15. Gutenberg Marathon Mainz – Tempomacher gewinnt…..

Der 15. Gutenberg Marathon wird als ein Regenmarathon in die Mainzer Marathonchronik eingehen. Läufer und Zuschauer litten gemeinsam unter den schlechten Wetterbedingungen, hatten sich aber "Ihren" Spaß während des Laufs nicht nehmen lassen.

Die Teilnehmerzahlen stagnieren auf hohem Niveau.

9500 Anmeldungen für die einzelnen Laufdisziplinen (Marathon/Halbmarathon, 2/3 Marathon) sind nach wie vor eine Hausnummer. Hinzu kamen einige 100 Kinder beim samstäglichen "Mini-Lauf" und 2.500 Schüler die sonntags den Schülerekidenlauf absolvierten. Wie in allen anderen Städten dieser Größenordnung findet der Halbmarathon mit fast 6000 Finishern den größten Zuspruch.

Mit 1099 Finishern über die Marathondistanz sind die Organisatoren in der  rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt zufrieden, wobei der Rückgang zum Vorjahr um 23 Zieleinläufe bei besseren Wetterbedingungen bestimmt ausgeblieben wäre. Man blieb vierstellig und das war das oberste Ziel. Sicherlich positiv verantwortlich war auch die neue Streckenführung, die bei den Teilnehmern sehr gut ankam.

Sie und die mehr als 40 vorhandenen Musik- und Tanzgruppen mit zahlreichen Bühnen an der Strecke führten aber wegen des Regens und des starken böigen Winds nicht dazu, dass sich die Zuschauerzahl wie von den Organisatoren erhofft, erhöhte. Und auch die verpflichteten Spitzenläufer', die beinahe prädestiniert für die einen neuen Streckenrekord waren, konnten aufgrund der Wetterbedingungen keine Rekorde brechen.

Doch Mainz wäre nicht Mainz, wenn nicht doch eine sportliche Show geboten worden wäre.

Für die 15. Auflage rechnete man in erster Linie mit einem Angriff auf den Rekord bei den Männern vor allem mit Tola Bane. Der Äthiopier siegte in Mainz bereits 2011 und 2013. Beim Frankfurt Marathon lief er bereits zwei Mal unter 2:11 Stunden. Doch es kam völlig anders und wie so oft für alle überraschend. Der Tempomacher Lazarus Too aus Kenia mit Mamo Edeo auf Athiopien hatten von Beginn an ein Tempo eingeschlagen, das einem die Sprache verschlug. Über die Halbdistanz waren sie mit 1:03:28 h schneller als beim Hamburg Marathon.

Auch der Rest der fünfstelligen Führungsgruppe war sehr schnell unterwegs. Es sah ganz danach aus als gäbe es einen neuen Streckenrekord, womöglich sogar unter 2:10 h. H. Lazarus Too sollte dabei etwa 2/3 der Distanz die Führungsarbeit leisten. Doch irgendwie hatte der Kenianer keine Lust auszusteigen. Entsprechende Hinweise ignorierte er einfach, lief einfach weiter, hatte mit 1:09:09 Stunden auch die schnellste zweite Hälfte und kam am Ende mit 2: 12:36 h ins Ziel. Mamo Edeo folgte auf dem zweiten Platz mit einer Zeit von 2 : 13 : 12 h.  Tadesse Yae Dabi wurde in 2:14:18 h Dritter knapp vor Alfred Kipserem Cherop (2:14:35).

Bester Deutscher wurde Stefan Groß als Gesamtachter in 2:31:53 h.  Ingesamt aufgrund der schlechten Wetterbedingungen mehr als zufriedenstellend. Dennoch wäre gerade bei anderen Bedingungen für alle Läufer eine bessere Zeit möglich gewesen. So wurde am Ende der Streckenrekord von 2 : 11 : 01 h um gut eineinhalb Minuten verfehlt.

Bei den Damen gewann die Russin Tatiana Vilisova. Sie gewann in Mainz nun bereits zum zweiten Mal, diesmal in einer Zeit von 2:37:18 h. Ihr musste sich Esther Wanjiru-Macharia (Kenia) beugen. Sie wurde Zweite in 2:38:49 h. Rang drei ging an Salina Jebet (2 : 39 : 39 h), ebenfalls aus Kenia, Rang vier an Tanja Schweickhard in 2:51:07 h. als beste Deutsche. Der Streckenrekord von Susanne Hahn ( 2 : 29 : 35 h    ) war zu keiner Zeit des Rennens gefährdet.

So war der Mainzer Gutenberg Marathon Mainz am Ende ein ruhiger Marathon mit keinen nennenswerten Zwischenfällen und nur 40 ärztlichen Hilfeleistungen insgesamt, alle nur leichter Natur. So zeigte sich am Ende auch Dieter Ebert, der Rennleiter zufrieden und gab seine Hoffnung zum Ausdruck, dass es vielleicht dann 2015 beim 16. Gutenberg-Marathon und schönerem Wetter gelingen könnte auch wieder eine steigende Zahl an Marathonfinisher bekannt zu geben.

Quelle: Gutenberg Marathon Mainz