Blog
01
12
2014

Der Deutsche Behindertensportverband führte am 29.11.2014 im deutschen Sport- und Olympia-Museum in Köln im Rahmen eines Festaktes zum fünften Mal die Wahl der Behindertensportler des Jahres durch. Zur Wahl standen Sportlerinnen, Sportler und Teams. Die erste Phase der Sportlerwahl 2014 startete am Donnerstag, den 13. Oktober und lief bis Montag, den 27. Oktober. In der zweiten Wahlrunde vom Mittwoch, den 12. November bis zum Samstag, den 22. November standen die drei Bestplatzierten der ersten Runde aus jeder Kategorie in der Endausscheidung.

BMI – „Ei­ne groß­ar­ti­ge Bi­lanz“ – Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Ole Schröder beim Festakt zur Wahl der Behindertensportler des Jahres 2014

By GRR 0

Am 29. November 2014 fand im Deutschen Sport- und Olympia-Museum in Köln der Festakt zur diesjährigen Wahl zum Behindertensportler des Jahres statt. Rund 400 Spitzenpolitiker, Sportler, Vertreter aus Gesellschaft und Wirtschaft, Medienvertreter sowie Partner und Förderer des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) nahmen an der Ehrung teil.

Nachdem die Vorauswahl zur mittlerweile fünften DBS-Sportlerwahl von Journalisten getroffen wurde, konnte zuvor zwei Wochen lang unter anderem auch auf sportschau.de, zdfsport.de, sport1.de und kicker.de online darüber abgestimmt werden, wer die beste Sportlerin, der beste Sportler und das beste Team im Jahr 2014 war.

Das ARD-Morgenmagazin stellte wahlbegleitend zur DBS-Sportlerwahl die nominierten Sportlerinnen und Sportler vor.

Siegreich in den drei Kategorien waren:

  • Anna Schaffelhuber (Kategorie: Beste Behindertensportlerin 2014)

    Anna Schaffelhuber konnte die Auszeichnung zur Behindertensportlerin des Jahres bereits zum dritten Mal entgegennehmen. In diesem Jahr gewann sie bei den Paralympischen Winterspielen in Sotschi in den alpinen Skiwettbewerben insgesamt fünf Goldmedaillen: im Slalom, im Riesenslalom, im Super-G, in der Abfahrt und in der Superkombination.

  • Markus Rehm (Kategorie: Bester Behindertensportler 2014)

    Markus Rehm trat bei den Deutschen-Leichtathletik-Meisterschaften gegen die nicht behinderten Sportler an und konnte am 26. Juli 2014 in der Kategorie Weitsprung mit 8,24 Metern den Titel erringen. Damit verbesserte er zudem seinen eigenen paralympischen Weltrekord um 29 Zentimeter und sprang als erster paralympischer Athlet über acht Meter. Bei den Europameisterschaften des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Swansea 2014 siegte er ebenfalls im Weitsprung und kam über 100 Meter auf den Bronzerang.

  • Damennationalmannschaft im Rollstuhlbasketball (Kategorie: Bestes Team 2014)

    Die Damennationalmannschaft im Rollstuhlbasketball erreichte bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Toronto den zweiten Platz. Diese Auszeichnung nehmen die Rollstuhlbasketballerinnen bereits zum dritten Mal entgegen. Das erfolgreiche Team in Toronto bildeten Mareike Adermann, Annabel Breuer, Annegrit Briessmann, Linda Dahle, Laura Fürst, Simone Kues, Maya Lindholm, Marina Mohnen, Edina Müller, Gesche Schünemann, Johanna Welin und Annika Zeyen. Neben Cheftrainer Holger Glinicki gehörten auch Bundestrainer Nicolai Zeltinger, Physiotherapeutin Angelika Jacobi, Mechaniker Timo Bauer und Teamarzt Dr. Jürgen Völpel zur Mannschaft.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Dr. Ole Schröder, der in Vertretung von Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière an der Ehrung teilnahm, freute sich über die Bilanz der Athletinnen und Athleten mit Behinderung im Jahr 2014.

Im Bühneninterview mit Moderator Peter Großmann und Christin Gunkel bezeichnete er es als den richtigen Weg einen so erfolgreichen Verband wie den DSB auf einem auch finanziell hohen Niveau zu fördern.

Unterstrichen werde dies auch dadurch, dass der Deutsche Bundestag den Ansatz für die Förderung der Behindertensportverbände mit dem Bundeshaushalt 2015 noch einmal um weitere 400.000 € auf nun über 7 Mio. € erhöht habe.

Parlamentarischer Staatssekretär beim BMI, Dr. Ole Schröder, bei der Ehrung der Behindertensportler des Jahres 2014 + Dr. Ole Schröder bei der Sportlerehrung Quelle: Ralf Kuckuck – DBS-Akademie

Als klares Bekenntnis zum Spitzensport der Menschen mit Behinderung wertete Schröder auch die erfolgte Anhebung der Medaillenprämien für Behindertensportler. Die Sportler würden mit der Gleichstellung in ihrem Selbstverständnis und ihrer Motivation gestärkt, betonte der Parlamentarische Staatssekretär und dankte der Deutschen Sporthilfe, die die Prämienhöhe zu Beginn diesen Jahres neu festgelegt hatte.

Beim Thema Inklusion warb Schröder für eine umsichtige Haltung: mit der jüngsten Entscheidung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, behinderte und nichtbehinderte Atheleten zwar gemeinsam starten zu lassen, aber getrennt zu werten, sei die Diskussion des Themas nicht beendet worden.

Gerade unter dem Aspekt der Gleichbehandlung müssten jedoch zunächst weitere Forschungsergebnisse (z.B. hinsichtlich von Vorteilen für Sportler mit modernen Prothesen) abgewartet werden, da die oberste Zielstellung für den Sport der faire Wettkampf bleiben müsse.

Bundesministerium des Innern – BMI
https://www.bmi.bund.de
Alt-Moabit 101D
D-10559 Berlin
Telefon: 030 / 18681 – 0
Telefax: 030 / 18681 – 2926

author: GRR

Comment
0

Leave a reply