Sport- und Bewegungstherapie bei seelischen Erkrankungen - Forschungsstand und Praxisempfehlungen - Die Buchvorstellung aus dem Schattauer Verlag - Valentin Z. Markser und Karl-Jürgen Bär ©Schattauer Verlag
Sport- und Bewegungstherapie bei seelischen Erkrankungen – Forschungsstand und Praxisempfehlungen – Die Buchvorstellung aus dem Schattauer Verlag – Valentin Z. Markser und Karl-Jürgen Bär
Immer mehr Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität nicht nur die Fitness verbessert sondern auch bei psychischen Erkrankungen helfen kann. Das seelische Gleichgewicht ist wichtig für unser körperliches Wohlbefinden.
Die gegenseitige Abhängigkeit ist schon lange bekannt. Seelische Erkrankungen werden laut Weltgesundheitsorganisation in absehbarer Zeit die kardiovaskulären Leiden als häufigste Erkrankungen ablösen. Alle in Betracht kommenden Behandlungsmethoden müssen deshalb auf ihre Effektivität hin untersucht und in den Gesamtbehandlungsplan einbezogen werden.
Die Dynamik und Qualität unseres Hirnstoffwechsels und damit unsere psychomentale Leistungsfähigkeit sind auf das notwendige Quantum an täglicher Bewegung angewiesen. Körperliche Aktivität soll den Stoffwechsel der zerebralen Überträgerstoffe positiv beeinflussen, Stresshormone abbauen und damit zu einer Stimmungsaufhellung führen.
In neuerer Zeit werden auch vermehrt strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn mit Freisetzung von Wachstumsfaktoren, Gefäß- und Zellbildung diskutiert. Das Gehirn ist also in der Lage, sich den Erfordernissen anzupassen (Neuroplastizität).
Die Ergebnisse epidemiologischer und klinischer Studien sprechen dafür, dass körperliche Aktivität der Erhaltung und Verbesserung geistiger Leistungsfähigkeit und der emotionalen Stabilisierung dient. Diese positiven Wirkungen werden seit längerer Zeit in der Lauftherapie beobachtet. Die Sport- und Bewegungstherapie stellt bei vielen psychischen Erkrankungen neben der Psychotherapie und der medikamentösen Behandlung eine sinnvolle zusätzliche Maßnahme als Teil des Gesamtbehandlungskonzeptes dar. Der körperliche Zugang zum emotionalen Gehirn ist nicht selten direkter und wirksamer als jener über das Denken und die Sprache.
Das Buch von Markser, Bär und Coautoren gibt einen Überblick über neurobiologische Grundlagen und vermittelt Basiswissen zu Trainingslehre und Sportmedizin. Im Hauptteil werden einzelne psychische Störungen (Depression, Angsterkrankung, Zwangsstörung, Essstörung, Suchterkrankung, Schizophrenie, kognitive Störung, seelische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter) in Bezug auf die Sport- und Bewegungstherapie abgehandelt.
Die aktuelle Literatur wird dabei einer kritischen Bewertung unterzogen und ein Empfehlungsgrad angeben. Es schließen sich jeweils Überlegungen für zukünftige Forschungsprojekte an.
Bei Depressionen, Angsterkrankungen, Zwangsstörungen sowie beginnenden kognitiven Störungen gibt es zunehmend Belege dafür, dass die Symptomatik über ausreichend intensive körperliche Aktivität signifikant beeinflusst werden kann.
Die Wirksamkeit eines regelmäßigen Trainings gerade bei Depressionen wird von vielen Ärzten und Psychotherapeuten immer noch unterschätzt. Auch in der Behandlung von Essstörungen, Schizophrenien, Suchterkrankungen sowie lernbehinderten und verhaltensauffälligen Kindern zeigen sich positive Effekte.
Über die Autoren:
Valentin Z. Markser, Dr. med., M.A.phil., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, seit 1988 in eigener Praxis für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Psychoanalyse in Köln
Karl-Jürgen Bär, Prof. Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, seit 2010 stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Jena
Ein sehr empfehlenswertes Praxisbuch für Psychiater, Psychotherapeuten, Allgemeinmediziner, Sportmediziner und Sporttherapeuten sowie interessierte Patienten, Angehörige und Selbsthilfegruppen.
Dr. Dr. med. Lutz Aderhold
Markser, Valentin Z / Bär, Karl-Jürgen
Sport- und Bewegungstherapie bei seelischen Erkrankungen
Forschungsstand und Praxisempfehlungen
Mit einem Geleitwort von Mathias Berger
2015, 244 Seiten, 22 Abb., 21 Tab., geb.
€ (D) 39,99 / € (A) 41,20
ISBN: 978-3-7945-2993-3
Schattauer GmbH Verlag für Medizin und Naturwissenschaften
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Das Buch von Aderhold/Weigelt:
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