Swiss Athletics – News – Greifenseelauf – Sabine Fischer gelingt der Befreiungsschlag – erster Titel für Michael Ott

Die Glarnerin Sabine Fischer (LC Rapperswil-Jona) und der Zürcher Michael Ott (LAC TV Unterstrass) gewannen in Rahmen des Greifenseelaufs die Schweizer Meistertitel im Halbmarathon. Fischer feierte als Tagessiegerin des international besetzten Wettkampfs einen wohltuenden Erfolg.

(Si/fre) Als Tagesschnellster der 33. Austragung des Klassikers von Uster liess sich der Kenianer Jacob Kendagor in der Rekordzeit von 1:01:14 Stunden feiern. Der 28-Jährige stellte auf den 20,0975 km um den Greifensee sogar eine persönliche Bestzeit auf. Der Parcours gilt zwar als idyllisch und attraktiv, wegen der Naturwege hängt ihm aber nicht das Attribut "Autobahn" an. Auf einer Tempostrecke und mit der Unterstützung anderer Läufer hätte Kendagors Leistung wohl genügt, um die Weltklasse-Marke von einer Stunde zu unterbieten.

Mit Sabine Fischer (1:13:18) gewann erstmals seit Daria Nauer im Jahr 1996 (1:12:30) wieder eine Schweizerin den Halbmarathon der Frauen. Im Endspurt rang sie die Kenianerin Nancy Koech nieder. Fischer hatte erst auf den letzten Kilometern zur Leaderin aufgeschlossen und stellte im Finish ihre Qualitäten als Bahnläuferin unter Beweis.

"Dieser Erfolg bedeutet mir viel", sagte die 39-jährige Glarnerin, deren Olympiahoffnungen sich in diesem Sommer nicht erfüllt hatten. "Ich wusste, dass die Form stimmt, aber ich brachte sie nicht auf die Bahn. Das hat mir schwer zu schaffen gemacht", gestand sie. Die Olympia-Neunte von Sydney 2000 (1500 m) legt nun eine Pause ein und kehrt im November für die ausstehenden Post-Cup-Rennen ins Wettkampfgeschehen zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt will sie auch Klarheit erhalten, ob sie die EM 2014 in Zürich ins Visier nimmt.

Silber sicherte sich die Berglauf-Spezialistin Martina Strähl (LV Langenthal). "Ich bin eine persönliche Bestzeit gelaufen. Was will man mehr?", sagte Strähl zufrieden.

Michael Ott: Der Fahrplan stimmt
Michael Ott feierte mit 30 Jahren seinen ersten Schweizer Meistertitel. "Das Resultat gibt die Bestätigung, dass der Fahrplan stimmt", sagte der Läufer des LAC TV Unterstrass. Der Schreiner hat sein Arbeitspensum reduziert und will an den EM 2014 mit dem Schweizer Marathon-Team starten. An kontinentalen Titelkämpfen sind sechs Läufer pro Nation startberechtigt, deren vier werden für die Teamrangliste gewertet.

"Das Projekt Swiss Starters 2014 bringt mir sehr viel. Diese Unterstützung ermöglicht Fortschritte", betonte Ott. Als nächstes Ziel nimmt er Ende Oktober den Frankfurt Marathon ins Visier. Dort will er seine Bestzeit unter 2:20 Stunden senken. Im Halbmarathon steht Ott mit 1:05:58 (Berlin 2012) in den Statistiken.

Uster. Greifenseelauf. Halbmarathon (21,0975 km). Schweizer Meisterschaften. Post-Cup. Männer: 1. Jacob Kendagor (Ken) 1:01:14 (Streckenrekord, zuvor Moses Tanui/Ken 1:01:40/1996). 2. Tadesse Abraham (Eri/LC Uster) 1:03:41. 3. Oqubit Berhane (Eri) 1:04:24. – Ferner: 10. (SM-1./1. Post-Cup) Michael Ott (LAC TV Unterstrass) 1:07:02. 13. (SM-2./2.) Jérôme Schaffner (FSG Bassecourt) 1:07:47. 15. (SM-3./3.) Patrick Wieser (Aadorf) 1:08:09. 17. Stéphane Joly (Stade Genève) 1:08:35. 20. Adrian Lehmann (LV Langenthal) 1:09:12.

Frauen: 1. Sabine Fischer (LC Rapperswil-Jona) 1:13:18,2. 2. Nancy Koech (Ken) 1:13:19,9. 3. Tetjana Wernigor (Ukr) 1:13:57. – Ferner: 6. (SM-2./2. Post-Cup) Martina Strähl (LV Langenthal) 1:15:59. 7. (SM-3./3.) Ursula Spielmann-Jeitziner (All Blacks Thun) 1:16:22. 9. Evelyne Firmin (All Blacks Thun) 1:16:49. 11. Laura Hrebec (Tri Riviera) 1:17:45.

Post-Cup. Zwischenstand (3/6). Männer: 1. Schaffner 50. 2. Mario Bächtiger (STV Eschenbach) 43. 3. Philipp Bandi (GG Bern) 42. – Ferner: 5. Ott 25. –

Frauen: 1. Fischer 65. 2. Valérie Lehmann (GG Bern) 50. 3. Mirja Jenni (TV Länggasse) 49.

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