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09
09
2013

Zieleinlauf der Männer mit Daniel Chebii und Kinde Atanaw ©O2 Prague Grand Prix

O2 Prague Grand Prix mit 6.500 Läufern – Weltklassezeiten über 10 km in Prag, Kenianer Daniel Chebii und Josephine Chepkoech gewinnen

By GRR 0

Weltklassezeiten gab es beim O2 Prague Grand Prix. Bei dem hochkarätigen 10-km-Rennen gewann der Kenianer Daniel Chebii in 27:35 Minuten. Das ist die viertschnellste Zeit in diesem Jahr auf der Welt über diese Strecke. Allerdings hatte Chebii auch etwas Pech, denn er verpasste den Kursrekord und die damit verbundene Prämie von 2.000 Euro nur um eine Sekunde.

In einem Sprintduell musste sich der Äthiopier Atanaw Kinde mit nur einer Sekunde Rückstand hinter Chebii geschlagen geben. Auch der drittplatzierte Julius Lomerinyang (Kenia) blieb mit 27:42 noch deutlich unter der 28-Minuten-Marke. Bei keinem anderen europäischen 10-km-Straßenlauf wurde in diesem Jahr bisher so schnell gelaufen wie in Prag. Insgesamt 6.500 Läufer gingen beim O2 Prague Grand Prix an den Start.

Bei sehr guten Wetterbedingungen setzte sich bei den Frauen überraschend die Kenianerin Josephine Chepkoech in 32:00 Minuten durch. Sie schlug im Spurt die Crosslauf-Weltmeisterin Emily Chebet (Kenia), die eine Sekunde später die Ziellinie überquerte. Ein starkes Rennen zeigte einmal mehr die Britin Gemma Steel, die als Dritte (32:08) eine Reihe von Afrikanerinnen hinter sich ließ.

Bei der Abendveranstaltung entwickelte sich vom Start weg ein sehr schnelles Rennen bei den Männern. Nach einer 3-km-Zwischenzeit von 8:12 Minuten erreichte eine siebenköpfige Spitzengruppe den 5-km-Punkt in 13:41. Bis Kilometer acht hatte sich diese Gruppe dann auf drei Läufer verkleinert: Neben dem Äthiopier Kinde Atanaw liefen die Kenianer Julius Lomerinyang und Daniel Chebii. Während Lomerinyang bald darauf den Kontakt verlor, blieben Atanaw und Chebii zusammen. Es sah nach einem Sieg des Äthiopiers aus, der bereits die Arme zum Jubel erhob – doch auf den allerletzten Metern konnte sich Chebii noch an Atanaw vorbeischieben.

Während er den Kursrekord seines Landsmannes Philemon Limo (27:34 in 2011) nur um eine Sekunde verpasste, steigerte er immerhin seine Bestzeit um ebenfalls eine Sekunde. Am Freitag hatte Daniel Chebii sich noch skeptisch gezeigt: „Ich hatte vor zwei Monaten Fieber und konnte nur vier Wochen richtig trainieren. Daher bin ich zurzeit nur bei 60 Prozent meines Leistungsvermögens.“ Nach dem Rennen sprach er dann davon, dass es wohl doch eher 80 Prozent waren. Man darf gespannt sein, welche Zeiten er läuft, wenn er wieder richtig fit ist.

Die ersten vier Läufer erzielten in Prag persönliche Bestzeiten: Hinter Daniel Chebii (27:35) folgten Atanaw Kinde (27:36), Julius Lomerinyang (27:42) und John Kipsang (28:03).

Das Frauenrennen begann mit einem weniger spektakulären Tempo. Sechs Läuferinnen erreichten die 5-km-Marke nach 16:04 Minuten. Doch nur einen Kilometer später waren es nur noch drei: Die Favoritin Emily Chebet, Gemma Steel (Großbritannien) und Josephine Chepkoech. Es war Steel, die sich zunächst an die Spitze setzte. Aber sie konnte sich nicht lösen von den Kenianerinnen. „400 Meter vor dem Ziel war ich aber immer noch dabei und konnte noch gewinnen“, sagte Gemma Steel. Aber im Schlussspurt war sie machtlos. „Mir fehlt am Ende einfach noch eine solche Geschwindigkeit.“

Dennoch gab es keinen Grund enttäuscht zu sein für Gemma Steel, die sich zuletzt stark entwickelt hat. In Prag verwies sie die Kenianerinnen Esther Chemtai (32:48) und Jackline Chepngeno (32:49) auf die Plätze vier und fünf.
 
Der Kampf um den Sieg war dann fast so dramatisch wie bei den Männern. Die große Favoritin Emily Chebet musste sich dabei überraschend geschlagen geben. Josephine Chepkoech gewann das erste Frauen-Eliterennen über 10 km in Prag (in den vergangenen Jahren liefen die Frauen 5 km) mit 32:00 Minuten.

Nur eine Sekunde später überquerte Chebet den Zielstrich. „Ich bin sehr froh über diesen Sieg, und das ist eine tolle persönliche Bestzeit für mich“, sagte die 24-jährige Chepkoech, die sich um 23 Sekunden verbesserte.

Weitere Informationen im Internet unter: www.runczech.com

Quelle: O2 Prague Grand Prix

author: GRR

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