Leichtathletik-EM Zürich 2014 als Schaufenster im In- und Ausland

Während den Leichtathletik-Europameisterschaften Zürich 2014 (12. bis 17. August) steht Zürich und die ganze Schweiz im Zentrum des internationalen Sportgeschehens. Besucher aus dem In- und Ausland, aber auch die einheimische Bevölkerung dürfen sich auf ein einzigartiges Sportfest mit grosser nationaler und internationaler Ausstrahlung freuen.

Neben den Wettkämpfen im Stadion Letzigrund und in der Innenstadt wird das City Festival auf dem Sechseläutenplatz, mit der Präsenz des House of Switzerland, zur grossen Attraktion. Stadt, Kanton und Eidgenossenschaft unterstützen die Veranstalter mit vereinten Kräften, um einen unvergesslichen Sportevent zu ermöglichen.

4?‘000 Tages-Tickets oder 38 Prozent aller verfügbaren Eintrittskarten sind rund neun Monate vor dem Grossevent bereits verkauft worden. Nicht nur in allen Landesteilen der Schweiz, sondern auch im Ausland stossen die Leichtathletik-Europameisterschaften auf grosses Interesse. Ein Drittel der bisherigen Ticketkäufer werden aus dem Ausland nach Zürich reisen.

Den grössten Anteil macht derzeit Deutschland aus, gefolgt von Grossbritannien und Frankreich.

Von den über 2000 im Einsatz stehenden Volunteers kommen 35 Prozent aus der Region Zürich, weitere 49 Prozent aus der übrigen Schweiz und ganze 16 Prozent aus dem Ausland, die meisten davon aus Deutschland. Insgesamt erwarten die Veranstalter des sechstägigen Grossevents täglich mindestens 5000 ausländische Gäste.

Umfassende Unterstützung der Stadt Zürich
Besonders grosse Unterstützung erhält das Organisationskomitee von der Stadt Zürich. Bereits 2009 hat die Stadt eine Defizitgarantie von maximal CHF 5 Millionen gesprochen. Von dieser sollen jedoch nur CHF 3,3 Millionen zum Tragen kommen, da unterdessen auch der Bund einen Beitrag gesprochen hat. Hinzu kommen zahlreiche weitere unentgeltliche Leistungen der Stadt. So stellt die Stadt Zürich dem Veranstalter beispielsweise Infrastruktur kostenlos zur Verfügung, erneuert die Trainings- und Wettkampfanlagen rechtzeitig vor den Europameisterschaften und verzichtet auf Gebühren.

„Die Stadt Zürich plant die EM mit insgesamt rund CHF 5,7 Millionen zu unterstützen“, erklärte Stadtrat Gerold Lauber an der Medienkonferenz im Letzigrund-Stadion. „Zürich 2014 strahlt weit über unsere Stadt  hinaus und ist eine einmalige Plattform für das Standortmarketing. Kommt dazu, dass die Veranstalter alles daran setzen, um die ganze Bevölkerung an diesem Grossevent teilhaben zu lassen“, sagte Lauber weiter.

Spitzenleistungen des Kantons Zürich für Sport und Kultur
Begeistert vom ganzheitlichen Konzept von Zürich 2014 ist der Züricher Regierungsrat Mario Fehr: „Der Kanton Zürich lässt sich vom Wettkampffieber der Leichtathletinnen und Leichtathleten anstecken und erbringt Spitzenleistungen auf seine Weise“, sagt der kantonale Sicherheitsdirektor. Der Kanton Zürich unterstützt die Leichtathletik-EM mit einer Defizitgarantie in der gleichen Höhe wie die Stadt und der Bund. Darüber hinaus stellt er der Veranstaltung über 3000 Zivilschutz-Manntage zur Verfügung. Die Zürcher Zivilschützer werden unter anderem bei den Marathon- und Geherwettkämpfen im Stadtzentrum, beim Auf- und Abbau von Aussenanlagen oder bei der Unterstützung der Verkehrssicherheit eingesetzt.

Zusätzlich beabsichtigt der Kanton, zu Gunsten der kulturellen Aktivitäten auf dem Sechseläutenplatz,  unter anderem für das Projektionsprojekt am Zürcher Opernhaus, einen namhaften Beitrag aus dem Lotteriefonds zu sprechen. „Die Leichtathletik-EM ist weit mehr als ein Sportanlass: Es ist ein Fest für die ganze Bevölkerung. Wir unterstützen ihn mit Überzeugung“, so Mario Fehr.

Armeeleistungen und Support für Spitzen- und Breitensport vom VBS
Die Veranstalter können auch auf die Unterstützung des Eidgenössischen Departements für Verteidigung-, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zählen. Die Armee und der Zivilschutz (des Kantons Zürich) stellen für Auf- und Abbauarbeiten insgesamt 5400 Manntage zur Verfügung. Das Bundesamt für Sport (BASPO), leistet einen einmaligen Unterstützungsbeitrag von CHF 3,3 Millionen an die Kosten der Durchführung der EM. Dieser Beitrag dient zur Reduktion der ursprünglichen Defizitgarantie von Kanton und Stadt. Damit der Schweizer Spitzen- und Breitensport nachhaltig von der EM im eigenen Land profitieren kann, unterstützt das BASPO zusätzlich spezifische Spitzen- und Breitensportprojekte von Swiss Athletics zwischen 2011 und 2014 mit je CHF 600‘000 pro Jahr.

