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30
12
2012

©DOSB

Expertengespräch „Doping und Medikamentenmissbrauch“

By GRR 0
Am 17. September 2012 fand im Haus des Deutschen Sports ein Expertengespräch zu „Doping und Medikamentenmissbrauch“ statt. Grundlage dieser Veranstaltung bildet die Tatsache, dass die beiden Begriffe oftmals synonym verwendet und in einem Atemzug genannt werden, obwohl dahinter völlig unterschiedliche Ansätze und Überlegungen stehen, die es bei der Suche nach Ursachen, präventiven Maßnahmen und Sanktionsmechanismen stets zu berücksichtigen gilt.
 
Hierüber haben sich Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unter der Moderation von Gabi Pfeifer mit renommierten Expertinnen und Experten aus den Bereichen Dopingforschung und Doping-prävention im Rahmen des Expertengesprächs ausgetauscht. Ziel war es, ein differenzierteres und zugleich einheitlicheres Verständnis für den Kampf gegen Doping und Medikamentenmissbrauch zu entwickeln und dieses sowohl DOSB-intern als auch DOSB-extern zu kommunizieren.
 
Folgende Expertinnen und Experten nahmen an dem Hearing teil:
 
Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer, DOSB-Beiratsmitglied; Dr. Mischa Kläber, TU Darmstadt (noch vor dem Wechsel zum DOSB in seiner alten Funktion als wissenschaftlicher Mitarbeiter); Dominic Müser, NADA; Dr. Anja Scheiff, NADA; Henning Schreiber, AG Anti-Doping der Sportministerkonferenz; Prof. Dr. Gerhard Treutlein, Zentrum für Dopingprävention; Prof. Martin Nolte, Professor für Sportrecht am Institut für Sportökonomie und Sportmanagement an der Deutschen Sporthochschule Köln.
 
Trotz der sich zunehmend herauskristallisierenden Multiperspektivität gab es im Hinblick auf eine originär sportrechtliche Perspektiv ein Einvernehmen unter allen Anwesenden: Doping ist ein sportrechtlicher Terminus, der sich ausschließlich nach den Regelwerken der Verbände bestimmen lässt.
 
Hingegen ist die Einnahme von jeglichen Medikamenten – ob sie nun auf der Dopingmittelliste stehen oder nicht – zur Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit im Nicht-Wettkampfsport als Medikamentenmissbrauch zu deklarieren, sofern für die Einnahme keine medizinische Indikation existiert.
 
Der DOSB wird bis Anfang nächsten Jahres die abschließende Auswertung des Expertengesprächs beendet haben und die zusammengetragenen Ergebnisse unter www.dosb.de/sportundgesundheit  samt der Statements der Expertinnen und Experten zur Verfügung stellen.
 
Quelle: DOSB

author: GRR

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