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2013 BMW Berlin Marathon Berlin, Germany September 29, 2013 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

BERLIN-MARATHON 2013 – Wilson Kipsang will in Berlin Weltrekord angreifen und trifft auf starke Konkurrenz

By GRR 0

Für die schnellsten Marathonläufer der Welt führt der Weg immer wieder zum Berlin-Marathon. Denn es gibt nicht viele Rennen, die so gute Rahmenbedingungen bieten wenn es darum geht absolute Weltklassezeiten zu erreichen oder sogar Rekorde zu brechen.

Irgendwann, so scheint es, will jeder Topläufer einmal in Berlin laufen, um zu sehen, was möglich ist. Ob Paul Tergat und Haile Gebrselassie oder Naoko Takahashi und Tegla Loroupe – sie kamen nach Berlin und brachen Weltrekorde. Acht globale Bestmarken wurden hier bereits über die 42,195 km aufgestellt.

Fällt am Sonntag beim 40. Berlin-Marathon zum neunten Mal in der Geschichte ein Weltrekord? Wilson Kipsang will das Jubiläumsrennen mit 41.120 Läufern aus 119 Nationen (Start: 8.45 Uhr auf der Straße des 17. Juni/Live in der ARD und in Eurosport) mit einer neuen globalen Bestmarke krönen. Sein kenianischer Landsmann Patrick Makau war in Berlin vor zwei Jahren 2:03:38 Stunden gelaufen.

Dieser Streckenrekord ist auch nach wie vor der Weltrekord. Wilson Kipsang wurde beim Frankfurt Marathon 2011 mit 2:03:42 zum zweitschnellsten Läufer und verpasste die Marke damals um lediglich vier Sekunden. In Berlin will der 31-Jährige nun den Weltrekord bei voraussichtlich sehr guten Wetterbedingungen brechen.

„Seit ich mit den Vorbereitungen auf Berlin begann, habe ich den Weltrekord im Kopf. Ich konnte sehr gut trainieren“, sagte Wilson Kipsang während der Pressekonferenz am Freitag. „Das Rennen in Frankfurt vor zwei Jahren hat mir gezeigt, dass es möglich ist, den Weltrekord zu brechen. Wenn wir am Sonntag alle gut zusammenarbeiten, dann können wir es schaffen.“

Wilson Kipsang hat mit Edwin Kiptoo einen der Tempomacher aus seiner eigenen Trainingsgruppe mit nach Berlin gebracht. „Marathon ist eine lange Reise. Wenn man mit anderen zusammenarbeitet dann wird es leichter“, erklärte Wilson Kipsang, der die erste Hälfte der Strecke in 61:45 Minuten laufen möchte. Für Wilson Kipsang, der in Frankfurt auch schon 2010 gewonnen hatte, wird es am Sonntag der erste Marathon in Berlin sein.

Mit Geoffrey Kipsang, der nicht mit Wilson verwandt ist, und Eliud Kipchoge sind zwei kenianische Landsleute im Rennen, die Wilson Kipsang durchaus Paroli bieten könnten. „Mein Ziel ist eine persönliche Bestzeit. Ich bin gut vorbereitet und freue mich darauf, mit Wilson zu rennen“, sagte Geoffrey Kipsang. Der erst 20-Jährige lief im vergangenen Jahr in Berlin ein starkes Debüt mit Rang drei in 2:06:12 Stunden.

Noch besser war die Marathon-Premiere von Eliud Kipchoge. Der frühere 5.000-m-Weltmeister gewann im April den Hamburg-Marathon in 2:05:30 Stunden. Kipchoge will das Weltrekordtempo am Sonntag mitlaufen. „Ich werde mich an die Pacemaker der ersten Gruppe anschließen. Aber ich sage jetzt nicht, dass ich Weltrekord laufen werde. Ich will einfach versuchen, so gut es geht mitzuhalten. Mein Ziel ist eine neue persönliche Bestzeit“, erklärte Eliud Kipchoge, der neben den früheren Weltrekordlern Paul Tergat (Kenia) und Haile Gebrselassie (Äthiopien) der einzige Läufer der Welt ist, der über 5.000 m unter 12:50 Minuten, über 10.000 m unter 26:50 und im Marathon unter 2:06 Stunden gelaufen ist. „Darauf bin ich sehr stolz“, sagte Eliud Kipchoge.

