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02
12
2012

Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom November 2012 ©Laufmarkt

Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom November 2012

By GRR 0

Bei mir laufen derzeit die Vorbereitungen erstens auf das Jahr 2013, und zweitens für die Veröffentlichung
von „Laufmarkt 2012" auf vollen Touren. Ersteres bedeutet, dass ich derzeit die Termine, das Veranstaltungs-programm und die Startgelder und sonstigen Kosten für die Veranstaltung im kommenden
Jahr sammle und in meine Datenbank eintrage.

Nun kann es sein, dass meine Anforderungen an eine Homepage oder eine Ausschreibung vielleicht andere sind als die eines normalen Läufers (oder einer Läuferin). Ich achte in erster Linie darauf, dass die Informationen, die ich sammle, übersichtlich zusammengestellt und schnelle zu finden sind. Die meisten Internetseiten, das muss ich betonen, entsprechen auch diesen Anforderungen.

Manchmal allerdings könnte man aber auch verzweifeln. Ich will niemand an den Pranger stellen, und es liegt mir auch fern, Internetseiten oder Ausschreibungshefte zu benoten, aber ich ärgere mich schon. Daher – natürlich anonym – drei Negativbeispiele, die sich mir besonders eingeprägt haben, die aber nicht so ganz untypisch sind.

Erstens: Die Homepage einer Veranstaltung; sie ist sehr professionell gemacht. Wenn man mit der Maus auf die Menüpunkte fährt, entfalten sich die Untermenüs automatisch. Da hat keineswegs ein Amateur nach Feierabend etwas zusammengebastelt. Nur: Den Begriff „Ausschreibung" sucht man vergeblich. Eine kompakte Darstellung aller wesentlichen Informationen: Fehlanzeige. Die Streckenbeschreibung erstreckt sich auf zwei Zeilen, Streckenplan und Streckenprofil: Fehlanzeige.

Zeitmessung: Natürlich „professionell", mit Chip. Welches System: Weiß man nicht. Auf dieser Seite geht eindeutig Form vor Funktion.

Zweitens: Eine gedruckte Ausschreibung bzw. genauer gesagt eher eine Vorabinformation, denn bis zur Veranstaltung ist es noch etwas hin. Fast die Hälfte des knappen Raums nimmt eine Anmeldekarte ein, mit Einzugsermächtigung. Nur: Wie viel wird von meinem Konto eingezogen, wenn ich mich anmelde?
Fehlanzeige.

Liest eigentlich niemand solche Infos, bevor sie in Druck gehen?

Drittens; wieder aus dem Internet. Die Veranstaltung soll im April 2013 stattfinden. Auf der Startseite werden der Termin bekannt gegeben und darauf hingewiesen, dass die Online-Anmeldung geöffnet ist. Klickt man aber auf die Ausschreibung, dann steht da immer noch die von 2012! Die Information des Kunden – d.h. der Läuferinnen und Läufer – scheint diesem Veranstalter nicht so wichtig.

Was vielen, auch guten Veranstaltungen gemeinsam ist: Über die Art der Zeitmessung erfährt man wenig. Manchmal ist nicht einmal klar, ob Hand- oder Chipzeitnahme erfolgt. Und auch die „professionellen" Zeitmesser halten es oft nicht für nötig zu sagen, welches System zur Anwendung kommt.

Mag sein, dass ich da zu penibel bin. Aber zu der Problematik habe ich mich bereits in „Laufmarkt 2010" geäußert. Wer wissen will, welche Systeme akkreditiert sind, schaue hier nach:
https://www.deutscher-leichtathletik-verband.de/image.php?AID=20030&VID=0 .

Aber zurück zum Erfassen der Veranstaltungen: Mit jedem Event dessen Kenndaten ich erfasse verfestigen
sich die Erkenntnisse zu den Tendenzen bei den Startgeldern. Im „Startgeldspiegel 2011/12" hatte ich schon gemutmaßt, dass der Anstieg gering sein dürfte. Mit jedem weiteren Datensatz bestätigt sich derzeit diese Aussage. Zwar habe ich erst Abgaben zu gut 140 Laufwettbewerben erfasst – insgesamt gehen rund 750 Preisangaben in den Index an. Aber derzeit liegt der durchschnittliche Zuwachs gegenüber 2012 und 2%.

Nun aber noch kurz zu „Laufmarkt 2012". Noch habe ich nicht viel geschrieben. Aber das Heft wird wohl wieder Ende Januar erscheinen. Fest steht schon das Sonderthema. Wer sich etwas auf meiner Homepage umgeschaut hat, wird sich schon denken, wie es lauten wird. Dort ist zu Beginn dieses Jahres ein neues Thema dazugekommen: Die Marathonläufe in Europa. Erste Ergebnisse dieses Auswertung sollen im Sonderthema meiner Jahresanalyse dargestellt werden.

Zum Thema „European Marathons" möchte ich mich auch zum ersten Mal mit einer Veröffentlichung in Englisch auf dem Markt trauen. Ein Bestellformular steht bereits auf meiner Homepage. Ich wäre dankbar, wenn diejenigen, die Kontakt zu ausländischen Veranstaltern haben, die an dem Thema interessiert sein könnten, diese auf die Publikation hinweisen.

Wie gesagt: Deutsche Veranstalter brauchen sich nicht mit dem englischen Text herumzuschlagen, sondern können es bequem als Sonderthema in „Laufmarkt 2012" lesen. Mehr zu diesem Heft wird im nächsten Newsletter stehen.

An dieser Stelle aber noch ein Hinweise auf meine Homepage. Dort steht eine neue Veranstalter-Umfrage. Diesmal geht es um die Entwicklung bei den gemeldeten Teilnehmern, die bezahlen, aber nicht bei der Veranstaltung auftauchen. Meine simple Frage ist, wie sich der Anteil solcher Teilnehmer entwickelt hat. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn möglichst viele von ihnen diese Frage beantworten würden.
So viel für heute.

Ich wünsche all denen, die derzeit an ihrer Ausschreibung für 2013 sitzen, ein glückliches Händchen. Ansonsten bleibe bis zum nächsten Newsletter
 

Dr. Roland Döhrn

 

LAUFMARKT

author: GRR

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