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06
07
2014

21. BAUHAUS Junioren-Gala in Mannheim – Drei Meetingrekorde am zweiten Tag

By GRR 0

 

Drei Meetingrekorde am zweiten Tag

Der zweite der Tag der BAUHAUS Junioren-Gala begrüßte Athleten und Zuschauer mit viel Sonne und bot den ganzen Tag über sehr gute Bedingungen für tolle Leistungen. Gleich zu Beginn pulverisierte Shona Richards (Großbritannien) den alten Meeting-Rekord über 400 Meter Hürden. In 56,81 Sekunden lief sie über eine halbe Sekunde schneller als ihre Team-Kollegin Hayley Mclean (57,38 Sekunden) im vergangenen Jahr.

Über 200 Meter blieb Thomas Somers (Großbritannien) in 20,51 Sekunden unter der alten Gala-Bestleistung, allerdings blies der Wind mit 2,7 m/s zu stark von hinten. Die Isländerin Aníta Hinriksdóttir gewann die 800 Meter in einem Start-Ziel-Sieg in 2:02,78 Minuten. Eine starke Zeit, zumal Aníta teilweise 40 Meter vor dem Feld her lief.

Jonas Hanssen (SC Myhl Leichtathletik) dominierte über 400 Meter Hürden und zauberte in 50,68 Sekunden die zweitschnellste Zeit, die je bei der Junioren-Gala gelaufen wurde, auf die Bahn. Nach ihrem Sieg am Samstag in 39,97 Sekunden gewannen die jungen Briten auch am Sonntag die 4 x 100-Meter-Staffel. Dieses Mal in 40,10 Sekunden. Der Weitsprungsieg ging an den Franzosen Cédric Dufag mit 7,66 Meter (+2,1 m/s). Im Stabhochsprung gab es einen spannenden Wettbewerb zu sehen. Am Ende siegte der Brite Harry Coppell mit 5,40 Meter vor dem höhengleichen Oleg Zernikel (ASV Landau). Den Hochsprung gewann der Aschheimer Tobias Potye mit neuen Junioren-Gala-Rekord von 2,22 Meter vor David Nopper (LAV Stadtwerke Tübingen), der 2,20 Meter überflog.

Die weibliche U20-Staffel aus Großbritannien steigerte sich am Sonntag deutlich auf 44,66 Sekunden. Evi Weber (TSV Erding) verbesserte ihre Bestleistung im Diskuswerfen auf 51,55 Meter und gewann den Wettbewerb. Sophie Frank (HmH Arnstadt) siegte im Hochsprung mit 1,82 Meter vor der höhengleichen Luxemburgerin Elodie Tshilumba. Über 200 Meter rannte die Britin Shannon Hilton in 23,33 Sekunden (+2,5 m/s) als Erste ins Ziel. Maryse Lusolo (LG Eintracht Frankfurt) gewann den Weitsprung mit 6,30 Meter. Die 800 Meter der jungen Männer gewann Nikolaus Franzmaier (Österreich) mit 1:49,10 Minuten.

Den Schlusspunkt der Junioren-Wettbewerbe setzte die 4 x 400-Meter-Staffel der Männer. Die Deutschen rannten in 3:07,74 Minuten eine tolle Zeit und qualifizierten sich für Eugene. Steffen Schattner, Jakob Krempin, Constantin Schmidt und Laurin Walter sind jetzt zudem neue Gala-Rekordlhalter.

Franziska Hoffmann (LAC Erdgas Chemnitz) bestätigte ihre Topform und rannte gleich im ersten Einlagelauf der Frauen EM-Norm über 100 Meter Hürden. In 12,93 Sekunden blieb Franziska sogar deutlich unter den geforderten 13,00 Sekunden und steigerte ihre Bestzeit um eine Zehntelsekunde. „Ich bin einfach gut drauf, die Bahn ist klasse, das Wetter super", fasste Franziska zusammen. „Ich bin einfach nur glücklich." Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid) stellte ihre Bestzeit in 13,13 Sekunden ein. Im zweiten Lauf blies der Wind mit 2,4 m/s etwas zu stark, Franziska Hoffmann blieb mit 12,97 Sekunden erneut unter 13 Sekunden.

Über 200 Meter schaffte Rebekka Haase (LV Erzgebirge) die EM-Norm. In 23,01 Sekunden blieb sie unter den geforderten 23,10 Sekunden. Inna Weit (LC Paderborn) kam nach 23,18 Sekunden ins Ziel. In 38,46 Sekunden lief die deutsche Männerstaffel über 4 x 100 Meter neue deutsche Jahresbestzeit. Julian Reus (TV Wattenscheid) lief die Staffel an, dann zeigte Sven Knipphals (VfL Wolfsburg) eine starke Gegengerade, ehe Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid) die zweite Kurve lief und auf Schlussläufer Patrick Domogala (MTG Mannheim) übergab. Patrick rannte eine tolle Schlussgerade und brachte den Staffelstab ins Ziel.

Adam Gemili (Großbritannien) lief einen Tag nach seiner 100-Meter-Bestzeit die 200 Meter in 20,20 Sekunden. Julian Reus kam mit etwas zu viel Windunterstützung (+2,6 m/s) als Dritter auf 20,42 Sekunden. Im anderen Lauf knackten Robin Erewa (TV Wattenscheid/20,46 Sekunden) und Sven Knipphals (20,48 Sekunden) die EM-Norm. Der viermalige Deutsche Meister Matthias Bühler (LG Offenburg) siegte im ersten Zeitlauf über 110 Meter Hürden in 13,60 Sekunden, im zweiten Lauf kam er in 13,56 Sekunden ins Ziel.

