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20
05
2015

Glückliche Männer nach dem Zieleinlauf beim E.ON Kassel Marathon (v.l.): Fünfter Ybekal Daniel Berye, Zweiter Hosea Kiplagat Tuei, Veranstalter Winfried Aufenanger, Dritter Wubishet Zewde und Sieger Kiprotich Kirui. © Stefan Waldert

E.ON Kassel Marathon 2015 – Deutsche Läufer mit starken Leistungen

By GRR 0

Simret Restle-Apel kam als aktuelle Deutsche Halbmarathon-Meisterin nach Kassel und die Lokalmatadorin vom PSV Grün-Weiß Kassel bestätigte bei ihrem "Heimspiel" ihre starke Frühjahrsform.

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

Als erste Deutsche sicherte sich die 30-Jährige den Sieg beim E.ON Kassel Marathon und verbesserte sich auf 2:37:48. Besonders glücklich war sie, dass sie diese Leistung vor dem nordhessischen Publikum abliefern konnte. "Ich wollte diesen Sieg unbedingt", sagte Simret Restle-Apel. Nach 35 km hatte sie die Kenianerin Edinah Kwambai eingeholt, distanziert diese eindrucksvoll um fast zwei Minuten (2:39:54) und genoss ihren Triumph im Auestadion sichtlich.

"Simi" ist zudem die erste Athletin des PSV Grün-Weiß Kassel, die in Kassel gewann. Mit ihrem Erfolg schob sich Restle-Apel, die anschließend direkt in den Urlaub auf Sardinien flog, auf Platz fünf der Deutschen Jahresbestenliste. Auf Platz drei lief die Äthiopierin Wudnesh Debele (2:51:05), die fast noch von der zweitbesten Deutschen Christl Dörschel (LG Wenden (2:51:11) eingeholt wurde.

Kiprotich Kirui (Kenia) ist der erste Titelverteidiger beim E.ON Kassel Marathon, der seinen Erfolg wiederholen konnte. In 2:14:12 gewann der 30-Jährige vor dem Kassel-Sieger von 2103, Hosea Kiplagat Tuei (Kenia, 2:15:26) und Wubishet Zewde (Äthiopien, 2:17:15). Eigentlich war eine schnellere Siegerzeit angestrebt, doch es war mehr ein taktisches Rennen, sodass Kirui schließlich drei Sekunden über seiner Siegerzeit vom letzten Jahr blieb.

Für das Highlight sorgten allerdings zwei Läufer mit deutschem Startpass. Marcel Bräutigam (GutsMuths Rennsteiglaufverein) unterbot seine im letzten Jahr in Kassel erzielte Bestzeit um 30 Sekunden auf 2:17:22 und lief auf Platz vier in Deutschland. Magenprobleme verhinderten eine noch bessere Zeit des 27-jährigen Thüringers, der sich für die nächsten Jahre einiges vorgenommen hat.

Direkt hinter ihm beeindruckte Ybekal Daniel Berye auf Platz fünf mit einem starken Auftritt. Der gebürtige Äthiopier vom PSV Grün-Weiß Kassel verbesserte sich auf 2:17:40 (Platz fünf Deutsche Bestenliste) und machte sein Versprechen wahr, sich mit einer starken Leistung für die Unterstützung seines Vereins in den letzten für ihn schweren Jahren zu bedanken.

Den Kopf nach nun geklärtem Aufenthaltsstatus frei, war Ybekal im Ziel überglücklich. Mit seinem Freund und Neu-PSVer Dawit Kabede lief ein weiterer Kasseler als Sechster (2:19:30) in die deutschen Top-Ten (7.), Elias Sansar (LG Lage/Detmold/Bad Salzuflen) als Achter (2:25:29) auf Platz zwölf in der DLV-Bestenliste.

Entsprechend zufrieden war denn auch Kassel-Marathon-Veranstalter Winfried Aufenanger. "Unsere deutschen Läuferinnen und Läufer haben heute mit ihren Leistungen bestätigt, dass wir mit unserem Konzept, sie zu fördern, auf dem richtigen Weg sind." Vor allem die Erfolge seiner Athleten Simret Restle-Apel und Ybekal Daniel Berye freuten ihn besonders.

Der E.ON Kassel Marathon blieb mit insgesamt knapp 11.500 Meldungen auf dem Niveau des Vorjahres. Legt man zugrunde, dass von vornherein durch den Wegfall des Inline-Wettbewerbs rund 300 Starter weniger zu verzeichnen sind, bedeutet dies sogar eine Steigerung der Meldezahlen.

Viele persönliche Bestzeiten und alle Ergebnisse samt Zieleinlaufvideo von davengo und AfV findet man hier >>>

Wennmachers Triumph

Neben den heimischen Erfolgen auf der Marathon-Distanz durften sich die Veranstalter und die Fans auch im Halbmarathon über besondere Leistungen lokaler Athleten freuen. Johannes Wennmacher (PSV GW Kassel) lief in 1:11:48 die zweitschnellste Halbmarathon-Zeit bisher beim E.ON Kassel Marathon und verpasste den Streckenrekord von Vereinskamerad Markus Jahn nur um 28 Sekunden.

Jahn hatte in diesem Jahr die Plätze gewechselt und war als Koordinator für den Ziel- und Streckenaufbau im Organisationsteam im Einsatz. So war die Bahn frei für den 31-jährigen Floristenmeister, für den Halbmarathon nicht unbedingt die Standarddistanz ist.
Auf einen Start bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschafen hatte Wennmacher verzichtet, der Erfolg beim Heimrennen in Kassel bedeutet ihm viel. "Natürlich kannte ich die Strecke, aber es ist schon etwas anderes, mal im Training durch Kassel zu laufen als im Wettkampf", sagte er später.

 Foto: Zum Wohl: Halbmarathon-Siegerin Ramona Wied (Mitte) mit der Zweiten Britta Thyssen (links) und der Drittplatzierten Lena Nitzge. (Foto:Stefan Waldert)

Schon beim Einlauf durch das Marathon-Tor riss er jubelnd die Arme hoch und ließ sich auf den letzten Metern im Auestadion feiern. "Es war einfach toll", so der sympathische PSVer, der zudem auch die anderen Sieger und Platzierten mit Blumen aus seinem Geschäft glücklich machte. Hinter Wennmacher zeigte sich der Zweite Christian Wiese (Hannover Athletics, 1:12:13) begeistert von der Atmosphäre an der Strecke und im Auestadion. Tom Ring (PSV, 1:13:29) rundete als Dritter den Erfolg der heimischen Athleten ab.

Völlig überrascht von ihrem Sieg war Ramona Wied (SG Wenden). Eigentlich hatte sie nur mit einer Top-Platzierung in der Altersklasse gerechnet, dass sie in 1:22:42 den Gesamtsieg holte und ihre Bestzeit um über zwei Minuten verbesserte, hätte die Vorjahreszweite nicht gedacht. Hinter ihr setzte mit Britta Thyssen, Schwester von PSV-Läufer Thomas Thyssen, ein Riesentalent mit 1:25:44 ein Ausrufezeichen vor der Bad Arolser Triathletin Lena Nitzge (1:27:03).

 Foto: Halbmarathon-Sieger Johannes Wennmacher (Mitte), Zweiter Christian Wiese (links), Dritter Tom Ring. (Foto:Stefan Waldert)

Michael Küppers

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

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author: GRR

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