Es wäre eine Überraschung, wenn am Sonntag der Sieger des 40. Berlin-Marathon nicht Wilson Kipsang, Eliud Kipchoge oder Geoffrey Kipsang heißen würde. Und zumindest die Jahresweltbestzeit, die der Äthiopier Lelisa Desisa im Januar in Dubai mit 2:04:45 Stunden aufgestellt hat, sollte in Berlin unterboten werden.

Weiter hinten im Elitefeld hoffen die deutschen Marathonläufer darauf, positive Akzente setzen zu können. Neu im deutschen Marathon-Team ist Marcin Blazinski. Aus Polen stammend, hat er inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft und startet für Eintracht Frankfurt. In Düsseldorf steigerte sich Blazinski im April als Zehnter auf 2:14:45. Doch damit war er nicht zufrieden, denn eine Zeit um 2:12:30 ist das Ziel für dieses Jahr.

Man darf gespannt sein, ob Falk Cierpinski (SG Spergau) und André Pollmächer (Rhein-Marathon Düsseldorf) sich an die Fersen von Blazinski heften werden. Beide hatten in den vergangenen Jahren diverse Probleme mit Verletzungen beziehungsweise Krankheiten, so dass ihre Bestzeiten schon einige Jahre alt sind. Cierpinski, der Sohn des Marathon-Doppel-Olympiasiegers Waldemar Cierpinski (1976 und ’80), lief 2008 in Berlin 2:13:30, Pollmächer erreichte 2009 in Düsseldorf 2:13:09.

„Nach einer zweijährigen Abstinenz vom Marathon ist natürlich auch etwas Angst dabei, wenn ich jetzt wieder in ein solches Rennen gehe. Mein Ziel ist deswegen vor allem die Ziellinie – ich möchte wieder ein Marathon-Ergebnis stehen haben“, sagte André Pollmächer, der zum letzten Mal beim WM-Marathon 2009 in Berlin das Ziel erreichte. Damals wurde er 18. in 2:15:36.

Nach einer gut einjährigen Pause startete Pollmächer 2011 beim Frankfurt Marathon, kam jedoch beim Olympia-Qualifikationsversuch nicht ins Ziel. Anschließend verhinderten immer wieder Verletzungsprobleme einen Marathonstart.

race-news-service.com
 

Die besten Zeiten aller Zeiten

 

2:03:38          Patrick Makau          KEN   Berlin               25.9.2011

2:03:42          Wilson Kipsang         KEN   Frankfurt          30.10.2011

2:03:59          Haile Gebrselassie     ETH    Berlin              28.9.2008

2:04:15          Geoffrey Mutai         KEN   Berlin               30.9.2012

2:04:16          Dennis Kimetto        KEN   Berlin                30.9.2012

2:04:23          Ayele Abshero         ETH    Dubai               27.1.2012

2:04:26          Haile Gebrselassie    ETH    Berlin                30.9.2007

2:04:27          Duncan Kibet          KEN   Rotterdam           5.4.2009

2:04:27          James Kwambai       KEN   Rotterdam            5.4.2009

2:04:38          Tsegay Kebede       ETH    Chicago              7.10.2012

 

Die besten Zeiten in Berlin

 

2:03:38          Patrick Makau         KEN              2011

2:03:59          Haile Gebrselassie    ETH              2008

2:04:15          Geoffrey Mutai        KEN               2012

2:04:16          Dennis Kimetto        KEN               2012

2:04:26          Haile Gebrselassie     ETH               2007

2:04:55          Paul Tergat             KEN               2003

2:04:56          Sammy Korir            KEN               2003

2:05:08          Patrick Makau          KEN               2010

2:05:10          Geoffrey Mutai         KEN               2010

2:05:25          Bazu Worku             ETH               2010

 

Statistik: race-news-service.com

author: GRR

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