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07
06
2015

Den Schweizerinnen gelang diese Topleistung mit einer Zusammensetzung, in der sie noch nie angetreten sind. Startläuferin war Marisa Lavanchy (LC Zürich), gefolgt von Lea Sprunger (COVA Nyon), Mujinga Kambundji (STB) und Schlussläuferin Joëlle Golay (Lausanne-Sports). ©Swiss Athletics

Swiss Athletics – News – Schweizer Frauen geben in Genf den Ton an |

By GRR 0

Beim internationalen Meeting AtletiCAGenève in Genf sorgten aus Schweizer Sicht die Frauen für die Musik. Die 4×100-m-Staffel lief mit 43,11 Sekunden eine Spitzenzeit.

Mujinga Kambundji (STB) erfüllte mit 11,31 Sekunden die WM- und Olympia-Limite über 100 m. Noemi Zbären (SK Langnau) bestätigte mit 13,00 diejenigen über 100 m Hürden.

Das Genfer Meeting begann für das Schweizer Publikum mit einem Knaller. Im ersten Rennen des Tages stellte die 4×100-m-Frauenstaffel mit 43,11 Sekunden ihren drittbesten Wert aller Zeiten auf und lief einen klaren Sieg heraus. Den Schweizerinnen gelang diese Topleistung mit einer Zusammensetzung, in der sie noch nie angetreten sind. Startläuferin war Marisa Lavanchy (LC Zürich), gefolgt von Lea Sprunger (COVA Nyon), Mujinga Kambundji (STB) und Schlussläuferin Joëlle Golay (Lausanne-Sports).

Mit dieser Zeit sind die Schweizerinnen in der europäischen Saisonbestenliste hinter Grossbritannien (42,84) weiterhin an zweiter Stelle klassiert und bekräftigten ihren Anspruch auf einen Platz unter den schnellsten Nationen der Welt.

Ausserdem erhöhten sie nochmals ihre Chancen auf einen Startplatz an der WM in Beijing (China, 22. – 30. August). Wollen sie dort dabei sein, müssen sie per Ende der Selektionsperiode am 8. August unter den besten acht Staffeln der Welt klassiert sein, die nicht schon dank eines Finalplatzes an der Staffel-WM 2014 direkt qualifiziert sind.

Mujinga Kambundji erfüllt WM-und Olympia-Limite über 100 m
Auch abgesehen von der Staffel gaben im Stadion „Bout du Monde“ die Schweizer Frauen den Ton an. In den Vorläufen über 100 m sorgte Mujinga Kambundji für die wertvollste Leistung des Tages aus Schweizer Sicht. Die nationale Rekordhalterin schlug nach 11,31 Sekunden an. In der europäischen Saisonbestenliste verbesserte sie sich damit auf Position acht. Ausserdem unterbot sie die Limite für die WM 2015 um zwei und diejenige für die Olympischen Spiele 2016 um einen Hundertstel. Über 200 m war ihr dies mit 23,20 Sekunden bereits an den Schweizer Vereinsmeisterschaften Mitte Mai in Bern geglückt. „Ich traute mir eine Zeit unter 11,40 zu. Nun freut es mich sehr, dass es sogar 11,31 geworden sind und ich die WM-Limite damit erfüllt habe“, freute sich Kambundji.

Auf den Final verzichtete Kambundji sicherheitshalber. Die 22-jährige Bernerin spürte einen Schmerz im unteren Rücken, der bis in den Oberschenkel ausstrahlte. Im Hinblick auf die weiteren Ziele in diesem Sommer wollte sie vernünftigerweise nichts riskieren.

Persönliche Bestzeit für Joëlle Golay
Joëlle Golay hatte nach dem Staffelrennen eine Wartezeit von rund sechs Stunden zu überbrücken, bis ihr 200-m-Lauf an der Reihe war. Die Warterei lohnte sich für die letztjährige EM-Teilnehmerin: Mit 23,40 verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit um einen Hundertstel und zeigte, dass sie für die im Juli stattfindende Universiade in Gwangju (SKor) bereit ist, für die sie diese Woche selektioniert worden ist.

Noemi Zbären bestätigt WM- und Olympia-Limite
Einen erfolgreichen Tag hatte in Genf Noemi Zbären (SK Langnau). Die U20-Europameisterin über 100 m Hürden liess sich in den Vorläufen bei leichtem Gegenwind eine Zeit von 13,04 Sekunden notieren. Den Final gewann sie später in 13,00, womit sie exakt die Limite die WM und die Olympischen Spiele erfüllte. Ihre Saisonbestzeit liegt aktuell bei 12,96 Sekunden – nur sechs Europäerinnen waren in diesem Sommer schneller als die 21-jährige Langnauerin. „Gerne hätte ich diese Zahl heute nach unten korrigiert. Insgesamt bin ich jedoch mit meinen heutigen Rennen zufrieden. Bei diesen hohen Temperaturen war das nicht ganz einfach.“

Robine Schürmann vor Lea Sprunger und Petra Fontanive
Spannung bot das 400-m-Hürden-Rennen mit den drei schnellsten Schweizerinnen über diese Distanz. Robine Schürmann (LC Zürich) stellte mit 56,65 Sekunden eine persönliche Bestzeit auf – die 26-jährige Zürcherin blieb erstmals unter der 57-Sekunden-Marke. Lea Sprunger (COVA Nyon/57,12) lief ebenfalls so schnell wie noch nie, wogegen sich die letztjährige Saisonschnellste Petra Fontanive (LAC TV Unterstrass/57,19) über ein verkorkstes Rennen ärgerte. Kein Zweifel: Über 400 m Hürden bei den Frauen sind in dieser Saison noch einige mitreissende Rennen zu erwarten!

