Mary Keitany nach ihrem Great North Run-Triumph: „Ich bin schneller als vorher“

Mary Keitany meldete sich am Sonntag mit einem beeindruckenden Sieg beim Great North Run in der Weltspitze zurück. Die 32-jährige Kenianerin, die zum zweiten Mal Mutter wurde und über ein Jahr pausiert hatte, gewann das Halbmarathonrennen mit einer persönlichen Bestzeit von 65:39 Minuten und der zweitschnellsten je gelaufenen Zeit über die 21,0975 km.

Zudem brach sie den Streckenrekord der Britin Paula Radcliffe um eine Sekunde. Keitany hält nach wie vor den Weltrekord über 25 km, den sie bei den Big 25 Berlin vor vier Jahren mit 1:19:53 Stunden aufstellte. Im Marathon ist sie mit 2:18:37 Stunden zurzeit die drittschnellste Läuferin aller Zeiten. Nach dem triumphalen Comeback beantwortete Mary Keitany die folgenden Fragen.

Sie müssen sehr zufrieden sein mit Ihrer Leistung.

Mary Keitany: Ja, ich bin sehr froh über diese Zeit. Ein solches Ergebnis hatte ich nicht erwartet, denn es war mein erster Halbmarathon nach der Schwangerschaft und mein erster Start in Newcastle – ich danke Gott, dass ich so gut laufen konnte.

Wie lief das Rennen? War es Ihr Ziel, den Streckenrekord von Paula Radcliffe zu brechen?

Mary Keitany: Nach fünf Kilometern wurde es mir zu langsam, deswegen habe ich das Tempo forciert und mich gelöst von Tiki Gelana (der Marathon-Olympiasiegerin, d. Red.). Es war nicht mein Plan, hier den Streckenrekord zu brechen. Aber ich merkte, dass es immer besser lief. Daher habe ich auf das Tempo gedrückt und mir gesagt, ich versuche es. Ich freue mich sehr über den Rekord, aber es tut mir auch ein bisschen leid für Paula, dass sie die Bestzeit jetzt so knapp verloren hat.

Die Strecke von Newcastle nach South Shields ist wellig – empfanden Sie dies als schwer?

Mary Keitany: Nein, die Strecke war kein Problem. Es ist normal für mich, über welliges Gelände zu laufen. Meine Trainingsstrecken in Kenia sind auch profiliert.

Vor Ihrem ersten Rennen nach der Babypause, einem 10-km-Lauf in Ottawa, war Ihr Trainer Gabriele Nicola skeptisch bezüglich Ihrer Form. Jetzt sind Sie wieder in der Weltspitze zurück.

Mary Keitany: Wenn du weißt, dass du in ein schnelles Halbmarathonrennen gehst, dann musst du die Trainingsintensität entsprechend erhöhen. Entweder du machst das so und gehst an den Start oder du lässt es sein! Mein Training in der Vorbereitung auf den Great North Run lief sehr gut.

Was sind Ihre nächsten Ziele, werden Sie in diesem Herbst einen Marathon laufen?

Mary Keitany: Ich weiß noch nicht, ob ich in diesem Jahr noch einen Marathon laufen werde. Ich fahre jetzt nach Kenia zurück, mache eine Woche Pause und entscheide dann mit meinem Manager und Trainer. Dieser Halbmarathon war ein Test, und ich habe gemerkt, dass mein Körper okay ist. Aber vielleicht laufe ich auch nur noch einen Halbmarathon in diesem Jahr und dann 2015 wieder Marathon.

Können Sie den Marathon-Weltrekord von Paula Radcliffe, der bei 2:15:25 Stunden steht, brechen?

Mary Keitany: Ich weiß es wirklich nicht.

Denken Sie, dass Sie nach Ihrer zweiten Schwangerschaft stärker sind als zuvor?

Mary Keitany: Ja, ich glaube, dass ich schneller laufen kann als vorher.

 

race-news-service.com