House of Switzerland erstmals in der Schweiz
Das City Festival der EM auf dem Sechseläutenplatz soll nicht nur die Schweiz als Gastgeberland präsentieren. Es soll auch eine attraktive Begegnungszone mit Sommerfest-Charakter für die einheimische Bevölkerung sowie die in- und ausländischen Gäste werden. Im Zentrum des City Festivals steht das House of Switzerland von Präsenz Schweiz, das in der Vergangenheit ausschliesslich im Ausland zu bestaunen war. Die Schweizer Armee unterstützt auch hier tatkräftig. Für den Auf- und Abbau sind rund 1000 Manntagen eingeplant. 

„Der Sport ist eine Dimension mit viel Potential für die Schweizer Landeskommunikation und die EM in Zürich mit dem grossen internationalen Interesse eine tolle Gelegenheit, diese zu nutzen“, erklärt Botschafter Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). „Erstmals kann auch die Schweizer Bevölkerung sehen, wie wir unser Land im Ausland repräsentieren.“  Das House of Switzerland, eine nachhaltige sowie mobile Konstruktion aus Holz, repräsentiert Schweizer Architektur und Design und ist eine kreative Plattform, um bei internationalen Grossveranstaltungen die Interessenswahrung der Schweiz zu unterstützen.

Das House of Switzerland wird derzeit in Sotschi für die Olympischen Spiele 2014 in Russland aufgebaut. Nach Zürich 2014 sind weitere Auftritte geplant, unter anderem an der Weltausstellung in Mailand 2015 und an den Olympischen Spielen in Rio 2016.

City Festival als Begegnungsort mit Top-Attraktionen
Neben dem House of Switzerland und einer regelmässigen Präsenz von Topathleten, sind weitere Attraktionen in Planung.  „In diversen Pavillons werden unsere Partner und Sponsoren die Leichtathletik auf eine überraschende, ungewohnte Art und Weise erlebbar machen“, erläuterte der Marketing Direktor der EM, Christoph Joho. „Der Besucher soll zum Beispiel in einem völlig abgedunkelten Pavillon einen 100-m-Sprint nur akustisch erleben können – eine Gänsehauterfahrung“, erzählt er begeistert.

Eine spezielle Attraktion erwartet die Gäste jeweils am Abend ab 22 Uhr. Dann sind Videoprojektionen auf die Fassade des Opernhauses Zürich zum Thema „Athletik und Kunst“ geplant. Eröffnet wird das City Festival am Wochenende vor der EM, am 9. August 2014, durch die besten Schweizer Leichtathleten.

SRG-Bilder für 370 Millionen Live-TV-Zuschauer
Dank der umfassenden Fernseh-Berichterstattung werden neben den Stadionbesuchern auch Millionen von Sportfans aus der ganzen Welt auf ihre Kosten kommen. Die SRG SSR ist im Auftrag der European Broadcasting Union (EBU) dafür zuständig, dass die Bilder von Zürich 2014 weltweit verbreitet werden. Insgesamt werden 370 Millionen Live-TV-Zuschauer das Weltsignal vom Host Broadcaster SRG zu sehen bekommen. Für die SRG ist die EM ihr bisher grösstes und aufwändigstes Host-Broadcaster-Engagement überhaupt. Die Wettkämpfe im Stadion Letzigrund werden nämlich von rund 70 Kameras eingefangen, für das Gehen und die beiden Marathons kommen weitere 22 Kameras dazu. Um die verschiedenen Disziplinen abzudecken, sind gleichzeitig bis zu acht Regien im Einsatz.

Von den rund 300 Mitarbeitern der SRG werden rund zwei Drittel für die Produktion des Weltsignals im Einsatz stehen. Die SRG-Programmsender (SRF, RTS, RSI, RTR) begleiten den Grossevent im Vorfeld und während den Europameisterschaften auf allen drei Vektoren (TV, Radio, Web) mit einer umfassenden Berichterstattung und alle Wettkämpfe werden live im Schweizer Fernsehen übertragen. Urs Leutert, Leiter Sport SRG/SRF: “Die SRG ist stolz, die EM 2014 mit ihrem anerkannten, technischen und produktionellen Know-How als Host Broadcaster zu unterstützen. Mit eindrücklichen Wettkampfbildern werden wir das Faszinosum Leichtathletik, Zürich als Austragungsort und die Schweiz als Gastgeberland in die ganze Welt hinaustragen.“

Nachhaltige Entwicklungen
Hansjörg Wirz, Präsident von European Athletics, würdigte die Zusammenarbeit des Organisationskomitees, der Stadt, des Kantons Zürich sowie der Eidgenossenschaft als vorbildlich. Besonders erfreut zeigte sich der Schaffhauser aber auch darüber, wie die ganze Schweizer Leichtathletik-Familie an einem Strick zieht: „Volunteers aus der ganzen Schweiz, Fortschritte im Leistungssport und eine starke Wiederbelebung der Leichtathletik in der Romandie zeigen, dass ein solcher Grossanlass im ganzen Land eine Sportart lebendig und aktuell halten kann.

Besonders hervorzuheben gilt es aber wie gut diese EM im eigenen Land genutzt wurden, um nachhaltige Nachwuchs-Initiativen zu lancieren. Beim UBS Kids Cup, UBS Kids Cup Team sowie dem Mille Gruyère machen mittlerweile weit über 100'000 Kinder und Jugendliche pro Jahr mit. Das ist eine nachhaltige Entwicklung, die uns viel Freude bereitet.“

 

Janine Geigele

 

EM Zürich 2014