2011 IAAF World Outdoor Championships Daegu, South Korea August 27-September 5, 2011 Photo: Takashi Ito@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-741-1865 www.photorun.NET
Doping in Russland – Russen sollen nicht gehen – Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Die hochverdächtigen russischen Geherinnen und Geher werden bis auf weiteres nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen und voraussichtlich auch bei der Weltmeisterschaft im August in Peking fehlen.
Der Rückzug solle Schande für den russischen Sport und Russland vermeiden, heißt es in einer Erklärung des russischen Leichtathletik-Verbandes vom Donnerstag. In den vergangenen Jahren sind 25 russische Geherinnen und Geher wegen Dopings gesperrt worden; mindestens zwanzig von ihnen wurden in Saransk von Trainer Viktor Tschegin betreut.
Über die Rückkehr der Athleten werde erst entschieden, wenn die Ermittlungen der russischen Anti-Doping-Agentur gegen Tschegin abgeschlossen seien, sagte der amtierende Verbandspräsident Wadim Zelitschenok. „Im Moment besteht die Gefahr, dass diese Disziplin uns bei der WM Schande bringen könnte.“
Erst einen Tag zuvor war gemeldet worden, dass Tschegin seines Postens entbunden worden sei. Nun heißt es, der Verband könne die Entlassung des Mannes nicht veranlassen, habe aber darum gebeten.
Athleten, die weiter mit ihm arbeiteten, sollen bestraft werden. Auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) ermittelt gegen den russischen Verband wegen des Verdachts systematischen Dopings.
Vor einem Jahr hatte der russische Leichtathletikverband behauptet, Tschegin wegen Dopingvorwürfen aus der Mannschaft für die Europameisterschaft in Zürich entfernt zu haben. Athleten und Trainer erkannten ihn dennoch an der Strecke.
Seit Jahren beklagen Athleten aus aller Welt die Betrügereien des 53 Jahre alten Tschegin, der in der Republik Mordwinien Olympiasieger, Welt- und Europameister wie am Fließband produziert.
Der australische Geher Jared Tallent, auf Grund seiner vielen guten Plazierungen hinter russischen Gehern womöglich der meistbetrogene Athlet der Welt, richtete eine Petition an den Welt-Leichtathletikverband IAAF, Tschegin endlich aus dem Verkehr zu ziehen und betrieb die Twitter-Kampagne #banchegin.
Sportzentrum trägt weiter Namen des Doping-Trainers
Im Dezember belegte der kanadische Geher Evan Dunfee, dass Olympiasiegerin und Weltmeisterin Elena Laschmanowa aus Tschegins Gruppe trotz Dopingsperre im Weltcup startete. Im Januar 2015 flogen die Olympiasieger Olga Kaniskina, Waleri Bortschin (beide 2008) und Sergej Kirdjapkin (2012) aus dem Team Tschegin wegen Blutdopings auf.
Wenn die Russen es ernst meinen wollten mit der Abkehr von den Methoden Tschegins, müssten sie sich einen anderen Namen einfallen lassen für das Viktor-Tschegin-Sportzentrum in Saransk.
Bei der Junioren-Europameisterschaft in Eskilstuna gingen am Donnerstag die ersten drei Plätze im 10.000-Meter-Gehen an Russinnen.
Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Freitag, dem 17. Juli 2015
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