Grosses Finale - Zürcher Silvesterlauf am 16.12.2012 ©swiss runners
Die Vorstellung der schönsten Schweizer Läufe aus dem Heft „Swiss Runners 2012“ – Grosses Finale – Zürcher Silvesterlauf am 16.12.2012
Tausende Sportlerinnen und Sportler schliessen mit dem Zürcher Silvesterlauf ihr Laufjahr ab. Breit ist die Palette der Teilnehmenden: Laufcracks, Eliteathleten anderer Sparten, Läuferinnen, Gelegenheitsjogger, Familien, Kinder, Jugendliche und nicht zuletzt viel Prominenz schnüren die Laufschuhe.
Von ganz jung bis ganz alt sind alle unterwegs. Die einen gehen voller Ambitionen ans Werk, die anderen geniessen das Laufen durch die weihnachtlich beleuchteten Strassen und Gassen und suchen vor allem die innere Zufriedenheit. Der Silvesterlauf bietet jedem und jeder die Möglichkeit, sich nach den eigenen Bedürfnissen zu bewähren. Rund 17 000 Startende und viel Publikum sorgen für die entsprechende Ambiance.
Von höchster Brisanz und beträchtlicher Ausstrahlung sind die Elite-Rennen Mitte Nachmittag. Da versammeln sich Jahr für Jahr ausgewiesene Spezialisten aus Afrika, Europa und anderen Kontinenten sowie die Schweizer Aushängeschilder. Praktisch vollzählig sind Letztere stets mit von der Partie. Dies hat mit dem Post-Cup zu tun, der beliebten Jahresserie zur Förderung der Schweizer Laufelite, die seit der Premiere im Jahr 2003 in Zürich zum grossen Finale lädt.
Und weil der Silvesterlauf doppelte Wertungspunkte abwirft, ist auch unter den Schweizern jeweils für Hochspannung gesorgt. Welch imposante Aufholjagden da schon ins Glück führten, welch packende Siegergeschichten schon geschrieben wurden, welch dramatische Umwälzungen sich schon ergaben!
Ideal terminiert
«Wir können uns fürs Post-Cup-Finale kein besseres Rennen vorstellen als den Zürcher Silvesterlauf», sagt denn auch der Projektverantwortliche bei der Schweizerischen Post, Marcel Stauffer. Deshalb wurde bei der Neukonzeptionierung auf letztes Jahr hin diskussionslos am Silvesterlauf als Schluss-event festgehalten. «Zürich ist hervorragend organisiert, wir pflegen mit den Organisatoren um Bruno Lafranchi und sein Team vom TV Unterstrass einen tollen Kontakt, das Medieninteresse ist ausgezeichnet, und nicht zuletzt können wir unsere Präsentation als Sponsor des Silvesterlaufes ausgezeichnet nutzen», streicht Stauffer hervor.
All diesen Gründen gegenüber steht ein einziger Nachteil: eine Terminkollision. Gleichentags finden die Cross-Europameisterschaften statt, sodass sich jeweils etliche Läuferinnen und Läufer entscheiden müssen.
Ein Grossteil der Schweizer Laufelite läuft aber so oder so in Zürich. Der Post-Cup hat für sie Gewicht. Bei dieser inoffiziellen Schweizer Strassenlaufmeisterschaft geht es nicht nur um Prestige und Spitzenränge, sondern auch um Geld: in jedem Wertungslauf, vor allem aber in der Schlusswertung. 7000 Franken erhalten allein die Siegerin und der Sieger. Belohnt für ihre Leistungen in der Serie werden bei den Männern wie den Frauen die Ränge 1 bis 15. Ausgeschüttet wird eine Preisgeldsumme von total über 87 000 Franken.
Auf letztes Jahr hin war der Post-Cup den Bedürfnissen der Eliteläuferinnen und -läufer angepasst worden. Auf den Herbst konzentrieren sich die Termine neu: Berner Stadtlauf, Jungfrau-Meile, Greifenseelauf, Corrida Bulloise und der Basler Stadtlauf gehen Zürich voran. «Mit diesen Terminen sind keine Kompromisse in der Bahnsaison nötig, so lässt sich der Post-Cup ideal in den Aufbau der Folgesaison einbauen», sagt Stauffer.
Hautnah an den Stars
Und das ermöglicht dem Publikum die Aushängeschilder des Schweizer Langstreckenlaufes hautnah zu verfolgen. In Zürich wird diese Chance genutzt. Etliche packende Entscheidungen verfolgten Tausende begeisterte Zuschauer am Streckenrand von Zürichs kurzer Eliterunde. Etwa 2008, als Viktor Röthlin nach dem grandiosen Jahr mit dem Sieg in Tokio und noch gültigem Schweizer Rekord von 2:07:23 Stunden und dem sechsten Platz am Olympia-Marathon in Peking zum Elite- und Post-Cup-Gesamtsieg lief.
Es war ein faszinierendes Rennen mit dem Schweizer Viktor Röthlin als Sieger bei den Männern, was in den letzten Jahren nur selten vorgekommen ist. Ebenso eindrücklich waren die Rennen beim Silvesterlauf von Sabine Fischer. 2007 und 2008 gewann sie, die einstige Olympia-Finalistin über 1500 m, die nach Jahren der Rückschläge aufs höchste Level zurückgefunden hatte. Und Fischer erinnert sich noch heute an jene Auftritte: «Meine damaligen Schülerinnen und Schüler von der Primarschule Küsnacht sorgten auf jeder Runde für Zusatzenergie, indem sie mich lautstark anfeuerten und vorwärtstrieben.»
Auch 2010 kam sie zu einem Grosserfolg: Sie sicherte sich erstmals die Post-Cup-Gesamtwertung.
Mehr Informationen zum Zürcher Silvesterlauf unter www.silvesterlauf.ch
EN