Wilson Chebet gewinnt zum dritten Mal in Amsterdam
Wilson Chebet hat zum dritten Mal in Folge den Amsterdam-Marathon gewonnen. Der 28-jährige Kenianer, der in seiner Heimat nach dem zweiten Sieg in 2012 den Spitznamen „Mister Amsterdam“ erhalten hat, triumphierte in 2:05:36 Stunden.
Damit verbesserte er bei insgesamt guten, aber zeitweise etwas windigen Wetterbedingungen mit Temperaturen von rund 15 Grad Celsius seinen eigenen, 2012 aufgestellten Streckenrekord um fünf Sekunden. Seine persönliche Bestzeit verpasste Wilson Chebet um lediglich neun Sekunden. Zweiter wurde Birhanu Ghirma (Äthiopien) in 2:06:06 vor Bernard Koech (Kenia/2:06:29).
Auch bei den Frauen gab es eine Siegerin aus Kenia: Valentine Kipketer gewann das Rennen souverän in 2:23:02 Stunden vor Serena Burla (USA/2:28:01) und Alice Timbilili (Kenia/2:28:36). Rund 15.000 Marathonläufer gingen in Amsterdam am Sonntag an den Start.
Vor einem Jahr hatte Wilson Chebet den damaligen Kursrekord um drei Sekunden unterboten, dieses Mal machte er die Jagd auf die Bestzeit ähnlich spannend: Fünf Sekunden schneller als 2012 war er am Ende mit 2:05:36. Bevor er den finalen Angriff auf den Rekord starten konnte, musste er sich allerdings zunächst gegen starke Konkurrenz durchsetzen. Mehrmals sah es zwischen Kilometer 32 und 38 so aus, als ob Wilson Chebet scheitern könnte bei seinem Hattrick-Versuch.
Nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 62:37 Minuten hatte eine 14-köpfige Spitzengruppe die 30-km-Marke nach 1:29:12 Stunden erreicht. Das Tempo lief dabei genau auf den Streckenrekord hinaus. Es war dann Bernard Koech, der zehn Kilometer vor dem Ziel das Tempo verschärfte, die Gruppe auseinander riss und einen Vorsprung von rund 20 Metern herauslief.
Hinter ihm kämpften Wilson Chebet, Birhanu Ghirma und der am Ende viertplatzierte Abdullah Shami Dawit (Äthiopien/2:08:02) um den Anschluss und die Plätze. Dabei lag Chebet zeitweilig an vierter Position, und noch fünf Kilometer vor dem Ziel im Amsterdamer Olympiastadion war der Titelverteidiger Dritter. Der Vorsprung von Bernard Koech war währenddessen jedoch nicht mehr gewachsen, so dass er immer in Sichtweite für die Verfolger war.
Dann startete Chebet seinen finalen Angriff, ging an Ghirma vorbei und passierte kurz vor Kilometer 39 auch Koech. Nun war der Titelverteidiger nicht mehr aufzuhalten auf dem Weg zum dritten Sieg. Er musste allerdings alles geben, um den Streckenrekord zu brechen. „Das ist ein sehr spezielles Rennen für mich und ein großer Erfolg“, erklärte Wilson Chebet.
Im Rennen der Frauen dominierte Valentine Kipketer vom Start weg. Nach 70:42 Minuten passierte die Kenianerin, geführt von Tempomachern, die Halbmarathonmarke. Auf der zweiten Hälfte verlor die erst 20-Jährige etwas an Fahrt, doch mit 2:23:02 unterbot sie ihre Bestzeit deutlich. In Mumbai, wo sie im Januar ebenfalls gewonnen hatte, war sie zuvor 2:24:33 gelaufen. Während Serena Burla (USA) auf Platz zwei überraschte und in 2:28:01 ebenfalls eine persönliche Bestzeit lief, musste sich Alice Timbilili mit Rang drei und 2:28:36 zufrieden geben. Sie hatte in Amsterdam 2010 gewonnen.
Eyerusalem Kuma (Äthiopien) folgte auf Rang vier mit 2:31:30 vor der Debütantin Isabella Ochichi. Die kenianische 5.000-m-Olympiazweite von 2004 war die erste Hälfte in schnellen 1:11:18 Stunden gelaufen, brach dann aber auf den letzten zehn Kilometern ein. Neunte wurde Mona Stockhecke (Hamburg-Marathon) mit 2:38:30.
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Amsterdam Marathon stats: By Ken Nakamura