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2013

2011 IAAF World Outdoor Championships Daegu, South Korea August 27-September 5, 2011 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET

GERMAN MEETINGS – Schwanitz und Whiting siegen mit Jahresweltbestleistung beim 13. Energie-Indoor in Nordhausen – Sandra Arm berichtet

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Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) und der US-Amerikaner Ryan Whiting gewannen am Freitagabend die 13. Auflage des Nordhäuser Kugelstoß-Hallenmeetings „Energie-Indoor“ und stellten zugleich neue Hallen-Jahresweltbestleistungen auf. Vor einer Kulisse von 2000 Zuschauern, das Meeting war erneut ausverkauft, gewann Schwanitz mit 19,17 Metern.

Beim großen Showdown in der Männerkonkurrenz setzte sich Whiting mit 21,10 Meter vor seinen Landmännern Cory Martin (20,59 Meter) und Reese Hoffa (20,25 Meter) durch. Ralf Bartels (SC Neubrandeburg) knackte mit 19,82 Meter die Hallen-EM-Norm (19,70 Meter). Im Jugendbereich stellte Patrick Müller (SC Neubrandenburg) mit 21,39 Meter eine neue persönliche Bestleistung auf.

Es war der Abend der Bestleistungen.
Der mit einer neuer persönlichen Bestleistung von Patrick Müller im Wettkampf der Jugend (U18/U20) begann. Die 5-Kilo-Kugel wuchtete der 16-Jährige im fünften Versuch auf 21.39 Meter und ließ der Konkurrenz keine Chance. Seine gute Form deutete er bereits in den ersten beiden Versuchen (20,46/21,13 Meter) an und wusste sich hinten raus noch zu steigern. Einen gültigen Versuch hatte Tony  Zeuke (LV 90 Erzgebirge), er wurde mit 17,85 Meter hinter dem dominierenden Müller Zweiter. Dritter wurde Malte Dörner mit 17,42 Metern.

Bei den Juniorinnen im Bereich U20 siegte Madlin Dossow (SC Potsdam) mit 14,37 Metern, vor Anika Nehls (SC Neubrandenburg/13,85 Meter) und Diana Steinhoff (LC Jena/13,72 Meter).

 

Schwanitz dominiert Frauenkonkurrenz

Die anschließende Frauenkonkurrenz wurde eine klare Angelegenheit. Christina Schwanitz wuchtete ihr Arbeitsgerät bereits im ersten Durchgang auf 18,64 Meter, Nadine Kleinert hatte 17,81 Meter auf der Anzeige stehen. Eins war zu diesem Zeitpunkt bereits sicher, beide Athletinnen übertrafen die Hallen-EM-Norm (17,60 Meter). Das Kugelstoßmeeting in Nordhausen gilt neben den Deutschen Hallenmeisterschaften (23.-24. Februar) als Qualifizierungswettkampf für die Hallen-EM (1. bis 3. März) in Göteborg.

Eine andere, Josephine Terlecki (SC Magdeburg), verpasste die Norm um fünf Zentimeter, die 26-Jährigen hatten ihren weitesten Versuch im dritten Durchgang – 17,55 Meter. Noch weiter ging es für Kleinert, die im zweiten Versuch 18,01 Meter auf der Anzeige stehen hatte. Kleinert verabschiedete sich mit einem zweiten Platz vom erneut wieder bestens aufgelegten Nordhäuser Publikum, das die Athleten erneut zu Höchstleitungen trieben. Für Kleinert war das Nordhäuser Meeting der langsame Beginn auf einer langen Abschiedstour. Viel Applaus bekam nicht nur Kleinert.

Neben ihr sorgte insbesondere Schwanitz für Begeisterungsstürme. Sie kam im vierten Versuch auf 19,17 Meter und verpasste den bestehenden Meeting-Rekord von 19,28 Meter, aufgestellt von Astrid Kumbernuss im Jahr 2003, um elf Zentimeter. Die überragende Leistung von Schwanitz überraschte ihren Heimtrainer Sven Lang nicht: „Sie hat bereits in der Woche im Training schon gute Leistungen gezeigt. Ich habe mich gefreut, dass sie einen sehr stabilen Wettkampf abgeliefert hat.“

Drei Amerikaner auf dem Treppchen, Bartels knackt Hallen-EM-Norm

Ein weiterer Schützling von Lang, Vize-Olympaisieger David Storl, war zum Zuschauen verdammt. Der Grund: Storl unterzog sich Ende Dezember einer Hautoperation. „Momentan ist er noch nicht wieder im vollen Training, da noch kein Schweiß in die Wunde kommen darf“, so Lang. Statt sich mit den US-Amerikanern Ryan Whiting, Reese Hoffa und Cory Martin einen spannenden Wettkampf zu liefern, gab sich der Vorjahressieger dem schreibenden Element hin. Er erfüllte stattdessen Autogrammwünsche und schaute ganz genau hin, was die internationale Konkurrenz im Ring für Leistungen ablieferte. Der Vorjahreszweite Reese Hoffa wirkte über den Wettkampf angespannt, es fehlte die Lockerheit, um seinen Landsmännern Whiting und Martin gehörig Paroli zu bieten.

Für Hoffa standen am Ende 20,25 Meter und der dritte Platz zu Buche. Zufrieden wirkte der 35-Jährige nicht und schließt trotz seines Alters ein Wiedersehen nicht aus. „Ich möchte gern im kommenden Jahr wiederkommen und es besser machen.“  Die 21-Meter-Marke hatte Martin im Visier, aber er hatte nur einen gültigen Versuch. Gleich im ersten ließ er mit 20.59 Meter aufhorchen, die Weite reichte am Ende für Platz zwei. Besser war nur Hallen-Weltmeister Ryan Whiting, der im ersten Versuch seinen besten Stoß auf 21,10 Meter zeigte. Diese Weite bedeutete neue Hallen-Jahresweltbestleistung.

Für Whiting war es der einzige Hallenauftritt, wie er am Rande des Meetings verriet. Sein Blick geht schon in Richtung Weltmeisterschaft in Moskau. Dort hat der 26-Jährige nur ein Ziel: Gold. Soweit denkt Ralf Bartels nicht, denn für die europäischen Kugelstoßgiganten steht Anfang März die Hallen-EM in Göteborg auf dem Plan. Drei Deutsche können sich dafür ein Ticket sichern. Bartels knackte im ersten Versuch mit 19,82 Meter die geforderte Norm des Deutschen Leichtathletikverbandes (19,70 Meter) und darf sich nun Hoffnungen auf eine Teilnahme machen.

Wie Nadine Kleinert befindet sich Bartels ebenfalls in seinem letzte aktiven Jahr als Leistungssportler. Ein wenig enttäuschend verliefen die Auftritte des Serben Asmir Kolasinac (19,57 Meter) und des Portugiesen Marco Fortes (19,17 Meter), die den starken Amerikanern hinsichtlich des Kontinentalkampfs nicht Paroli bieten konnten. Für eine neue persönliche Hallen-Bestleistung sorgte Tobias Dahm (VfL Sindelfingen), der sich nach seinen starken Einstieg auf 18,65 Meter im vierten Versuch auf 18,73 Meter steigerte.

Die 13. Auflage des „Energie-Indoor“ in der Nordhäuser Wiedigsburghalle bot reichlich Spannung, starke Weiten und neue Bestleistungen.

 

Quelle: GERMAN MEETINGS – von Administrator – Autorin: Sandra Arm

 

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