotos finden Sie auf der adh-facebook-Seite.
Quelle: adh