Erneuter Melderekord in Paderborn? 9000 Teilnehmer beim ältesten deutschen Straßenlauf am Ostersamstag erwartet – Wilfried Raatz berichtet ©Paderborner Osterlauf
Erneuter Melderekord in Paderborn? 9000 Teilnehmer beim ältesten deutschen Straßenlauf am Ostersamstag erwartet – Wilfried Raatz berichtet
Bei der 67. Auflage des Paderborner Osterlaufes könnte am Samstag (30.) mit einer Beteiligung von über 9000 Teilnehmern eine neue Melderekordmarke fallen. Nach dem derzeitigen Meldestand können die Organisatoren Christian Stork und Matthias Vetter mit einer erneuten Steigerung der erst im Vorjahr erzielten Rekordmarke von 8935 Teilnehmern rechnen.
Zum offiziellen Meldeschluss können die beiden Geschäftsführer der Paderborner Osterlauf GmbH ein Plus von knapp 600 Teilnehmern gegenüber dem bisherigen Rekordjahr vermelden. Bei voraussichtlich zu erwartenden zweistelligen Temperaturen dürften die Bedingungen beim ältesten deutschen Straßenlauf an der Pader ideal sein, sodass keine witterungsbedingten Rückschläge zu befürchten sein werden.
Der Teilnehmerrekord ist sicherlich eine wichtige Headline, die sportliche soll eine weitere werden. Dafür hat der für das Athletenmanagement verantwortliche christoph Kopp ein erlesenes Spitzenfeld verpflichtet. Ob allerdings die Uralt-Streckenrekorde von Carsten Eich (27:47/ 1993) und Linah Cheruiyot (31:19/ 2002) heuer geknackt werden, das ist eher unwahrscheinlich. Auch wenn mit Isaac Mukundi Mwangi ein starker Kenianer an der Startlinie stehen wird, der auf eine Bestmarke von 27.45 Minuten verweisen kann.
Doch der 26jährige ist keineswegs der erklärte Favorit, denn mit seinen Landsleuten Samuel Kosgei steht immerhin der viertschnellste 25 km-Läufer aller Zeiten und dem Vorjahresdritten David Kosgei stehen nahezu gleichstarke Konkurrenten parat, die mit 27:49 bzw. 27:56 fast gleich schnelle Rekorde zu Buche stehen haben.
Die Startnummer 7 wird mit Jacob Kendagor (Kenia) der Sieger des Würzburger Residenzlaufes tragen, nach Einschätzung des Rennleiters Christoph Kopp ein absoluter Sieganwärter beim 67. Paderborner Osterlauf. Nicht gemeldet ist der Vorjahressieger Mosinet Geremew, der bei seinem Erfolg 27:53 Minuten gelaufen war.
Bei den Frauen geht mit Esther Chemtai die Vorjahressiegerin wiederum ins Rennen. 2012 gewann sie in 31:34 Minuten und zeigte dabei durchaus die Fähigkeiten, um in den Bereich des Streckenrekordes zu laufen. Mit Interesse wird im Vorfeld ihrer Frühjahres-Marathon-Starts das Auftreten der deutschen Laufasse begleitet. Dies gilt vor allem für André Pollmächer (rhein-marathon düsseldorf), der sich nach längerer Verletzungspause gerade mit einer Halbmarathonzeit von 1:04:35 in Lissabon vielversprechend zurückmelden konnte.
Er wird wie Lisa Hahner (Run2Sky) über 10 km starten. Ebenfalls für die 10 km-Distanz sind Falk Cierpinski (SG Spergau). Markus Weiß-Latzko (Sparda-Team Rechberghausen) und Vitaly Rybak (ART Düsseldorf) gemeldet.
Neben dem im Mittelpunkt stehenden 10 km-Straßenlauf gilt natürlich auch das Interesse dem Halbma-rathonlauf, der um 15.00 Uhr den Reigen des umfangreichen Ausdauerlauf-Angebotes an der Sporthalle am Maspernplatz abschließen wird. Nachdem im Vorjahr überraschend Philemon Rono (Kenia) den Streckenrekord auf 1:00:56 Stunden verbessern konnte, liegt bei der 67. Auflage durchaus auch wiederum eine neue Höchstmarke im Bereich des Möglichen.
So weist der Kenianer Jairus Chanchima mit 59:43 Minuten einen Hausrekord auf, der selbst die Paderborner Organisatoren zum Träumen bringen kann. Er wird begleitet gleich von einem halben Dutzend starker Landsleute, sodass auch hier erneut mit einem schnellen Tempo gerechnet werden darf.
Wilfried Raatz
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