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28
10
2014

Sporttherapie bei Krebserkrankungen – Grundlagen, Diagnostik, Praxis – Die Buchvorstellung aus dem Schattauer Verlag – Melanie Rank, Verena Freiberger, Martin Halle ©Schattauer Verlag

Sporttherapie bei Krebserkrankungen – Grundlagen, Diagnostik, Praxis – Die Buchvorstellung aus dem Schattauer Verlag – Melanie Rank, Verena Freiberger, Martin Halle

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Die Diagnose „Krebs“ ist für Betroffene mit Ängsten und dem Gefühl existentieller Bedrohung verbunden. Wurde früher Patienten mit bösartigen Erkrankungen Schonung verordnet und von sportlicher Betätigung abgeraten, so konnten Studien belegen, dass sich körperliche Aktivität auch bei Krebspatienten in vielfältiger Weise positiv auswirkt.

Die Sporttherapie stellt neben der Schmerztherapie, Ernährungsmedizin und Psychotherapie eine sinnvolle Ergänzung zur standardisierten Krebstherapie dar.

Viele Krebspatienten klagen über Leistungsschwäche sowie Müdigkeit und Erschöpfung. Bewegungstherapie und Sport haben positive Effekte auf die Leistungsfähigkeit und die Psyche, Regulations- und Abwehrmechanismen werden damit angeregt.

Körperliche Aktivität während oder nach der Therapie verhindert Muskelabbau, verbessert die körperliche Belastbarkeit und lindert Folgeerscheinungen der Behandlung. Mit der verbesserten Leistungsfähigkeit wird das Selbstvertrauen gestärkt und die Reintegration in das Alltagsleben beschleunigt.

Vor dem Beginn der sportlichen Aktivität sollte eine Diagnostik erfolgen, welche die körperliche Verfassung verifiziert und in individuelle Trainingsempfehlungen mündet.

Therapiebedingte Einschränkungen und Begleiterkrankungen müssen berücksichtigt werden. In der Zwischenzeit gibt es speziell für Krebspatienten eine ganze Reihe von Sportangeboten wie Wandern/Walking, Laufen, Radfahren, Schwimmen, Gymnastik, Krafttraining, Tanzen und Entspannungsverfahren.

Bei der Auswahl spielen die jeweiligen Interessen eine große Rolle, denn Spaß und Freude an der ausgewählten Sportart sind  starke Motivatoren. Patienten mit wenig Sporterfahrung sind in speziellen Krebssportgruppen gut aufgehoben. Die Unterstützung durch eine Gruppe wirkt sich positiv aus.

Der Leitfaden „Sporttherapie bei Krebserkrankungen“ stellt das Thema praxisnah und übersichtlich dar. Auf medizinische Hintergründe wie Risikofaktoren bei der Tumorentstehung und Mechanismen des protektiven Einflusses von körperlicher Aktivität wird ebenso eingegangen wie auf die Beeinträchtigung durch die Tumorerkrankung und Behandlung sowie die körperliche Aktivität bei den häufigen Krebserkrankungen Kolon-, Mamma- und Prostatakarzinom.

Im zweiten Teil des Buches werden die sportmedizinische Diagnostik und die Trainingsmodalitäten abgehandelt. Im dritten Teil wird die sporttherapeutische Praxis allgemein und speziell bei den drei ausgewählten Tumorerkrankungen  abgehandelt.

Es schließen sich Hinweise auf Krebssportgruppen und ausgewählte Adressen an.  

Über die Autoren:

Melanie Rank Dipl.-Sportwiss.; wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Präventiven und Rehabilitativen Sportmedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Verena Freiberger Dr.med.; Assistenzärztin an der Präventiven und Rehabilitativen Sportmedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Martin Halle Univ.-Prof. Dr.med.; Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Sportmedizin; Ärztlicher Direktor der Präventiven und Rehabilitativen Sportmedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Ein empfehlenswertes Praxisbuch für Onkologen, Gynäkologen Urologen und Allgemeinmediziner, Physio- und Sporttherapeuten sowie interessierte Patienten und ihre Angehörigen!  

Dr. Dr. med. Lutz Aderhold

Rank, Melanie / Freiberger, Verena / Halle, Martin
Sporttherapie bei Krebserkrankungen
Grundlagen – Diagnostik – Praxis

Mit einem Geleitwort von Michael H. Schoenberg
2012. 192 Seiten, 23 Abb., 19 Tab., kart.
€ (D) 34,99 / € (A) 36,00
ISBN: 978-3-7945-2834-9
Schattauer GmbH Verlag für Medizin und Naturwissenschaften
Hölderlinstr.3, 70174 Stuttgart.

author: GRR

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