Michael Brinkmann (lks.) und die "Blaue Linie in Münster - Die blaue Linie markiert den kürzesten Weg vom Start ins Ziel. Sie soll aber auch als Orientierungshilfe und Motivationsschub für die vielen Läuferinnen und Läufer dienen, die am Sonntag in einer Woche (09.09.2012) an den Start gehen. ©Volksbank-Münster-Marathon Organisation
Volksbank Münster Marathon am 9. September 2012 – Die Nacht der blauen Linie
Um genau 21.00 Uhr geht es am Mittwochabend los. Ein unscheinbarer weißer Van mit einer kleinen Anhänger-Maschine zieht zuvor einige Probeabdrücke auf dem Schlossplatz. Die Konsistenz der richtigen Farbe (ein schönes, helles Blau), aber auch die Breite der Linie wird noch einmal gecheckt.
Ab dem Schlossplatz bewegt sich dann das Markierungsgerät im Konvoi mehrer Fahrzeuge in Richung "Am Stadtgraben". Ab dann hört man das laute Schnauben, wenn die ersten Sprühstöße auf den Boden kommen. Hier herrscht noch viel Verkehr. Später in der Nacht, wenn der Tross nach Gievenbeck und Nienberge oder Roxel kommt, springt der ein oder andere Anlieger auf den Balkon, um die eigenartigen Geräusche zu identifizieren.
Gute vier bis fünf Stunden später und mehrere tausend Sprühstöße später, ist der Tross zurück. Und am nächsten Morgen erstrahlt die Marathonstrecke in hellem Blau auf Münsters Asphalt. Damals hat noch das Berliner "Eisenschwein" die Farbe aufgebracht. Dieses Stahlkoloss aus dem Jahre 1974 hat mittlerweile ausgediehnt und wird nun schon seit etwa fünf Jahren durch die Anhängervariante verdrängt.
Die Straßenmarkierung geschieht nachts, um den Verkehr nicht zu beeinträchtigen. Die blaue Linie hält sich nicht an Fahrbahnen. So muss beispielsweise auf der Kardinal-von-Galen-Straße entgegen der Fahrtrichtung markiert werden. Vom Marathonteam begleiten Jürgen Sieme und Michael Brinkmann bereits seit 10 Jahren den Konvoi.
Die blaue Linie markiert den kürzesten Weg vom Start ins Ziel. Sie soll aber auch als Orientierungshilfe und Motivationsschub für die vielen Läuferinnen und Läufer dienen, die am Sonntag in einer Woche (09.09.2012) an den Start gehen.
Michael Brinkmann
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