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04
11
2013

Gerard van de Veen beim verregneten Münster Marathon 2013 mit Schirmen für sich und seine Athleten. ©Helmut Winter

„Volare Sports“ schafft das Triple – Die Topathleten des holländischen Managers Gerard van de Veen gewinnen alle Marathon-Majors Rennen im Herbst 2013 – Helmut Winter berichtet

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Mit dem überzeugenden Sieg von Geoffrey Mutai beim gestrigen ING New York City Marathon ist dem holländischen Athletenmanager Gerard van de Veen ein in der Geschichte des Marathons sicherlich einmaliger Coup gelungen.

Seine (Top-)Athleten Wilson Kipsang in Berlin, Dennis Kimetto in Chicago und Mutai in New York City gewannen ALLE Marathon-Majors-Rennen in diesem Herbst und schafften damit ein außergewöhnliches „Triple“. Nur wer die sehr harte weltweite Konkurrenz im Marathonlauf der Männer einzuschätzen vermag, kann diese großartige Leistung nachvollziehen.

Und dabei verlegten sich Kipsang und Kimetto nicht nur aufs Siegen, mit 2:03:23 lief Kipsang in Berlin einen großartigen Weltrekord und Kimetto fegte in Chicago den Streckenrekord mit ebenfalls großartigen 2:03:45 davon. In New York gab der Streckenverlauf und kräftiger Wind solche Zeiten diesmal nicht her, aber auch die 2:08:24 mit einem schnellen Schlussteil sind hochklassig.

Berücksichtigt man den Boston Marathon, wo Mutai auf einem nicht zertifizierten Kurs sensationelle 2:03:02 lief, haben somit alle drei Athleten Bestzeiten im Regime von 2:03 und sind damit weltweit unerreicht.

Dass der einmalige Erfolg auch für diese Stars der Szene keine Selbstverständlichkeit darstellt, zeigen die Ergebnisse im Frühjahr, wo Dennis zwar Ende Februar den nun zu den Marathon Majors gehörenden Tokyo Marathon souverän gewann. Aber im April war der London Marathon für die Gruppe von Volare Sports, die auch einen wesentlichen Teil des Trainings zusammen absolviert, kein Erfolg. Kimetto stieg als Tempomacher zusammen mit Mutai nach dem Halbmarathon aus, Kipsang wurde am Ende nur Fünfter.

Somit hat das Triple im Herbst 2013 ein besonderes Gewicht.

Daran hat sicher auch ihr Manager Gerard van de Veen einen maßgeblichen Anteil, der seine drei Asse geschickt auf die großen Herbstrennen verteilte. Und das mit durchschlagendem Erfolg. Schon längere Zeit gehört van de Veen und sein Unternehmen Volare Sports zu den Topadressen im Laufsport, das der studierte Sozialarbeiter seit 2000 betreibt. Neben der Rekrutierung von Elite-Athleten aus Afrika, aber auch Europa, fungiert er als geschätzter Verbindungsmann zu Straßenläufen auf globaler Szene.

Volare Sports, in der auch van de Veens Familie aktiv eingebunden ist, ist in Voorthuizen/NL beheimatet, aber auch in Kenia unterhält der rührige Manager eine Niederlassung. In Deutschland ist er durch seine Beteiligung auch bei „kleineren“ Rennen, wie dem Paderborner Osterlauf, dem Oelder Citylauf, dem Münster-Marathon, etc. vor Ort und fährt in der Regel mit vorderen Platzierungen seines umfangreichen Athletenpools in die niederländische Heimat zurück.

Mit seiner Bemerkung im Rahmen eines Interviews mit einer deutschen Provinzzeitung „Athleten sind keine Laufroboter“ deutet van de Veen an, dass es ihm um weit mehr geht, als nur Athleten an den Start zu bringen und dafür eine Provision zu kassieren.

Jeder, der ihn näher kennt, kann dies nur nachdrücklich bestätigen. Auch angesichts seiner großen Erfolge ist er stets auf dem Boden geblieben und ist überall beliebt.

Mit dem „Triple“ hat er eine einmalige Erfolgsserie absolviert, die neben der Verteilung seiner besten Pferde im Stall auf die wichtigsten Läufe im Herbst auch ansonsten perfekt geplant war.

Am Tag des Triumphs durch seinen Athleten Geoffrey Mutai in New York feierte er auch noch seinen Geburtstag, ein schöneres Geschenk konnte(n) ihm sein(e) Athlet(en) kaum machen.

Happy Birthday, Gerard!

 

Helmut Winter

author: GRR

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