Weitere Spitzenleistungen in Berlin – Vanessa Low mit persönlicher Bestzeit

Berlin – Mit starken Leistungen machten die deutschen Athleten auch am zweiten Wettkampftag der 36. IDM Leichtathletik in Berlin auf sich aufmerksam.

Paralympicssieger Markus Rehm blieb bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Behinderten im Weitsprung nur sieben Zentimeter unter seinem eigenen Weltrekord (7,95m). Im Berliner Jahn-Stadion war ihm am Sonnabend bei zulässigem Rückenwind und leichtem Regen ein 7,88 Meter weiter Sprung gelungen. Aufgrund von Rückenbeschwerden verzichtete er nach dem vierten Versuch auf weitere Sprünge und trat zum Start über 100m nicht mehr an.

Das mit Spannung erwartete 100m-Rennen in Rehms Startklasse 44 gewann der Südafrikaner Arnu Fourie in 11,24s vor Felix Streng aus Leverkusen (11,44s) und dem Niederländer Ronald Hertog (11,80s).

Scott Reardon aus Australien lief in der Klasse der Oberschenkelamputierten (T42) ein einsames Rennen in Abwesenheit seines deutschen Konkurrenten, des Weltrekordhalters Heinrich Popow. Reardon siegte in 12,82s mit einer Buslänge Vorsprung vor Jeroen Teeuwen aus den Niederlanden (15,45s).

Bei den Frauen belegte Vanessa Low (Leverkusen) im 100m-Lauf der offenen Klasse in persönlicher Bestzeit von 15,96s den zweiten Platz. Es siegte die Niederländerin Marianne Verdonk (13,67s), Dritte wurde Jana Schmidt vom LAV Rostock (16,43s). Auch im Weitsprung musste sich Weltrekordhalterin Vanessa Low geschlagen geben. Mit 4,19m belegte sie hinter der Britin Stefanie Reid (5,29m) den Rang zwei.

Beim Kugelstoßen dominierten wieder einmal die starken deutschen Frauen. In der Startklasse 57 entschied Ilke Wyludda aus Halle den Wettkampf für sich. Die Diskus-Olympiasiegerin von 1996 wuchtete die Kugel auf 9,94 Meter und ließ Maria Ortiz Hernandez aus Mexiko (9,57m) und Olga Bunina (Russland, 7,40m) hinter sich.

Lokalmatadorin Marianne Buggenhagen stieß in der Startklasse 55 mit 6,84m Saisonbestleistung und reist nun mit Medaillenhoffnungen zu den Europameisterschaften nach Swansea. Sie gewann deutlich vor der Litauerin Irena Perminiene (5,28m). Und Birgit Kober von Bayer Leverkusen schaffte im letzten Versuch 6,98m und holte sich den Sieg in der Startklasse 34.

Noch einen „Beinahe”-Weltrekord sahen die 500 Zuschauer im Hochsprung der Männer (offene Startklasse). Der unterschenkelamputierte Brite Jonathan Broom-Edwards hatte 2,14m auflegen lassen, scheiterte nur um Haaresbreite. Mit überquerten 2,09m gewann er den Wettbewerb souverän.

Am morgigen Sonntag finden die letzten IDM Wettkämpfe für dieses Jahr im Berliner Friedrich-Ludwig Jahn-Sportpark statt. So starten die besten Sprinter der Welt noch einmal über die 200m-Distanz. Dabei
kommt es erneut zu einem Aufeinandertreffen des Südafrikaners Fourie mit seinem deutschen Herausforderer Felix Streng.

Weitere Entscheidungen fallen im Speer- und Diskuswurf sowie im abschließenden 1500m-Lauf. Der Eintritt am letzten Veranstaltungstag ist frei.

Alle Startlisten und Ergebnisse finden Sie auf www.idmleichtathletik.de
 
Claus Frömming
i.A. des Behinderten-Sportverbandes Berlin e.V.
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