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11
2014

Charlotte Teske als Siegerin bei ihrem Heimspiel, dem Darmstädter Stadtlauf. - Charlotte Teske wird Fünfundsechzig - Anmerkungen zum Geburtstag einer der großen Langstrecklerinnen in Deutschland Wilfried Raatz gratuliert ©wus-media - Wilfried Raatz

Charlotte Teske wird Fünfundsechzig – Anmerkungen zum Geburtstag einer der großen Langstrecklerinnen in Deutschland – Wilfried Raatz gratuliert

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Sie ist neben Christa Vahlensieck die Marathonikone der siebziger und achtziger Jahre: Charlotte Teske vom ASC Darmstadt. Am Sonntag (23. November) wird das Darmstädter Laufass 65 Jahre alt. Anlass genug, um neben der Gratulation auch einen Blick in die einzigartige Laufkarriere der ASC-Läuferin zu werfen.

21 Mal trug Charlotte Teske das Nationaltrikot, neben „normalen" Länderkämpfen auch bei Welt- und Europameisterschaften und den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Dort belegte sie mit 2:35:56 Stunden den sechzehnten Rang.

Das größte mediale Aufsehen schaffte sie 1982 mit ihrem Sieg beim Boston-Marathon, den sie überraschend in 2:29:33 Stunden gewinnen konnte. Nur bei ihrem Sieg in Miami (2:29:01) und Frankfurt (2:28:32) war die gelernte Kinderkrankenschwester, die schon als Jugendliche aus dem nordhessischen Sachsenhausen im Kreis Frankenberg nach Südhessen kam, auf der Marathondistanz schneller.

In ihrer langen Karriere gewann die Darmstädterin zahlreiche Marathon-Wettbewerbe, darunter auch die renommierten Rennen in Berlin in 2:32:10 (1986) und Hamburg (1987, 1988).

Trotz ihrer Begeisterung für lange Läufe, die sie gerne von der Haustür am Oberfeld im Osten Darmstadts begann, lief sie auch auf den Bahndistanzen hervorragende Resultate, vor allem zu Zeiten, als Marathon für Frauen noch nicht salonfähig war.

Top damals wie noch heute sind ihre Hausrekorde von 4:14,38 (1500 m), 8:58,05 (3000 m), 15:19,54 (5000 m), 32:00,26 (10.000 m) und 1:25:44 (25 km/ Weltrekord), an denen sich heutzutage noch Generationen von Läufern die Zähne ausbeißen.

12 deutsche Rekorde sind in der Entwicklung der Höchstleistungen mit dem Namen Charlotte Teske verbunden, ebenso insgesamt vierzehn deutsche Meistertitel. Auf Landesebene war sie 38 Mal erfolgreich.  

Mit großer Begeisterung lief sie Crossläufe bis hin zu Weltmeisterschaften in Monza (1974), Düsseldorf (1977), Limerick (1979), Paris (1980) und Neuchâtel (1986). Fünfmal wurde sie dabei im Querfeldeinlaufen deutsche Meisterin, zudem viermal mit dem ASC in der Mannschaftswertung.

Nach dem Ende ihrer Laufkarriere wusste sie ihre umfangreichen Kenntnisse mit großer Begeisterung in Seminaren, Lehrgängen und Laufprojekten in Theorie und Praxis weiter zu geben.

Apropos Praxis: Längst hat sich Charlotte Teske als Heilpraktikerin ein berufliches Standbein geschaffen, das sie mit Freude wie auch das morgendliche Laufen in der herrlichen Natur in Darmstadts Wälder geniesst.  

Wilfried Raatz

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