2013 London Marathon London, UK April 21, 2013 Photo: Victah Sailer@PhotoRun 631-741-1865 www.photorun.NET
Die internationale Marathonszene läuft auf Hochtouren – Helmut Winter berichtet
Nachdem das Debut von Kenenisa Bekele beim Paris -Marathon am letzten Sonntag für Schlagzeilen sorgte, folgen am Sonntag die hochkarätig besetzten Läufe in London, Rotterdam und Wien; eine Woche später bildet der Boston-Marathon einen gewissen Abschluss der Frühjahrsklassiker der internationalen Marathonszene. Die meiste Aufmerksamkeit kommt dabei nicht zu Unrecht dem London-Marathon zu Teil, wobei neben den sportlich hohen Ambitionen der an den Start gehenden Weltklassen-Athleten schon die finanziellen Ressourcen für die Verpflichtung solcher Felder weltrekordverdächtig sein dürften.
Mit den Debuts der Topstars Mo Farah und Tirunesh Dibaba, der fast vollständig angetretenen Weltelite bei Männern sowie Frauen, dazu noch die Lauflegende Haile Gebrselassie als Tempomacher, mehr kann man fast gar nicht auf die Beine stellen.
Aber neben den benannten und in ausführlichen Vorschauen bedachten Topevents wurden und werden an allen Ecken des Globus gleichfalls Marathonläufe gestartet, die zum Teil herausragende Resultate erbrachten, in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit aber hinter der Ausstrahlung der oben benannten Events schlichtweg untergehen. Deshalb an dieser Stelle ein kurzer Blick auf das letzte Wochenende, wo das akzeptable Bekele-Debut in Paris alle weiteren Läufe von der Berichterstattung her in den Schatten stellte.
Und da ist vor allem der Marathon im koreanischen Daegu zu nennen, wo der äthiopische Topläufer Tsegay Adhane, u.a. Sieger in Rotterdam 2012 in 2:04:48, mit dem Streckenrekord von 2:06:51 den Lauf in Daegu in den Klub der sub-2:07-Kurse brachte. Auch in der Breite war der Marathon beachtlich, mit Abraha Adihana (ETH) (2:07:06), Nickson Kurgat (KEN) (2:07:18), Elijah Kemboi (2:07:43) und Jacob Kendagor (2:07:53) blieben gleich fünf Läufer unter 2:08; das liegt unter dem deutschen Uralt-Rekord durch Jörg Peter. Bei den Frauen siegte Mulu Seyfu (ETH) in 2:25:23 vor Meseret Regasa n 2:28:08.
Überraschend gut war auch die Siegerzeit beim Linz Donau Marathon, den der Kenianer Laban Mutai in guten 2:08:03 gewann, auch der Zweitplatzierte Kipsang Kipkemoi lief mit 2:09:46 noch unter 2:10.
Ähnlich gut war die Siegerzeit von Francis Kiprop mit 2:08:53 in Mailand, wo zu warmes Wetter in der Schlussphase eine noch deutlich bessere Zeit verhinderte. Mit Stephen Tum (2:10:41) uns Ghebre Kibrom (ERI) (2:11:12) liefen noch zwei weiter Läufer unter 2:13. Bei den Frauen siegte Visiline Jepkesho (KEN) in 2:28:40.
Eine Siegerzeit unter 2:10 gab es auch im englischen Seebad Brighton, wo der Kenianer William Chebor den Marathon in 2:09:25 vor seinem Landsmann Dominic Kangor in 2:09:26 gewann.
Den Zürich-Marathon gewann der Äthiopier Lemi Hayle in 2:10:40 vor den Kenianern Edwin Korir (2:11:02) und Samson Kagia (2:11:12). Sechs Läufer unter 2:13 erbrachten eine gutes Ergebnis auch in der Breite. Bei den Frauen gab es durch Mona Stockhecke in 2:34:04 einen deutschen Sieg, dabei ließ sie die ostafrikanische Konkurrentin Jida Belaynesh in 2:36:00 hinter sich.
In Santiago de Chile gewann der Äthiopier Beraki Beyene in 2:11:50 und beim CSOB Bratislava Marathon gewann der Kenianer Joel Mwangi in 2:18:22.
Und auch der japanische Vielstarter Yuki Kawauchi war nach vier Halbmarathons im Wochentakt (Nagoya 1:04:17, Saitama 1:04:49, Ogori 1:05:21, Incheon 1:06:04) einmal wieder über die volle Distanz unterwegs und gewann mit großen Vorsprung den Saga Sakura Marathon in 2:13:02, wo er trotz erheblichen Windes den Kursrekord um fast 9 Minuten steigerte.
Am 4. Mai wird Yuki beim Hamburg-Marathon u.a. auch die Lauflegende Haile Gebreselassie treffen.
Helmut Winter
Marathon-Veranstaltungen mit Zeiten unter 2:07 Stunden (© H. Winter)
Ort |
Streckenrekord |
Zeiten unter 2:07 |
London |
2:04:40 |
33 |
Chicago |
2:03:45 |
29 |
Amsterdam |
2:05:36 |
29 |
Berlin |
2:03:23 (WR) |
28 |
Dubai |
2:04:23 |
25 |
Paris |
2:05:03 |
24 |
Rotterdam |
2:04:27 |
23 |
Frankfurt |
2:03:42 |
14 |
Seoul Dong-Ang |
2:06:49 |
7 |
Boston* |
2:03:02* |
7 |
Fukuoka |
2:05:18 |
7 |
Tokyo |
2:05:42 |
6 |
Eindhoven |
2:05:46 |
6 |
Hamburg |
2:05:30 |
3 |
New York City |
2:05:06 |
2 |
Prag |
2:05:39 |
2 |
Gyeongju |
2:06:46 |
1 |
Houston |
2:06:51 |
1 |
Seoul JoongAng |
2:05:50 |
1 |
Lake Biwa |
2:06:13 |
1 |
Los Angeles |
2:06:35 |
1 |
Marrakesch |
2:06:35 |
1 |
Wien |
2:06:58 |
1 |
Daegu |
2:06:51 |
1 |