Raymond Bett hat zum zweiten Mal nach 2010 den Athens Classic Marathon gewonnen. Der 28-jährige Kenianer stellte dabei mit 2:11:35 Stunden einen Veranstaltungsrekord auf. ©Giancarlo Colombo
30. Athens Classic Marathon – Raymond Bett triumphiert mit Rekordzeit, Debütantin Cosolater Yadaa schnellste Frau
Raymond Bett hat zum zweiten Mal nach 2010 den Athens Classic Marathon gewonnen. Der 28-jährige Kenianer stellte dabei mit 2:11:35 Stunden einen Veranstaltungsrekord auf. Raymond Bett unterbot die bisherige Bestmarke, die der Marokkaner Abdelkerim Boubker vor einem Jahr aufgestellt hatte, um vier Sekunden.
Der Streckenrekord stammt vom olympischen Marathonrennen 2004. Damals siegte Stefano Baldini (Italien) mit 2:10:55. Schnellste Frau war am Sonntag die kenianische Debütantin Cosolater Yadaa mit 2:40:00 Stunden. Geehrt wurden die Gewinner bei der Siegerehrung vom Marathon-Weltrekordler Patrick Makau (Kenia/2:03:38). Bei der 30. Auflage des Athen-Marathons gingen rund 10.000 Läufer an den Start. Über 10.000 weitere liefen kürzere Distanzen zwischen 5 und 10 km.
Raymond Bett sorgte mit seiner Leistung für das Highlight des Jubiläumsrennens. Auf der schweren Strecke verfehlte der Kenianer seine eigene Bestzeit um lediglich drei Sekunden. Bei guten Wetterbedingungen mit Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius und nur einem leichten Wind, der entgegen der Vorhersagen in den Rücken der Läufer wehte, dominierten die Kenianer das Geschehen auf dem traditionellen Kurs von Marathon nach Athen.
Hinter Raymond Bett folgten dessen kenianische Landsleute Paul Kosgei (2:12:20) und Alex Kirui (2:12:26) auf den Rängen zwei und drei. Japhet Kipkorir (2:13:31) und Peter Biwott (beide Kenia/2:14:37) blieben ebenfalls noch unter 2:15 Stunden.
Raymond Bett hatte sich lange Zeit zurückgehalten und Kräfte gespart, indem er hinter seinen Landsleuten rannte. Nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 66:22 Minuten lief er dann die zweite Streckenhälfte schneller und attackierte auf den letzten 10 Kilometern. Doch er hatte lange Zeit noch Konkurrenz. Erst nach Kilometer 38 löste er sich von seinem letzten Rivalen Alex Kirui. Dieser wurde dann auf der Zielgeraden im historischen Panathinaikon-Stadion von Athen noch von Paul Kosgei überholt.
„Ich war immer zuversichtlich, dass ich gewinnen würde", sagte Raymond Bett. „Ich habe von meiner Erfahrung auf dieser Strecke profitiert. In den Hügeln lief ich am Ende der Spitzengruppe, und dann bin ich im letzten Teil der Strecke nach vorne gegangen. Ich glaube, wenn ich hier das nächste Mal starte, kann ich auch den Streckenrekord brechen."
Im vergleichsweise nicht so starken Rennen der Frauen setzte sich die Debütantin Cosolater Yadaa mit einem knappen Vorsprung von sieben Sekunden durch. Hinter der 29-jährigen Kenianerin, die nach 2:40:00 im Ziel war, folgte Svitlana Stanko (Ukraine/2:40:07), Rang drei belegte Viola Kimetto (Kenia) mit 2:40:28.
Die favorisierte Sviatlana Kohou (Weißrussland) wurde mit 2:42:30 Vierte.
Weitere Informationen im Internet unter: www.athensclassicmarathon.gr
RESULTS
MEN
Pos/Bib Name Country Time
1 1 Raymond BETT KEN 2.11.35
2 21 Paul KOSGEI KEN 2.12.20
3 8 Alex KIRUI KEN 2.12.26
4 3 Japhet KIPKORIR KEN 2.13.31
5 11 Peter BIWOTT KEN 2.14.37
6 20 Charles NGOLEPUS KEN 2.16.55
WOMEN
1 105 Cosolater Chemtai YADAA/KEN 2.40.00
2 103 Svitlana STANKO UKR 2.40.07
3 108 Viola Chelangat KIMETTO/ KEN 2.40.28
4 102 Sviatlana KOHOU BLR 2.42.30
5 601 Magdalini GAZEA GRE 2.44.42
6 106 Tetiana IVANOVA UKR 2.46.48