Dr. Roland Döhrn berichtet: Der Laufmarkt Newsletter vom Februar 2014 – Frauenläufe – Firmenläufe – Hindernisläufe – Ultramarathonläufe.

Wie schnell die Zeit vergeht: Kaum hat man sich an das neue Datum gewöhnt, sind auch schon zwei Monate fast um. Januar und Februar gehören zwar nicht gerade zu den teilnehmerstarken Monaten, aber erste Tendenzen kann man schon sehen – normalerweise muss ich sagen.

Normalerweise deshalb, weil ich nicht weiß, ob die ersten Monate von 2014 „normale" Monate waren. Es fanden bisher 18 Veranstaltungen statt, die in der Laufmarktdatenbank erfasst sind. Davon verzeichneten 16 bisher einen Zuwachs – in den meisten Fällen zweistellig -, eine hatte 2013 nicht stattgefunden, und eine musste ein – allerdings sehr kleines – Minus hinnehmen.

Nun habe ich in „Laufmarkt 2013" gerade über Laufmarkt und Klimawandel geschrieben, und dabei auch darauf hingewiesen, dass die Auswirkungen nicht zwangsläufig negativ sein müssen. Und nun erleben, wie ein zumindest in weiten Teilen Deutschlands sehr milder Winter die Läuferinnen und Läufer an den Start lockt. Ich muss nochmals darauf hinweisen: das alles ist kein Beleg für den Klimawandel.

Aber nach einem sehr kalten Winter mit Ausfällen und Beeinträchtigungen kommt nun ein sehr milder Winter an die Reihe. Meine Vermutung wäre ja, dass wir künftig Ähnliches öfters erleben werden. Aber ich bin kein Klimaforscher, und die sind sich nicht einig.

Apropos „Laufmarkt 2013": Während man an dem Heft arbeitet und das Eine oder Andere noch recherchiert, werden einem so manche Tendenzen überhaupt erst so richtig klar. Und in meiner Datenbank Teilnehmerzahlen ab 2003 erfasst sind, ist die Gegenüberstellung von 2003 und 2013 ein eingängiger Vergleich.

 

Und was zeigt er:

 

· 2003 gab es gut 4000 Teilnehmerinnen an Frauenläufen, 2013 waren es fast 23 000, eine ziemlich große Dunkelziffer nicht mitgerechnet, weil die Zeitnahme bei vielen Läufen heute freiwillig ist. 2014 dürfte es noch mal mehr werden, weil mit der Deutschen Post als Sponsor eine ganze Serie von acht Frauenläufen an den Start geht.

· 2003 gab es schätzungsweise 2700 Teilnehmer (Läufer) an Firmenläufen. 2013 waren es 170 000. Und hier muss ich ganz dick betonen: Die in der Datenbank erfasst sind. Denn das Marktsegment ist inzwischen derart unübersichtlich, dass ich kaum noch schätzen mag, wie viele in der Datenbank fehlen.

· Hindernisläufe 2003: Fehlanzeige. 2013 waren es rund 23 500, wobei ich bei der Recherche für mein Heft noch auf zwei weitere Veranstaltungen gestoßen bin, die bisher meiner Aufmerksamkeit entgangen waren. Und 2014 werden es mit Sicherheit nochmals mehr werden, den es wird in Deutschland einen zweiten Fishermen's Friend Strongman geben, weil der erste aus den Nähten platzt-

· Nehmen wir ein letztes zwar kleines, aber nicht minder wachsende Segment:

Die Ultramarathonläufe.

2003 zählte ich da 3300 Finisher, 2013 waren es 7000, und auch hier kann man sicher sein, es werden 2014 nochmals mehr sein. Der Rodgau Ultramarathon legte mit dem Teilnehmerrekord von fast 600 Finishern einem glänzenden Jahresauftakt hin. Die Ulmer Laufnacht – sie war 2013 abgesagt worden – findet wieder statt, am Südrand des Ruhrgebiets laufen die Vorbereitungen für einen neuen 100km-Lauf, und noch mehr Marathonveranstalter dürften entdecken, dass der Ultramarathon eine gute Ergänzung zum Marathon ist.

Nimmt man nur diese vier Segmente, so hatten sie 2013 etwas mehr als 10 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 2013 waren es über 220 000. Man kann es auch so sagen: Ein Viertel der in meiner Datenbank erfassten Laufteilnehmer nahm 2013 an Wettkampftypen teil, dies es 2003 entweder nicht gab, oder die gewissermaßen noch in den Kinderschuhen steckten. Das ist eigentlich der beste Beleg dafür, wie interessant und spannend es ist, sich mit der Laufszene als Markt zu befassen, wie ich es in meinen Analysen tue.

Das aktuelle Ergebnis dieser Bemühungen ist „Laufmarkt 2013". Viele von Ihnen haben das neue Heft bereits bestellt, und bei Ihnen möchte ich mich hier auch herzlich bedanken. Für alle anderen hier nochmals der Hinweis, dass das Heft jetzt lieferbar ist. Die Preise haben sich gegenüber 2013 nicht verändert: 30,00 Euro für die PDF-Datei, für 10,00 Euro zusätzlich erhält man die gedruckte Version, und für weitere 10,00 Euro kann man die dazugehörende Datenbank als Excel-datei beziehen.

Anbei finden zum letzte Mal ein Bestellformular, sie können das Heft aber auch online bestellen unter
www.laufmarkt.de. (Gehen sie dort auf die deutschen Seiten und anschließend auf Shop).

Soweit dieser Newsletter. Im März zeichnen sich sicherlich schon erste Tendenzen für 2014 ab, über die es dann zu berichten gilt.

 

Dr. Roland Döhrn

 

LAUFMARKT

 

 

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