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07
03
2013

Ines Geipel übernimmt Vorsitz der Doping-Opfer-Hilfe ©Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V. (ZdS)

Ines Geipel übernimmt Vorsitz der Doping-Opfer-Hilfe

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(DOSB-PRESSE) Die Schriftstellerin und ehemalige DDR-Sprinterin Ines Geipel aus Berlin ist zur neuen Vorsitzenden des Dopingopfer-Hilfe-Vereins (DOH) gewählt worden.

Auf der Jahres-versammlung am Wochenende in Berlin übernahm sie das Amt vom Weinheimer Mediziner Klaus Zöllig, der den Verein seit seiner Gründung 1999 geführt hatte und zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Das gab die DOH in einer Pressemitteilung bekannt.

Neu im DOH-Vorstand sind Andreas Krieger (Kugelstossen), Uwe Trömer (Bahnradsport), Marie Katrin Kanitz (Eiskunstlauf), Kerstin Müller (Eisschnelllauf) und Ute Krieger-Krause (Schwim-men). Alle sind ehemalige DDR-Athleten, die ebenso wie Ines Geipel staatlich anerkannt als Geschädigte des DDR-Dopingsystems sind. Jurist im DOG-Vorstand bleibt der Sportrechts-experte Michael Lehner aus Heidelberg.

In einem eindringlichen Appell hat die neue DOH-Vorsitzende den Deutschen Bundestag auf-gefordert, die jüngste parlamentarische Initiative von Bündnis 90/ Die Grünen zugunsten einer Lebensrente für die Schwerstgeschädigten unter den Dopingopfern zu unterstützen. Deren Lebenssituation sei dramatisch, die Politik müsse endlich die Verantwortung für den staatlichen Mißbrauch an ehemaligen DDR-Athleten übernehmen.

„Die Rente wäre für die Schwerstgeschädigten vor allem auch die politische Anerkennung des erlittenen Missbrauchs“, sagte Geipel. „Wo Hilfe nottut, muss sie kommen. So viel Fairness darf sein."

In ihrem Antrag an den Bundestag fordern die Grünen einen Betrag „von mindestens 200 Euro monatlich, um „erhebliche gesundheitliche Schäden zu kompensieren“. Die Zahlung soll ein-schränkend nur für Athleten gelten, bei denen die erstmalige Verabreichung von Doping-mitteln „vor Eintritt der Volljährigkeit“ erfolgte.

In einer Öffentlichkeits-Offensive will sich der Dopingopfer-Hilfe-Verein als Instanz für Geschädigte des Sports anbieten. Intensiviert werde deshalb auch die Präventions-Arbeit, heißt es in der Mitteilung. „Es geht bei aller Dauerchemie in Sport und Gesellschaft jetzt vor allem um eine gesellschaftliche Allianz gegen den Trend der Manipulationen“, sagte Geipel.

Zu diesem Zweck will der DOH weitere Partnerschaften wie bereits mit dem katholischen Sportverband DJK und der Deutschen Sportjugend (DSJ) eingehen. Zugleich erneuerte der DOH sein Kooperations-angebot mit den deutschen Sportorganisationen wie der Stiftung Deutsche Sporthilfe und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

 

Quelle: DOSB

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