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2014

Der Topstar der Männer Endeshaw Negesse (ETH) lief letztes Jahr in Dubai 2:04:52. ©Helmut Winter

Weltklasse zum Jahresanfang beim Xiamen-Marathon/CHINA – Helmut Winter berichtet

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Traditionell wird die erste Jahresweltbestleistung beim Neujahrs-Marathon in Zürich erzielt werden. Diese Zeit hat aber nur breitensportliches Niveau und wird stets schon kurz danach von hochklassig besetzten Marathons abgelöst. Und in gewisser Tradition wird das auch 2014 der Marathon am kommenden Donnerstag (2.1.2014) im chinesischen Xiamen sein, der mit einem Weltklassefeld von Topathleten in die 12. Ausgabe startet.

Der Xiamen-Marathon machte in den letzten Jahren immer wieder durch ein stetig gesteigertes Leistungsniveau von sich Reden, immer wieder gab es einen neuen Streckenrekord, der bei der letzten Ausgabe durch den Äthiopier Negari Terfa auf respektable 2:07:32 gesteigert wurde. Man muss aber kein Prophet sein, um eine weitere deutliche Steigerung dieser Zeit vorherzusagen.

Neben leichten Korrekturen am Streckenverlauf ist vor allem eine Ansammlung an Topathleten zu nennen, die Zeiten im Bereich von 2:05 oder sogar darunter erwarten lässt.

Der Titelverteidiger bei den Männern, Negari Terfa, ist zwar wieder in Xiamen am Start, aber diesmal bekommt er sehr harte Konkurrenz beim Kampf um den Sieg. Diesbezüglich ist vor allem der schnellste Mann im Feld, Endeshaw Negesse (ETH), zu nennen, der beim letzten Dubai-Marathon in 2:04:52 Vierter wurde und einer von fünf Läufern unter 2:05 war. Zuvor hatte er in Florenz mit einer Zeit knapp unter 2:10 gewonnen.

Terfa hatte 2013 dem Kenianer Peter Kamais den Streckenrekord in Xiamen von 2012 mit 2:07:37 abgenommen. Kamais ist wieder am Start, konnte aber in diesem Jahr noch nicht überzeugen. 2013 war er gleichfalls in Xiamen dabei, hatte aber in 2:09:53 mit dem Ausgang des Laufs nichts zu tun und wurde nur Fünfter.

Die Liste der Eliteathleten führt insgesamt 12 Läufer mit Bestzeiten von unter 2:10 auf, davon sogar sechs unter 2:07. Diese Zeiten liegen allerdings zum Teil schon etwas zurück, so dass unbedingt der Äthiopier Dereje Debele zu beachten sein wird, der in diesem Jahr in Düsseldorf mit guten 2:07:48 gewann. Das war zugleich eine deutliche Verbesserung des Streckenrekords, vielleicht gelingt ihm dies auch in Xiamen.

Bei den Frauen dürfte die Siegesserie der Äthiopierinnen der letzten Jahre auch diesmal anhalten, dazu ist das Elitefeld der Frauen zu sehr von dieser Nationalität dominiert.

Allen voran ist Mare Dibaba zu nennen, die für kurze Zeit einmal für Aserbeidschan startete. Sie lief im schnellen Rennen von Dubai 2012 als Dritte glänzende 2:19:52 – so schnell war im Jahr 2013 keine Frau auf globaler Skala – und ist damit die eindeutige Favoritin. Der Streckenrekord in Xiamen ist mit 2:22:38 (Yingying 2008) recht hochwertig, dürfte aber gleichfalls in Gefahr sein.

Insgesamt werden gut 70.000 Teilnehmer für Läufe über 5 km, 10 km, Halbmarathon und Marathon erwartet, von denen 60 % aus Xiamen stammen.

 

Helmut Winter

 

Topathleten Xiamen-Marathon 2.1.2014

 

Endeshaw Negesse

ETH

2:04:52

Dubai 2013

Mariko Kiplagat

KEN

2:06:05

Reims 2012

Nathaniel Kipkosgei

KEN

2:06:28

Eindhoven 2011

Elijah Keitany

KEN

2:06:41

Amsterdam 2009

Rachid Kisri

MAR

2:06:48

Paris 2009

Negari Terfa

ETH

2:07:32

Xiamen 2013

Dereje Debele

ETH

2:07:48

Düsseldorf 2013

Abdellah Falil

MAR

2:08:18

Daegu 2011

Peter Kamais

KEN

2:07:37

Xiamen 2012

Julius Muriuki

KEN

2:09:08

Tiberias 2013

Aredo Tadese

ETH

2:09:13

Venedig 2011

Demise Tsega

ETH

2:09:44

Reims 2011

 

Topathletinnen Xiamen-Marathon 2.1.2014

 

Mare Dibaba

ETH

2:19:52

Dubai 2012

Alemitu Abera

ETH

2:23:14

Houston 2012

Emebet Etea

ETH

2:25:53

Seoul 2013

Sultan Haydar

TUR

2:25:09

Paris 2012

Meseret Legesse

ETH

2:26:15

Hengshui 2013

Biruktayit Degefa

ETH

2:27:34

Frankfurt 2011

 

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author: GRR

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