100 Jahre Herma Bauma – Österreichs einzige Leichtathletik-Olympiasiegerin

Österreichs einzige Leichtathletik-Olympiasiegerin hätte am 23. Jänner ihren hundertsten Geburtstag gefeiert.

Portrait einer Jahrhundertsportlerin.

Herma Bauma, die den bis heute einzigen österreichischen Leichtathletik-Olympiasieg errungen hat, wäre am 23. Jänner hundert Jahre alt geworden. Die Wienerin siegte bei den Spielen in London 1948 im Speerwurf mit olympischer Rekordweite.

Zu ihrer außergewöhnlichen und langen Laufbahn gehören zwei weitere Olympiateilnahmen (4. und 9. Platz), zwei Europarekorde, Silber bei den Frauenweltspielen 1934 und den Europameisterschaften 1950, Silber bei den Weltmeisterschaften 1949 mit dem österreichischen Team im Feldhandball, 15 österreichische Meistertitel im Speerwurf, drei im Fünfkampf und ein Deutscher Meistertitel im Speerwurf 1942.

Die Wirkung der im Jahr 2003 Verstorbenen kann nicht hoch genug geschätzt werden: als Jahrhundertsportlerin, als Frau, die sich über Konventionen hinwegsetzte und Karriere gemacht hat und als Impulsgeberin für den mentalen Wiederaufbau nach 1945.

Hinterlassen hat sie auch eine wechselhafte, bisher weitgehend unbekannte politische Biografie.

Herma Bauma

Geboren am 23. Jänner 1915 in Wien – Gestorben 9. Februar 2003 in Wien

Sportliche Erfolge (Auswahl)

• Erster österreichischer Meistertitel und Rekord im Speerwurf 1931
• Silbermedaille Frauenweltspiele London 1934, Speerwurf
• Zwei Speerwurf-Europarekorde 1936
• 4. Platz Olympische Spiele Berlin 1936, Speerwurf
• Olympiasiegerin im Speerwurf, London 1948, Olympischer Rekord
• Weltrekord 48,63 m am 12. September 1948 im Wiener Praterstadion
• Silbermedaille Weltmeisterschaften Feldhandball Budapest 1949
• Silbermedaille Europameisterschaften Brüssel 1950, Speerwurf
• 9. Platz Olympische Spiele Helsinki 1952, Speerwurf
• 15 österreichische Meistertitel im Speerwurf
• 3 österreichische Meistertitel im Fünfkampf
• Deutsche Meisterin im Speerwurf 1942
• 14 österreichische Rekorde im Speerwurf
• 4 österreichische Rekorde im Mehrkampf
• Langjährige Handball-Nationalspielerin, bis 1962 aktiv bei „Danubia Wien“

Aktivitäten & Ehrungen (Auswahl)

• Proponentin und erste Frauenreferentin des ASVÖ 1949
• Wahl in den „Österreichischen Friedensrat“ 1950
• Erste Leiterin des Bundessportzentrums Südstadt von 1971-1977
• Olympischer Orden des IOC 1984
• Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich 1996
• Zweiter Platz bei der Wahl zu „Österreichs Sportlerin des Jahrhunderts“ 1999
• ÖLV-Ehrenring 2002

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Andreas Maier – ÖLV

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