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2013 MetroGroup Dusseldorf Marathon Dusseldorf, Germany April 28, 2013 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET

Dereje Debele Tulu läuft Streckenrekord, Marcin Blazinski mit deutscher Jahresbestzeit Zehnter, Melkam Gizaw gewinnt Frauenrennen in Düsseldorf

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Einen äthiopischen Doppelsieg gab es beim Düsseldorf-Marathon. Bei idealen Wetterbedingungen stellte Dereje Debele Tulu dabei einen Streckenrekord auf und Melkam Gizaw lief die zweitbeste Zeit in der Geschichte des Rennens. Der 26-jährige Äthiopier erzielte mit 2:07:48 Stunden die erste Zeit unter 2:08 beim Metro Group Marathon Düsseldorf.

Auch der zweitplatzierte Kenianer Pius Ondoro blieb mit 2:08:17 unter der alten Rekordmarke. Dritter wurde Duncan Koech (Kenia) in 2:09:10. Erstmals blieben beim Düsseldorf-Marathon fünf Läufer unter 2:10 Stunden. Die Äthiopier Shengo Kebede (2:09:53) und Asmare Workneh (2:09:56) belegten die Ränge vier und fünf.

Erfolgreich war das Rennen für den einzigen deutschen Topläufer im Elitefeld: Der aus Polen stammende Marcin Blazinski (Eintracht Frankfurt), der zukünftig für Deutschland starten will, steigerte sich auf 2:14:45 und stellte damit eine deutsche Jahresbestzeit auf.

Im Rennen der Frauen setzte sich die große Favoritin durch: Melkam Gizaw gewann in 2:26:24 Stunden. Hinter der Äthiopierin wurde die Debütantin Rebecca Chesire (Kenia) Zweite mit 2:27:52. Rang drei belegte Agnieszka Ciolek-Mierzejewska (Polen/2:33:36). Veronica Pohl (Bayer Leverkusen), die einzige deutsche Topläuferin in Düsseldorf, gab das Rennen nach gut 23 km auf. Alle Wettbewerbe zusammengerechnet hatten für den Düsseldorf-Marathon 14.000 Athleten gemeldet. Darunter waren 4.250 Marathonläufer.

 

Das Rennen der Männer

 

Nachdem die Männer-Spitzengruppe die Halbmarathon-Marke nach 64:18 Minuten und den 25-km-Punkt in 1:16:24 Stunden passiert hatten, sah es nicht mehr so aus, als ob der Streckenrekord von 2:08:27 noch fallen könnte. Einige Kilometerabschnitte wurden in dieser Phase in rund 3:10 Minuten gelaufen. Der gemessen an seiner Bestzeit schnellste Läufer im Feld, Paul Biwott (Kenia/2:06:54), hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Kontakt zur Spitze verloren und gab das Rennen später auf.

Doch dann war es Dereje Debele Tulu, der mit einer deutlichen Tempoverschärfung etwa an der 30-km-Marke (1:31:35) die Spitzengruppe auseinander riss. Bald darauf war der Äthiopier alleine vorne. Doch das war noch nicht die Entscheidung. Denn immer dichter kam Pius Ondoro an den Führenden heran. Nach gut 37 km ging er vorbei und setzte sich an die Spitze. „In diesem Augenblick dachte ich, dass ich gewinnen würde. Ich war überrascht, dass der Äthiopier hinter mir blieb", sagte Pius Ondoro. Dereje Debele Tulu hängte sich an die Fersen des Kenianers und konnte kontern. Als der Äthiopier nach 38 km nochmals antrat, war Pius Ondoro geschlagen.

„Mein Ziel war eigentlich, 2:07 Stunden zu laufen. Aber ich freue mich über meinen Sieg und eine persönliche Bestzeit", sagte Dereje Debele Tulu, der mit einem persönlichen Rekord von 2:09:08 Stunden nach Düsseldorf gekommen war. Diese Zeit war er 2009 in Wien gelaufen. „Er hat zwei Jahre durch Verletzungen und Krankheiten verloren. Ich weiß, dass sein Training gut lief, aber ich hätte nicht gedacht, dass er heute so schnell laufen würde", erklärte Gabriele Nicola, der als Cheftrainer des Managers Gianni Demadonna das Training mit steuert. „Die Trainer vor Ort in Addis Abeba sind aber Gemedu Dedefo und Gebeyehu Berihun. Sie erzählten mir, dass Dereje den Sport sehr ernst nimmt und nie ein Training verpasst", sagte Gabriele Nicola, der in Kenia unter anderen die Weltklasse-Marathonläuferin Mary Keitany betreut.

Obwohl drei deutsche Topläufer aus unterschiedlichen Gründen nicht in Düsseldorf an den Start gehen konnten, gab es am Sonntag eine deutsche Jahresbestzeit. Der 24-jährige Marcin Blazinski lief 2:14:45 und verbesserte sich damit um 49 Sekunden. Damit dürfte er sich für die Europameisterschaften im kommenden Jahr in Zürich qualifiziert haben, denn dort soll ein deutsches Team an den Start gehen.

„Ich bin nicht zufrieden, denn ich wollte eigentlich unter 2:13 Stunden laufen. Die Strecke war gut, aber mein Pacemaker lief ein wechselndes Tempo", sagte Marcin Blazinski, der nun im Herbst entweder in Frankfurt oder in Berlin starten wird. „Dann möchte ich mich auf 2:12:30 verbessern." Der Läufer, der dabei ist Deutsch zu lernen, wird ab sofort von Bundestrainer Wolfgang Heinig betreut.

 

Das Rennen der Frauen: Trainingspartnerin der Olympiasiegerin souverän

 

Auch bei den Frauen kam die Siegerin aus Addis Abeba. Die erst 22-jährige Melkam Gizaw, die im Vorjahr bereits Dritte beim Metro Group Marathon Düsseldorf war, lief lange Zeit zusammen mit der kenianischen Debütantin Rebecca Chesire. Nach einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:13:11 konnte die Kenianerin bis Kilometer 36 mit Melkam Gizaw mithalten. Dann zog die Äthiopierin davon.

„Ich war mir sicher, dass ich gewinnen würde und hatte keine Angst vor Rebecca", sagte Melkam Gizaw, deren Vorbild die zweifache 10.000-m-Olympiasiegerin Derartu Tulu (1992 und 2000) ist. „Eigentlich wollte ich heute 2:24 Stunden laufen, aber auf den letzten fünf Kilometern bekam ich Schmerzen in der Oberschenkelmuskulatur und wurde dadurch langsamer", erklärte Melkam Gizaw, die in Addis Abeba von Getane Tessema trainiert wird. Zu dieser Trainingsgruppe zählen unter anderen die Marathon-Olympiasiegerin Tiki Gelana, die Frankfurt-Marathon-Siegerin Meselech Melkamu und die Halbmarathon-Weltmeisterin Meseret Hailu.

„In dieser starken Gruppe trainieren zu können, hilft mir enorm. Das ist motivierend und ich lerne viel", sagte Melkam Gizaw, die hofft, „dass ich in ein bis zwei Jahren 2:20 laufen kann".

Für Veronica Pohl (Bayer Leverkusen) endete der zweite Marathon vorzeitig kurz nach der Hälfte der Distanz. Bereits nach 10 km wirkte die 27-Jährige, die bei ihrem Debüt in Frankfurt 2012 mit 2:34:59 überzeugt hatte, schwerfällig.

 

race-news-service.com

 

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