Bettina Schardt

 

Tag 1 der 21. BAUHAUS Junioren-Gala

 

Die Trümpfe stachen am ersten Tag der 21. BAUHAUS Junioren-Gala in Mannheim, obwohl es Regen und Wind den Athleten teilweise nicht einfach machten. Zunächst war es der Franzose Wilhelm Belocian, der Schlagzeilen produzierte. In 13,15 Sekunden holte er sich den U20-Europarekord vom Briten David Omoregie (13,17 Sekunden Ende Juni) zurück.

Zwei Stunden später sprintete Dina Asher-Smith (Großbritannien) im Michael-Hoffmann-Stadion zum nächsten Gala- und britischem U20-Rekord. Sie lief im Vorlauf die 100 Meter in 11,14 Sekunden und steigerte die vier Jahre alte Gala-Marke ihrer Landsfrau Jodie Williams (11,26 Sekunden) deutlich. Im Finale war sie dann nochmal schneller – 11,03 Sekunden ließen Dina und das Publikum jubeln. Einzig der Wind bließ mit 2,2 m/s etwas zu stark.

Fotos vom 1. Tag von Gerson Pomari

Im Speerwerfen kam Marie Therese Obst mit 57,44 Meter bis auf einen halben Meter an die Gala-Bestleistung heran. Damit schob sich die für Norwegen startende Deutsche auf Platz vier in der U20-Weltrangliste. Über 100 Meter Hürden siegte die Britin Yasmin Miller in 13,31 Sekunden bei 3 m/s Rückenwind. Im Vorlauf hatte die Belgierin Sarah Missinne mit 13,39 Sekunden bei regulärem Wind überzeugt.

Einen echten Kracher lieferte Laura Müller (LSG Saarbrücken/Sulzbachtal) über 400 Meter ab. In 52,91 Sekunden verpasste sie den Gala-Rekord nur um eine Hundertstel Sekunde und rannte auf Platz vier der deutschen Frauenbestenliste. „Das Publikum auf der Zielgeraden, das pusht", so Laura Müller direkt nach ihrem Lauf. Ihr großer Traum ist jetzt, das Finale der JWM in Eugene zu erreichen.

Patrick Müller (SC Neubrandenburg) war mit 19,76 Meter bester Kugelstoßer, Henning Prüfer (SC Potsdam) dominierte im Diskuswerfen mit 61,25 Meter. Mateus Daniel Adao de Sá (Brasilien) siegte im Dreisprung mit 16,42 Meter (+2,4 m/s). Max Hess (LAC Erdgas Chemnitz) belegte mit 16,39 Meter bei regulärem Wind Platz zwei und schob sich zugleich auf Rang zwei der Gala-Bestenliste und der U20-Weltrangliste. Schnellste Staffel über 4 x 100 Meter waren die Briten in schnellen 39,97 Sekunden.

Die einzige Starterin Neuseelands, Kara Macdermid, siegte über 1500 Meter in 4:21,02 Minuten.
Sie zog Alina Reh (TSV Erbach) zu einer neuen 1500-Meter-Bestzeit von 4:21,21 Minuten. Beide Athletinnen gehören noch der U18 an. Der Sieg im Dreisprung ging mit 13,22 Meter an Isabella Marten (Stuttgarter Kickers). Im Hammerwerfen im neuen Werferzentrum siegte die Französin Audrey Ciofani mit 61,09 Meter. Laura Jokeit (TV Wattenscheid) ließ die Kugel zum ersten Mal über 16 Meter fliegen und gewann den Wettbewerb mit 16,10 Meter. Den Stabhochsprung-Sieg holte sich Wilma Murto (Finnland) mit 4,05 Meter. Schnellste Sprint-Staffel waren die Britinnen in 45,22 Sekunden hauchdünn vor den deutschen jungen Damen in 45,28 Sekunden.

Bei den jungen Männern gewann Mazen Mawtan Al-Yassin (Saudi-Arabien) in 47,23 Sekunden die 400 Meter. Über 100 Meter sprintete Ojie Edoburun (Großbritannien) in 10,34 Sekunden (+ 2,5 m/s) zum Sieg. Über 1500 Meter war Julius Lawink (SC Magdeburg) in 3:47,14 Minuten der Schnellste. Das Hammerwerfen gewann der Isländer Hilmar Örn Jonsson mit 75,65 Meter.

Die Frauen und Männer nutzten ihre Einlagewettbewerbe für Top-Zeiten. Adam Gemili (Großbritannien) rannte schon im Vorlauf 10,04 Sekunden über 100 Meter. Auf das Finale verzichtete er. Dort siegte dann der Norweger Jaysuma Saidy Ndure in ebenso 10,04 Sekunden, allerdings bei + 2,3 m/s Rückenwind. Auf Platz zwei setzte der Einheimische Patrick Domogala (MTG Mannheim) ein Achtungszeichen in 10,24 Sekunden. Dritter wurde Sven Knipphals (VfL Wolfsburg/10,26 Sekunden).

Im Frauenrennen war Verena Sailer zwei Tage nach ihrem vierten Platz im Diamond-League-Rennen in Lausanne weiter gut in Form. Nach 11,18 Sekunden im Vorlauf stellte sie im Finale in 11,14 Sekunden eine neue deutsche Jahresbestzeit auf. In der europäischen Bestenliste ist Verena Sailer  jetzt Dritte. Rebekka Haase (LV Erzgebirge) steigerte sich auf 11,33 Sekunden. Die Australierin Alana Boyd steigerte ihre Saisonbestmarke im Stabhochsprung auf 4,65 Meter und ist jetzt damit Fünftbeste der Welt.

 

Quelle: BAUHAUS Junioren-Gala – Bettina Schardt

author: GRR

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