Swiss Athletics – Bieler Lauftage – Höchste Sicherheit auf 100 Kilometern

Jürg Holzer, Streckenchef des Bieler 100-Kilometer-Laufs, an dem auch in diesem Jahr die Schweizer Meisterschaften über diese Distanz ausgetragen werden, steckt mitten in seiner intensivsten Arbeitsphase. Je erfolgreicher die Vorbereitungen auf die Bieler Lauftage vom 6. bis 8. Juni verlaufen, desto weniger wird der Sicherheitsverantwortliche in der Nacht des "Hunderters" zu tun haben.

(pd) Jürg Holzer kennt die "Hunderter"-Route wie seine Hosentasche. Etappe für Etappe hat der Streckenchef die 100 Kilometer in den vergangenen Wochen abgeklappert. In Gedanken wie auch vor Ort ist er die Strecke akribisch durchgegangen, hat Abzweigungen, unübersichtliche Ecken, Kreuzungen und momentane Baustellen auf mögliche Gefahrenherde untersucht.

Denn: Alles muss gesichert werden, damit die Läuferinnen und Läufer am "Hunderter" unbeschadet ins Ziel kommen. An einem Polizeirapport, in Anwesenheit der Polizisten aller zuständigen Amtsbezirke, wurden allfällige Massnahmen besprochen. Nun muss noch mit den Baufirmen abgeklärt werden, ob die aktuellen Arbeiten auf der Strecke bis am 7. Juni beendet oder die Baustellen zumindest passierbar sind.

120 Personen für maximale Sicherheit
Wie erfolgreich die Sicherheitsplanung ist, weiss Jürg Holzer am Ende immer erst am Anlass selber. „Gott sei Dank ist in der Vergangenheit noch nie etwas passiert, was auf die mangelnde Sicherheit auf der Strecke zurückzuführen gewesen wäre“, sagt der Streckenchef, der den "Hunderter" bereits sechs Mal als Teilnehmer gelaufen ist. Er habe höchstens das eine oder andere Mal zu Hilfe eilen müssen, weil sich Läufer verirrt oder falsch parkierte Autos die Strecke versperrt haben. „Ausserdem bescherte uns einmal ein Wasserleitungsbruch in Buechhof – am Lauftag und mitten auf der Strecke wohlgemerkt – einen unvorhergesehenen Einsatz.“

Während den Bieler Lauftagen sind rund 120 Personen, darunter auch Vertreter der Polizei und des Zivilschutzes, um die Sicherheit der Läuferinnen und Läufer besorgt. Die meisten von ihnen sind an Posten entlang der Strecke stationiert und sowohl als Aufsichts- wie auch als Auskunftspersonen im Einsatz. Jürg Holzer ist in dieser Zeit stets unterwegs, geht von Posten zu Posten und bleibt auf Abruf. Besonders wichtig sind die Sicherheitsteams da, wo die Läuferinnen und Läufer Kreuzungen oder andere befahrene Strassenstücke überqueren müssen.

„Ich habe schon oft erlebt, dass Automobilisten aus Ungeduld losfuhren, obwohl noch immer jemand hätte über die Strasse rennen können“, so Holzer. „Wir müssen ganz besonders darauf achten, dass sie die Regeln befolgen.“

Eine volle Mailbox nach dem Lauf
Und wenn der "Hunderter" erst einmal sicher über die Bühne gegangen ist, füllt sich die Mailbox des Streckenchefs mit Kritik oder Anregungen für die Streckensicherung im nächsten Jahr. Es sei immer so: „Nicht selten wünschen die "Hunderter"-Teilnehmer, Begleiter oder Anwohner zusätzliche Signalisationen oder sie bringen zum Thema Sicherheit persönliche Verbesserungsvorschläge an.“

Was umgesetzt werden kann und was nicht, werden Jürg Holzer und sein Team in genau einem Jahr erneut entschieden haben.

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