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18
12
2014

Titel der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Leistungssport ©DOSB

Neue Ausgabe der Zeitschrift Leistungssport erschienen

By GRR 0

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Leistungssport widmet sich in einem Themenschwerpunkt den Kampfsportarten.

Darüber hinaus bietet die Ausgabe ein ausgewogenes Verhältnis zwischen praxis- und wissenschaftsorientierten sowie sportartübergreifenden und sportartspezifischen Fachbeiträgen. Im Einzelnen finden sich folgende Beiträge in der Ausgabe:
 
Sehtest(s) im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung – Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel der Hockey-Nationalmannschaften (Gernot Jendrusch u.a.): Gutes Sehen ist eine wesentliche Voraussetzung für sicheren und erfolgreichen (Leistungs-)Sport. Auf der anderen Seite sind regelmäßige, aussagekräftige Sehtests zur Analyse der multidimensionalen visuellen Leistungsfähigkeit und zur Aufdeckung von Fehlsichtigkeit(en) nur in wenigen Sportarten bzw. in wenigen sportmedizinischen Einrichtungen fester Bestandteil der Gesundheits- oder Leistungsdiagnostik. Im Rahmen des Beitrags werden Sehtestdaten der Damen- und Herren-Hockeynationalmannschaft (n = 253), die über einen Zeitraum von sieben Jahren erhoben wurden, quer- und längsschnittbezogen ausgewertet und praktische Folgerungen daraus gezogen.

Spezialschulen Sport in Brandenburg – ein Modell für Deutschland? (Carmen Borggre-fe/Klaus Cachay): Im Rahmen der dualen Karriere widmet sich der Beitrag der Frage einer Vorbildfunktion der Spezialschulen Sport in Brandenburg, indem er die grundsätzlichen Möglichkeiten und Grenzen struktureller Lösungsversuche reflektiert und dabei länder- und organisationsspezifische Besonderheiten innerhalb der Verbundsysteme in den Blick nimmt. Im Einzelnen werden die prinzipiellen Möglichkeiten einer spitzensportlichen Funktionalisierung von Schulen erörtert. In einem weiteren Schritt wird die sachliche Funktionalisierung in den Spezialschulen Sport in Brandenburg näher betrachtet und die strukturellen Voraussetzungen analysiert, bevor in einem letzten Schritt abgeschätzt wird, ob und unter welchen Bedingungen das Brandenburger Modell auch für andere Bundesländer leitend sein könnte.

Vergleich der Spielkompetenz Chinas und seiner Gegner bei der Tischtennis-Weltmeisterschaft 2014 (Gunter Straub): Die Grundlage für die chinesischen Forschungsbemühungen auf dem Gebiet der Spielanalyse im Tischtennis bildet traditionell das „Drei-Phasen-Modell der Leistungsdiagnostik“. Vor dem Hintergrund der Mannschafts-WM 2014 wurde unter Verwendung der Drei-Phasen-Diagnostik ein taktisches Stärken-Schwächen-Profil der weltbesten Tischtennisteams im Herren- und Damenbereich erstellt. Die von den chinesischen Nationalmannschaften im Zuge des Kampfes um die Medaillen erreichten spielerischen Standards wurden infolgedessen mit dem Niveau ihrer unmittelbaren Gegner verglichen.

Wettkampfanalyse im Boxen, Judo und Ringen aus trainingswissenschaftlicher Perspektive (Ronny Lüdemann u.a.): Wettkampfanalysen sind eine wesentliche Grundlage für die Trainingsplanung in den Zweikampfsportarten. Qualitative Analysen sind für den Erkenntnisgewinn dabei ebenso von Bedeutung wie qualitativ-quantitative Analysen auf der Grundlage einer systematischen, videobasierten Wettkampfbeobachtung. Im Boxen, Judo und Ringen hat sich der verbindende Analyseansatz im Rahmen der internationalen Wettkampfhöhepunkte bewährt. Eine zur qualitativ-quantitativen Analyse technisch-taktischer Leistungen seit Jahren genutzte und bewährte Videoanalysesoftware ermöglicht die Erfassung ausgewählter Videoszenen sowie die Vergabe relevanter Merkmale auf der Grundlage sportartspezifischer Kategoriensysteme.

