Blog
04
05
2013

schimmi ©Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg

Wo laufen Sie denn? Scheiße – zu Fuß durch Schimmi-Town

By GRR 0

Vielleicht nicht ganz Hollywood, aber doch filmreif: Der Rhein-Ruhr-Marathon führt durch Schimmi-Town und den Lieblingsstadtteil des legendären Tatort-Kommissars und der heißt Ruhrort.

Ein paar hundert Meter hinter dem ersten Versorgungsstand geht es über die Karl-Lehr-Brücke und damit über Ruhr und Hafenkanal nach Ruhrort und später, nach einer Schleife durch die Wiege des größten Binnenhafens der Welt, geht es über die Friedrich-Ebert-Brücke linksrheinisch nach Homberg.

Damit endet die kleine „Schimmi-Tour“ durch den Hafenstadtteil, der einst das St. Paul des Ruhrgebiets genannt wurde. Verbindungen zwischen Krimi und Rennen gibt es gleich mehrfach.

Beginnen wir mit der Historie: 1981 war nicht nur das Jahr des ersten Rhein-Ruhr-Marathons. Es war auch das Jahr der Premiere für den Tatort-Kommissar, der Fernsehgeschichte schrieb. Im Juni 1981 ging die erste Folge „Duisburg-Ruhrort“ über den Sender und machte den Kraftausdruck „Scheiße“ in ganz Deutschland gesellschaftsfähig. Wenn im Juni der 30. Rhein-Ruhr-Marathon läuft, ist das 46. Schimanski-Abenteuer vermutlich bereits abgedreht.

Im Mai baut der WDR seine Kameras auch in Duisburg auf, um Götz George angemessen in Szene zu setzen. Ob er wieder seine klassische Jacke trägt?

Für Tatort-Freunde unter den Marathonis sollte das Wegstück über die Friedrich-Ebert-Brücke zum Ereignis werden. Sie bildet ein geradezu klassisches Motiv, meist gefilmt aus der Gegenrichtung, dann sieht die Kamera nicht nur Rhein und Schiffe, sondern auch das Kraftwerk Hermann Wenzel von ThyssenKrupp. Schon weiß jeder: Hier ist Duisburg oder noch genauer: Das ist Ruhrort.

Wer also keine Bestzeit laufen will, sollte kurz innehalten und mal den Blick genießen. In einem der Brückentürme wohnte übrigens für eine Folge Schimanskis Lieblingskollege Thanner. Über diese Brücke flog der Kommissar auch bei seinem offiziellen Abschied aus der „Tatort“-Serie Ende 1991. Und was rief er da vom Gleitschirm aus? Natürlich: „Scheiße“ – und das gleich zweimal hintereinander. Von der Brücke aus winkten ihm seine Biker-Freunde ein „Auf Wiedersehen“ zu.

In Ruhrort sind auch die Versorgungsstände 3 und 4 aufgebaut. Es ist aber ein Gerücht, dass es dort Currywurst gibt. Wer das Schimanski-Gefühl des Stadtteils hautnah und in aller Ruhe genießen will, kann ohne sportlichen Stress an einer Original-Schimmi-Tour teilnehmen.

Karten und Termine gibt es unter www.du-tours.de

 
Monique Elsner

author: GRR

Comment
0

Leave a reply