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22
02
2015

Endeshaw Negesse auf dem Weg zum Sieg beim Tokio-Marathon. ©Helmut Winter

Äthiopischer Doppelsieg beim Tokio-Marathon

By GRR 0

Einen äthiopischen Doppelsieg gab es beim Tokio-Marathon, dem ersten Rennen der World Marathon Majors (WMM) in diesem Jahr. Bei kühlen und feuchten Bedingungen mit etwas Wind lief Endeshaw Negesse gute 2:06:00 Stunden.

Schnellste Läuferin war seine äthiopische Landsfrau Birhane Dibaba, die nach 2:23:15 im Ziel war. Nach dem Dubai-Marathon im Januar haben die Äthiopier nun auch beim zweiten bedeutenden Marathon in den Wintermonaten dieses Jahres ihre kenianischen Konkurrenten hinter sich gelassen. Rund 36.000 Läufer gingen in Tokio an den Start.

Im Männerrennen fehlte der angekündigte Boston-Marathon-Streckenrekordler Geoffrey Mutai (2:03:02 Stunden). Der Kenianer hatte aufgrund einer Verletzung abgesagt. Nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 63:08 Minuten war klar, dass das Marathondebüt von Tariku Bekele längst nicht so erfolgreich sein würde wie jenes seines prominenten Bruders. Kenenisa Bekele hatte im vergangenen April den Paris-Marathon gewonnen. Tariku Bekele kam am Sonntag in Tokio nicht ins Ziel, er gab vor der 30-km-Marke auf.

Wenige Kilometer später verlor der zweimalige London-Marathon-Sieger Tsegaye Kebede (Äthiopien) den Kontakt zur Spitzengruppe. Er wurde am Ende Achter. Vier Läufer waren zu diesem Zeitpunkt noch im Rennen um den Sieg: Neben Endeshaw Negesse waren dies Olympiasieger Stephen Kiprotich (Uganda), Vorjahressieger Dickson Chumba (Kenia) und Shumi Dechasa (Äthiopien).

In der Folge entwickelte sich ein Duell zwischen Chumba und Negesse. Zwei Kilometer vor dem Ziel setzte sich der Äthiopier ab, der 2013 in Dubai mit 2:04:52 Stunden seine Bestzeit aufgestellt hatte. Den avisierten Streckenrekord, den Chumba im vergangenen Jahr mit 2:05:42 aufgestellt hatte, konnte der 26-jährige Negesse jedoch nicht mehr erreichen.

Auf den letzten Metern sicherte sich Kiprotich noch Rang zwei mit einer persönlichen Bestzeit von 2:06:33. Ein Sekunde später folgte der in der Schlussphase an Magenproblemen leidende Chumba. Dechasa wurde mit 2:07:20 Vierter, Peter Some (Kenia) folgte als Fünfter in 2:07:22. Die Breite in der Spitze war im Männerrennen von Tokio sehr gut: Zwölf Athleten blieben unter 2:10 Stunden. „Es war ein gutes Rennen, aber die Bedingungen waren eher hart, denn es war regnerisch und kalt“, wurde Negesse auf der Internetseite des internationalen Leichtathletik-Verbandes iaaf.org zitiert.

Vergleichsweise schwächer war erwartungsgemäß das Rennen der Frauen in Tokio. Nach einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:11:41 Stunden lagen fünf Läuferinnen noch bis zur 30-km-Marke gemeinsam an der Spitze: Neben Birhane Dibaba waren dies die Olympiasiegerin Tiki Gelana (Äthiopien) sowie die Kenianerinnen Helah Kiprop, Sally Chepyego und Flomena Cheyech.

Es war dann die spätere Siegerin Dibaba, die das Tempo forcierte. Lediglich Kiprop konnte der erst 21-jährigen Äthiopierin, die vor einem Jahr in Tokio als Zweite mit 2:22:30 Stunden ihre Bestzeit aufgestellt hatte, zunächst noch folgen. Doch rund sieben Kilometer vor dem Ziel fiel die Entscheidung zugunsten von Dibaba, die am Ende in 2:23:15 Stunden klar vor Kiprop (2:24:03) gewann.