Entwicklung einer hybriden Gegnerdatenbank in den Zweikampfsportarten (Roland Oswald u.a.): Eine systematische Analyse des Kampfverhaltens und der technisch-taktischen Leistungsmerkmale potenzieller internationaler Gegner sowie die Bereitstellung und Interpretation relevanter Daten sind wichtige Komponenten für die taktische Einstellung von Zweikampfsportlern auf ihre Kontrahenten. In Sportarten mit direktem Gegnereinfluss hat sich eine strukturierte Aufbereitung von Analysedaten der sportlichen Gegner auf der Grundlage interaktiver Datenbanken als wirksames Instrument erwiesen. Der Beitrag thematisiert  eine erweiterte Informationsplattform für die Sportarten Judo, Boxen und Ringen.

Anwendung eines judospezifischen Mess- und Informationssystems (JERGo©-System) für Diagnostik und Training (Thomas Mühlbauer): Die Wettkampfleistung im internationalen Spitzenjudo wird unter anderem durch eine hohe Effektivität individueller Kampfhandlungen bestimmt. Im Bereich der Wurftechniken dominieren aufgrund von Regeländerungen die Eindrehtechniken, wodurch wiederum der Anrissbewegung ein besonderer Stellenwert in Bezug auf die Gleichgewichtsbrechung eingeräumt wird. Mit Hilfe eines speziellen Mess- und Informationssystems zur Erfassung dieser Anrissbewegung werden folgende Ziele verfolgt:  (a) die Kennzeichnung von Unterschieden der Anrissbewegung von Spitzen- und Nachwuchsjudoka, (b) die Überprüfung der Zuverlässigkeit und (c) die Erfragung der Benutzerfreundlichkeit durch Trainer.

Erfahrungen in der belastungsmethodischen Gestaltung des Trainings in der Wettkampfsaison und während der unmittelbaren Vorbereitung (UWV) auf internationale Meisterschaften (Michael Hauptmann): Eine systematische Trainingsplanung, -durchführung, -auswertung und -steuerung ist eine wesentliche Voraussetzung für das Erreichen sportlicher Spitzenleistungen zum Zielwettkampf. Der Beitrag behandelt belastungsmethodische Erfahrungen bei der Gestaltung des Jahresaufbaus sowie der unmittelbaren Vorbereitung auf die Wettkampfhöhepunkte in den Jahren 2004 bis 2012 im Fechtsport am Beispiel Herrenflorett und Herrendegen. Weiterhin werden einige aus den Erfahrungen abgeleitete konzeptionelle Überlegungen für die zyklische Gestaltung des Trainings für die kommenden Jahre skizziert. Schlagwörter: Fechten – Trainingsplanung -Periodisierung – unmittelbare Wettkampfvorbereitung.

Vorschau auf die nächste Ausgabe: Die Zeitschrift Leistungssport erscheint letztmalig als reine Printausgabe. Beginnend mit der ersten Ausgabe des Jahres 2015 wird diese durch ein elektronisches Medium mit seinen zahlreichen Vorteilen für die Nutzer ergänzt. In dieser Ausgabe erwartet Sie u.a. ein Interview mit Toni Nadal, der Einblicke in seine Trainerphilosophie gewährt.

Er gilt als Vater der Erfolgsgeschichte des Ausnahmeathleten und neunmaligen French-Open-Siegers Rafael Nadal, der neben weiteren zahlreichen sportlichen Erfolgen über 141 Wochen die Weltrangliste anführte.

Quelle: DOSB

author: GRR

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