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26
06
2015

Vennlauf Start: Altkreis Monschau bleibt weiter eine Hochburg des Protests gegen die Laufmaut. ©Vennlauf - LG Mützenich

Altkreis Monschau bleibt weiter eine Hochburg des Protests gegen die Laufmaut – Aussetzung der Entscheidung zur Anpassung/Erhöhung der Gebühren in das Jahr 2017

By GRR 0

Die Auseinandersetzung gegen die Erhöhung der Finishergebühr (DLV-Laufmaut) ab 2016 geht ungerührt weiter, trotz eines Gesprächs des DLV am Mittwoch in Darmstadt mit Veranstaltern/Vereinen im Maritim Hotel. 

 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

 

DLV Präsident Dr. Clemens Prokop hatte zu einem "Runden Tisch" geladen, um zu demonstrieren, daß der Protest der Veranstalter "oben angekommen" ist. Dr. Prokop überraschte die Versammlung mit der Aussage, dass die "finale" Entscheidung des Verbandsrates für eine Erhöhung noch gar nicht gefallen sei!?

Karsten Schölermann, Lauf-Veranstalter in Hamburg, Läufer und stellvertretender Vorsitzender von German Road Races e.V. (GRR) erläuterte den schon veröffentlichten GRR-Diskussionsvorschlag einer  moderaten Gebührenanpassung auf max. 0.50 Cent – ab dem 301sten Finisher – und den weiteren Einschränkungen (3 Jahres Frist, völlige Transparenz der Einnnahmen/Ausgaben u.a.m. – siehe Beitrag auf GRR am 23.06.2015).

Markus Frisch (Köln) und Jo Schindler (Frankfurt) erläuterten ihren Vorschlag der Zahlung einer Finishergebühr von 1 Euro an den Verband, wenn der Teilnehmer Inhaber eines DLV-Startpasses ist, das entsprechende Kästchen in der Anmeldung ankreuzt und zugleich 1 Euro mehr zahlt, wie es in der neuen Ausschreibung des Haspa Marathon Hamburg 2016 schon aktuell aufgeführt ist, beim Berliner Halbmarathon 2016 und weiteren großen Veranstaltungen entsprechend ebenfalls erfolgen wird.

Es gab kein finales Ergebnis des "Runden Tisches, schlußendlich war man sich bei den Veranstaltern darüber einig, dass eine Aussetzung der Entscheidung zur Anpassung/Erhöhung der Gebühren nötig und fällig ist, dass man dann ohne Zeitdruck nach einem, mit allen Beteiligten, geeigneten und dann ausgewogenen Gebührenmodell gesucht werden kann.

Es zeigt sich überdeutlich, daß der DLV und der Verbandsrat sich der Empfehlung auf eine Verschiebung in das Jahr 2017 anschließen sollten, denn es wird sonst zu keiner Befriedung der Veranstalter/Vereine kommen, die mitreden wollen, was mit ihrem erarbeiteten Geld gemacht wird.

Abschließend betonte der DLV-Präsident, dass der "Runde Tisch" in Sachen Gebührenordnung für Laufveranstaltungen als ein Neuanfang zu verstehen sei, wörtlich:

"Vielleicht ist dies der Anfang der Wiedervereinigung des Laufens."

Dieses ermutigende Statement sei seinen Kollegen im Präsidium und Verbandsrat insbesondere ins Stammbuch geschrieben, damit es zu finalen und positiven Änderungen für die Vereine kommen kann.

Die "Kuh" ist noch lange nicht vom Eis, die GRR Online-Petition darf  weiterhin Unterstützer finden und die Veranstalter sollten, wie die "Monschauer",  ihren Unmut weiterhin Luft machen, damit allen innerhalb der DLV-Gremien der Ernst der Lage bewußt ist!

Interessant und bezeichnend ist es schon, daß die DLV-Medien sich dieses Themas bisher überhaupt nicht annehmen, was soll man davon wohl halten?

Horst Milde

Hier im folgenden der Wortlaut des "Offenen Briefes" an den LV-Präsidenten Probst, der zeigt, wie ernst es den Veranstaltern wirklich ist:

"Der Altkreis Monschau (gehört heute zu den LVN-Kreisen Aachen bzw. Düren) bleibt weiter eine Hochburg des Protests gegen die Laufmaut.

 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

Nahezu alle LVN-Vereine unserer Region haben sich entschlossen, ihre Volksläufe vorerst nicht mehr beim LVN anzumelden, nur ein namhafter Verein hat sich der Solidaritätsaktion nicht angeschlossen.

Einige planen auch den Austritt aus dem LVN zum Jahresende.

