Samson Barmao kommt als Titelverteidiger zum Köln-Marathon zurück. ©Köln Marathon
Titelverteidiger Barmao und Cierpinski beim Köln-Marathon, Hahn in München, Hahner in Berlin
Köln, München und Berlin – das sind die Städte, bei denen am Sonntag große Straßenrennen gestartet werden. Für den deutschen Laufsport ist dies einer der Haupt-Sonntage des Jahres. In Köln und München finden die traditionellen Marathonrennen statt. Am Rhein kann es dabei durchaus gutklassige internationale Zeiten geben, denn verpflichtet wurde ein Feld mit einer Reihe von starken Kenianern und Äthiopiern.
In Köln wird zudem auch Falk Cierpinski (SG Spergau) starten. Im Rahmen des München-Marathons finden die Deutschen Meisterschaften statt. Hier sind unter anderen Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) und Susanne Hahn (SV schlau.com Saarbrücken) am Start. Das hochklassigste Resultat auf deutschem Boden dürfte es am Sonntag in Berlin bei den Asics Grand 10 geben. Über 10 km will Leonard Komon (Kenia) eine Jahresweltbestzeit aufstellen.
Beim Köln-Marathon hoffen die Veranstalter auf einen Streckenrekord. Diese Marke hatte der Kenianer Evans Ruto vor drei Jahren mit 2:08:36 Stunden aufgestellt. Die Bestzeit des schnellsten Mannes im Feld ist deutlich schneller als der Kursrekord und lässt hoffen: Der Äthiopier Seboka Tola steigerte sich in Dubai im Januar auf 2:06:17 Stunden.
In dem außerordentlich starken Rennen reichte dies trotzdem nur zu Rang neun. Erster war Seboka Tola dann gut drei Monate später in Düsseldorf, wo er den Streckenrekord auf 2:08:27 verbesserte. In Köln trifft er unter anderen auf den Vorjahressieger Samson Barmao, der 2011 bei hohen Temperaturen in 2:08:56 gewann.
Einen neuen Anlauf nimmt am Sonntag Falk Cierpinski. Nachdem er beim finalen Versuch der Olympia-Qualifikation im April in Hamburg nicht ins Ziel kam, soll es nach vielen
Rückschlägen wieder aufwärts gehen. Seine Bestzeit steht bei 2:13:30 Stunden.
Auch bei den Frauen ist der Kursrekord das Ziel. Diesen hatte Angelina Kanana (Kenia) bereits vor 15 Jahren mit 2:27:29 Stunden aufgestellt. Als Favoritin gilt ihre Landsfrau Helena Kiprop, die mit einer Bestzeit von 2:23:37 an den Start geht. Schärfste Konkurrentinnen könnten die Äthiopierinnen Robe Guta (2:24:35) und Harun Makda (2:26:46) sein. Alles zusammen gut 25.000 Athleten haben sich für den Köln-Marathon angemeldet. Darunter sind 6.714 Marathonläufer.
Der München-Marathon spielte in den vergangenen Jahren spitzensportliche keine besondere Rolle. Das ist dieses Mal etwas anders, denn die Deutschen Meisterschaften werden in das Rennen integriert sein. Bei den Frauen geht eine Läuferin ins Rennen, die in den vergangenen Jahren immer wieder konstant gute Leistungen gezeigt hat: Susanne Hahn. Die 34-Jährige ist die große Favoritin auf den Titel. Allerdings läuft sie in München nur zehn Wochen nach ihrem Start beim olympischen Marathonrennen.
In London hatte Susanne Hahn Anfang August mit 2:30:22 Stunden und Rang 32 eine gute Leistung gezeigt. Vor einem Jahr war sie in Frankfurt mit 2:28:49 Bestzeit gelaufen. Bei den Männern gelten Tobias Sauter (SG Spergau) und Dennis Pyka (LG Telis Finanz Regensburg) als schärfste Konkurrenten für Martin Beckmann. In München werden am Sonntag insgesamt 18.500 Athleten an den Start gehen, darunter rund 7.500 Marathonläufer.
In Berlin will Leonard Komon (Kenia) am Sonntag die Asics Grand 10 zum dritten Mal in Folge gewinnen. Bei dem Rennen mit rund 7.000 Teilnehmern ist es sein Ziel, die Jahresweltbestzeit von 27:29 Minuten zu unterbieten. Auch der 3.000-m-Hindernisspezialist Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) geht in Berlin an den Start.
Im Rennen der Frauen zählt Anna Hahner (Run2Sky.com) zu den Favoritinnen. Die 22-Jährige hat eine 10-km-Bestzeit von 33:24 Minuten. Es bleibt abzuwarten, ob sie nur zwei Wochen nach dem Berlin-Marathon schon wieder frisch genug ist, um in diesen Zeitbereich zu laufen.
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