Dritte wurde Tiki Gelana, die mit 2:24:26 erstmals seit ihrem Olympiasieg von London 2012 wieder einen Marathon unter 2:25 Stunden lief. Als Vierte überzeugte die Debütantin Sally Chepyego mit 2:26:43.

race-news-service.com

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Tokyo Marathon (by Brett Larner – Japan Running News)
Tokyo, 2/22/15
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Men
1. Endeshaw Negesse (Ethiopia) – 2:06:00
2. Stephen Kiprotich (Uganda) – 2:06:33 – NR
3. Dickson Chumba (Kenya) – 2:06:34
4. Shumi Dechase (Bahrain) – 2:07:20
5. Peter Some (Kenya) – 2:07:22
6. Markos Geneti (Ethiopia) – 2:07:25
7. Masato Imai (Japan/Toyota Kyushu) – 2:07:39 – PB
8. Tsegaye Kebede (Ethiopia) – 2:07:58
9. Hiroaki Sano (Japan/Honda) – 2:09:12 – PB
10. Benjamin Ngandu (Kenya/Monteroza) – 2:09:18 – PB
11. Koji Gokaya (Japan/JR Higashi Nihon) – 2:09:21 – PB
12. Yared Asmerom (Eritrea) – 2:09:41
13. Takehiro Deki (Japan/Chugoku Denryoku) – 2:11:14
14. Shun Sato (Japan/Jobu Univ.) – 2:11:39 – PB
15. Tomoyuki Morita (Japan/Kanebo) – 2:11:41
16. Tatsunori Hamasaki (Japan/Komori Corp.) – 2:12:12 – PB
17. Ryo Yamamoto (Japan/SGH Group) – 2:12:46
18. Hirokatsu Kurosaki (Japan/Konica Minolta) – 2:13:16
19. Keiji Akutsu (Japan/Subaru) – 2:13:26 – PB
20. Yuki Sato (Japan/Nissin Shokuhin) – 2:14:15 – PB
21. Makoto Harada (Japan/JR Higashi Nihon) – 2:14:52
22. Atsushi Hasegawa (Japan/Subaru) – 2:15:18
23. Kenichi Shiraishi (Japan/Asahi Kasei) – 2:15:31
24. Hideaki Tamura (Japan/JR Higashi Nihon) – 2:15:58
25. Kohei Matsumura (Japan/Mitsubishi Juko Nagasaki) – 2:16:08
—–
28. Shun Inoura (Japan/Komazawa Univ.) – 2:17:54 – debut
37. Arata Fujiwara (Japan/Miki House) – 2:19:40
55. Jun Hiratsuka (age 46) (Japan/Team RxL) – 2:23:13
—–
DNF – Adil Annani (Morocco)
DNF – Tariku Bekele (Ethiopia)
DNF – Joseph Gitau (Kenya/JFE Steel)
DNF – Michael Kipyego (Kenya)

Women
1. Birhane Dibaba (Ethiopia) – 2:23:15
2. Helah Kiprop (Kenya) – 2:24:03 – PB
3. Tiki Gelana (Ethiopia) – 2:24:26
4. Selly Chepyego (Kenya/Kyudenko) – 2:26:43 – debut
5. Flomena Cheyech Daniel (Kenya) – 2:26:54
6. Yeshi Esayias (Ethiopia) – 2:30:15
7. Madoka Ogi (Japan/Juhachi Ginko) – 2:30:25
8. Albina Mayorova (Russia) – 2:34:21
9. Yukari Abe (Japan/Panasonic) – 2:34:43 – debut
10. Yumiko Kinoshita (Japan/SWAC) – 2:35:49 – PB
11. Lauren Kleppin (U.S.A.) – 2:37:13
12. Ayano Kondo (Japan/Noritz) – 2:38:06 – PB
13. Kaori Oyama (Japan/Noritz) – 2:38:43
14. Mayumi Uchiyama (Yamanashi Gakuin Univ.) – 2:39:54 – PB
15. Mitsuko Hirose (Japan/Tokyo Wings AC) – 2:40:35

author: GRR

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