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2013 Lake Biwa Mainichi Marathon Otsu, Japan.......March 3, 2012 Photo: Victah Sailer@Photo Run Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET

Swiss Athletics – News – Lake Biwa Marathon: Viktor Röthlin knapp über 2:10 Stunden

By GRR 0

Viktor Röthlin (STV Alpnach) hat am Lake-Biwa-Marathon im japanischen Otsu sein persönliches Ziel verpasst. Der 38-jährige Obwaldner belegte in 2:10:18 Stunden Rang 8. Eine fehlende Trinkflasche und die schwierigen Witterungsverhältnisse machten Röthlin zu schaffen.

(Si) Bei seiner Premiere im Rennen entlang des Biwasees auf der japanischen Insel Honshu hatte sich Röthlin mindestens eine Zeit unter 2:10 Stunden, im Idealfall um die 2:08 Stunden zum Ziel gesetzt. Die beiden Marken verfehlte der Läufer des STV Alpnach klar, und auch die angestrebte persönliche Top-4-Zeit verpasste der Europameister von 2010. Am Ende resultierte in Röthlins 25. Marathon immerhin die fünftbeste Zeit der Karriere. Nur in Tokio und in Zürich (je zweimal) hatte Röthlin die 42,195 Kilometer bislang schneller zurückgelegt.

Gewonnen wurde das Rennen in Otsu vom Kenianer Vincent Kipruto. Der WM-Zweite von Daegu 2011, der eine persönliche Bestzeit von 2:05:13 Stunden aufweist, setzte sich im Spurt in 2:08:34 Stunden vor dem Äthiopier Tariku Jufar durch.

Trinkflasche war nicht da
Bis zu Kilometer 30 verlief für Röthlin alles nach Plan, ehe am Verpflegungsstand bei Kilometer 31 ein Malheur passierte. Röthlins Trinkflasche, die Physiotherapeut Daniel Troxler vor dem Start beim Organisationskomitee abgegeben hatte, fehlte und verunmöglichte dem Schweizer die Aufnahme von Kohlehydraten. Die Frage, wie sich dieser Zwischenfall auf den weiteren Rennverlauf des Schweizers ausgewirkt hat, ist nicht schlüssig zu beantworten. "Ich weiss nicht, ob es vom energetischen Aspekt her ein Problem war. Mental war es sicherlich nicht ideal", sagte Röthlin, der im Vorfeld des Rennens von einer leichten Erkältung geplagt worden war.

Bis zum Malheur mit der Nahrungsaufnahme war Röthlin Teil einer 25 bis 30-köpfigen Spitzengruppe. "Ich hatte ein unglaublich gutes Gefühl und war überzeugt, aufs Podest zu laufen", so Röthlin. Bei einer Tempoverschärfung nach gut 32 Kilometern musste der Schweizer aber abreissen lassen. Erst nach Kilometer 36 erholte sich Röthlin von seinem leichten "Hänger" und lag bis zum Ende an der Spitze einer kleinen Verfolgergruppe. Trotz mangelnder Unterstützung und des starken Gegenwindes vermochte Röthlin auf den letzten Kilometern noch einige Plätze gutzumachen.

Kräftiger Wind und tiefe Temperaturen
Beeinträchtigt wurde das Rennen, das am Ende deutlich langsamer als erwartet war, von einem kräftig wehenden Nordwind und tiefen Temperaturen. In der Nacht vor dem Rennen hatte es noch leicht geschneit, die Temperaturen lagen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Mehr machte allerdings der Wind den Läufern zu schaffen. Über die schwierigen Verhältnisse wollte Röthlin aber nicht klagen. "Das macht unsere Sportart so faszinierend. Der Risikofaktor gehört dazu, auch wenn es manchmal frustrierend sein kann."

Trotz dem verpassten Podestplatz und der für seine Verhältnisse mässigen Zeit zeigte sich Röthlin nicht allzu sehr enttäuscht über seine Leistung. "Ich habe mein Ziel nicht erreicht. Es war kein super Tag, aber dies ist absolut keine Katastrophe", so der Obwaldner, der von seiner Frau und Tochter nach Japan begleitet wurde. Den Umständen entsprechend zeigte sich Röthlin zufrieden und fügte lachend an: "Es ist die Realität des Älterwerdens."

Nächster Start wahrscheinlich am GP Bern
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz wird Röthlin drei Wochen pausieren. Am nächsten Wochenende bestreitet er den Engadiner Skimarathon, allerdings ohne sportliche Ambitionen. Im April beginnt dann bereits die Vorbereitung auf den Jungfrau-Marathon im September, den Röthlin erstmals bestreiten wird.

Der nächste Start ist am GP Bern am 18. Mai geplant. Welchen Städte-Marathon der Schweizer im Spätherbst laufen wird, ist noch offen. Als mögliche Varianten sind der Marathon in New York (3. November) oder ein Start in Fukuoka (1. Dezember) im Gespräch.

Otsu (Jap). 68. Lake-Biwa-Marathon: 1. Vincent Kipruto (Ken) 2:08:34. 2. Tariku Jufar (Äth) 2:08:37. 3. James Mwangi (Ken) 2:08:48. 4. Masakazu Fujiwara (Jap) 2:08:51. 5. Ryo Yamamoto (Jap) 2:09:06. 6. Suehiro Ishikawa (Jap) 2:09:10. 7. Kohei Matsumura (Jap) 2:10:12. 8. Viktor Röthlin (Sz) 2:10:18. 9. Tomoya Adachi (Jap) 2:10:22. 10. Hideaki Tamura (Jap) 2:10:54.

 

Swiss Athletics – News

author: GRR

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