Dies teilten wir den beim Verband Zuständigen (LV-Verbandspräsident Probst) in einem  "Offenen Protestbrief" der Eifeler LA-Vereine zum Thema "Laufmaut" mit:

"Sehr geehrter Herr Probst,
die Leichtathletikvereine aus dem Altkreis Monschau, Bergwacht Rohren, Germania Vossenack, Hansa Simmerath, LG Mützenich (TuS Mützenich und TV Mützenich), Rursee Marathon e.V., SC Komet Steckenborn, TuS Schmidt, TV Roetgen und Germania Eicherscheid lehnen die für 2016 vom DLV beschlossene Änderung der Veranstaltungsgebühren (kurz: „1 Euro je Finisher") ab.

Wir planen für 2016 bisher 12 Volkslaufveranstaltungen und erwarten dabei über 5000 Teilnehmer.  Bei unserer Startgeldstruktur von  maximal 7 € (für Läufe bis einschließlich Halbmarathon) würde uns die geplante Gebührenneuordnung unverhältnismäßig stark belasten und die Existenz unserer ausschließlich ehrenamtlich organisierten Volkslaufveranstaltungen gefährden .

Bisher fehlt uns, trotz der Ende April gegründeten Ad hoc-Kommission, leider jegliches konkrete Signal, dass die vom DLV beschlossene Gebührenregelung für den LVN keine Anwendung finden wird. Daher werden wir unsere für 2016 geplanten Volksläufe nicht beim LVN anmelden und auch nicht an der Terminbörse teilnehmen. Eine interne Abstimmung unserer Termine haben wir bereits vorgenommen.

Sollte der LVN allerdings eine abweichende Gebührenregelung beschließen, werden wir unsere Entscheidung neu überdenken. Aus unserer Sicht wäre z.B. eine moderatere Gebührenerhöhung, die sich an der Höhe des jeweils erhobenen Startgeldes orientiert, akzeptabel. Wir schlagen deshalb eine dreistufige Gebührenstaffel vor: 0,25 € bei Startgeld bis einschließlich 10 €, 0,50 € bei über 10 bis einschließlich 40 € Startgeld und 1,00 € bei mehr als 40 € Startgeld.

Der vom DLV in Sachen Veranstaltungsgebühr eingeschlagene Kurs findet unter uns keinerlei Zustimmung. Wir halten nicht nur die geplante Gebührenerhöhung für falsch, sondern sind vor allem auch enttäuscht über das Zustandekommen der Beschlüsse, die mangelnde Kommunikation im Vorfeld und den bisherigen Umgang mit Kritik.

Einige der unterzeichnenden Vereine planen bereits ihren Austritt aus dem LVN zum Jahresende.

Mit freundlichen Grüßen
im Namen der oben genannten Vereine
Wolfgang Poqué

Wolfgang Poqué 
Leichtathletikgemeinschaft Mützenich 

Eichstock 14 
52156 Monschau  
Fon 02472/4663
LGMuetzenich@vennlauf.de   

www.vennlauf.de  

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DLV Gebührenordnung sorgt für gehörigen Wirbel – Die deutschen Lauf-Veranstalter sollen künftig deutlich mehr Genehmigungsgebühren an den DLV bezahlen. Wilfried Raatz nimmt Stellung

Weitere Beiträge zur DLV-Laufmaut in Zeitungen:

Reizthema Laufmaut: Ein Euro löst Lawine aus – Gunnar Feicht, Jörg Manthey und René Wenzel im Westfalen-Blatt

Ärger um Laufmaut: Verband bestätigt Beschluss zur Gebührenerhöhung – Solidargemeinschaft formiert sich  Ein Euro und seine Lawine 

„Erhöhung zu hoch und nicht nachvollziehbar“ – Regionale Veranstalter reagieren kritisch auf „Finisher-Gebühr“

Ein Euro sorgt für Protestwelle – Heftige Kritik an Gebühr für jeden Läufer, der das Ziel erreicht – DLV: „Es geht um Weiterentwicklung“

Leichtathletik-Verband Vereine sind verärgert über höhere Gebühr

Laufmaut erzeugt Protestaufschrei

DLV-Gebühr – Geplante „Lauf-Maut“ verärgert

Sturmlauf gegen Sportverband

Leichtathletik-Vereine protestieren gegen „Finisher-Euro“

Sportler zahlen bei den Läufen drauf – Der DLV bittet Wettkampf-Veranstalter zur Kasse.

Downloads

Rechtliche Grundlagen für die Erhebung von Finisher-Gebühren bei Volks- und Straßenläufen – RA Markus Grigat

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

German Road Races e.V. (GRR) auf facebook:
https://de-de.facebook.com/germanroadraces

German Road Races e.V. (GRR) auf twitter:
https://twitter.com/germanroadraces 

 

 

author: GRR

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