In Genf wurden auch mehrere Limiten für die U23-EM in Tallinn (Est), die U20-EM in Eskilstuna (Sd) und das Olympische Festival der europäischen Jugend (EYOF) in Tiflis (Geo) erfüllt:

  • Bastien Mouthon (CARE Vevey/U23: 10,57 Sekunden über 100 m
  • Charlène Keller (LC Frauenfeld/U23): 11,83 Sekunden über 100 m
  • Brahian Pena (Amriswil-Athletics/U23): 14,12 Sekunden über 110 m Hürden
  • Quentin Pirlet (GG Bern/U23): 2,16 m im Hochsprung
  • Muswama Kambundji (STB/U20): 11,95 Sekunden über 100 m
  • Luca Flück (LC Kirchberg/U20): 47,40 Sekunden über 400 m
  • Moïse Rususruka (CA Sion/EYOF): 4:00,36 Minuten über 1500 m

Highlight-Videos auf www.swiss-starters.ch
Wer das bei sommerlichen Temperaturen durchgeführte Meeting nicht vor Ort erlebt hat, kann sich trotzdem freuen: Highlight-Videos mit einigen der im Einsatz gestandenen Swiss Starters werden am Sonntag auf der Swiss-Starters-Website www.swiss-starters.ch aufgeschaltet.

Swiss Athletics – News

Genf. Internationales Meeting „AtletiCAGenève“. Männer. 100 m (RW 0,1 m/s): 1. Roy Ejiakuekwu (Gb) 10,35. Ferner: 5. Rolf Malcolm Fongué (GG Bern) 10,50. B-Final (windstill): 2. Amaru Schenkel (LV Winterthur) 10,53. 3. Bastien Mouthon (CARE Vevey) 10,57. Vorläufe. 1. Serie (GW 0,5 m/s): 6. Schenkel 10,62. 2. Serie (GW 0,5 m/s): 3. Fongué 10,54. – 400 m. 4. Serie: 1. Luca Flück (LC Kirchberg) 47,40. 2. Jérôme Bellon (LC Zürich) 47,92. Ferner: 4. Philip Rosenthal (LC Zürich) 48,41. 5. Silvan Lutz (TV Länggasse) 48,48. 5. Serie: 2. Matthias Barth (LC Brühl) 48,43. – 110 m Hürden (RW 2,2 m/s): 1. Kaba Sekou (Ka) 13,55. Ferner: 5. Tobias Furer (LK Zug) 13,82. B-Final (RW 1,3 m/s): 3. Michael Page (GG Bern) 14,22. 4. Brahian Pena (Amriswil-Athletics) 14,23. Vorläufe. 2. Serie (GW 1,0 m/s): 1. Furer 13,88. Ferner: 4. Pena 14,12. – 3000 m Steeple: 1. Halil Akkas (Tür) 8:38,98. Ferner: 4. Jari Piller (TSV Düdingen) 9:20,58. – Hoch: 1. Allan Smith (Gb) 2,20. Ferner: 3. Quentin Pirlet (GG Bern) 2,16. – Stab: 1. Mitch Greeley (USA/LC Zürich) 5,40. Ferner: 4. Marquis Richards (TV Arlesheim) 5,20. – Drei: 1. Andreas Graber (STB) 15,80. – 4×100 m: 1. Irland 40,27. Ausgeschieden: Schweiz (Steven Gugerli, Rolf Malcolm Fongué, Suganthan Somasundaram, Pascal Mancini).

Frauen. 100 m (RW 0,6 m/s): 1. Salomé Kora (LC Brühl) 11,62. Vorläufe. 1. Serie (GW 0,5 m/s): 1. Mujinga Kambundji (STB) 11,31 (WM-Limite erfüllt). Ferner: 6. Marisa Lavanchy (LC Zürich) 11,79. 2. Serie (GW 0,4 m/s): 1. Kora 11,62. – 200 m (GW 0,2 m/s): 1. Kelly Proper (Irl) 23,26. 3. Joëlle Golay (Lausanne-Sports) 23,40. – 400 m. 3. Serie: 5. Vanessa Zimmermann (STB) 54,85. 4. Serie: 1. Pascale Gränicher (LG Küsnacht-Erlenbach) 54,84. – 100 m Hürden (RW 0,8 m/s): 1. Noemi Zbären (SK Langnau) 13,00 (WM-Limite bestätigt). 4. Clélia Reuse (CABV Martigny) 13,31. Vorläufe. 1. Serie: (GW 0,1 m/s): 1. Zbären 13,04. Ferner: 4. Reuse 13,39. – 400 m Hürden: 1. Sara Petersen (No) 55,23. Ferner: 4. Robine Schürmann (LC Zürich) 56,65. 5. Lea Sprunger (COVA Nyon) 57,12. 7. Petra Fontanive (LAC TV Unterstrass) 57,19. – 4×100 m: 1. Schweiz (Marisa Lavanchy, Lea Sprunger, Mujinga Kambundji, Joëlle Golay) 43,11. 

author: GRR

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