Blog
30
08
2015

2015 IAAF World Championships Beijing, China August 22-30, 2015 Photo: Andrew McClanahan@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET

WM-Aktuell: Äthiopierin Mare Dibaba gewinnt Marathon in Peking

By GRR 0

Die neue Marathon-Weltmeisterin heißt Mare Dibaba. Die 25-jährige Äthiopierin gewann das Rennen bei den Leichtathletik-Titelkämpfen in Peking mit 2:27:35. In einem seltenen Sprint-Finish gab es den knappsten Zieleinlauf bei einem Weltmeisterschafts-Marathon der Frauen.

Nur eine Sekunde hinter Dibaba gewann die Kenianerin Helah Kiprop in 2:27:36 die Silbermedaille. Bronze sicherte sich Eunice Kirwa (Bahrain) mit 2:27:39 vor Jemima Sumgong (2:27:42) und Titelverteidigerin Edna Kiplagat (beide Kenia/2:28:18). Tigist Tufa (Äthiopien/2:29:12) und Mai Ito (Japan/2:29.48) folgten auf den Rängen sechs und sieben.

Die beste Europäerin kam überraschend aus Litauen: Rasa Drazdauskaite wurde Elfte mit 2:31:23. Deutsche Läuferinnen waren beim WM-Marathon nicht am Start.

Mare Dibaba ist die erste Äthiopierin, die bei Weltmeisterschaften den Marathonlauf gewinnen konnte. Sie ist zurzeit auch die schnellste Läuferin des Jahres in der Welt: Im Januar gewann sie in Xiamen (China) mit 2:19:52 Stunden.

Die Wetterbedingungen waren deutlich besser als noch vor einer Woche beim Rennen der Männer sowie an den letzten Tagen. Beim Start herrschten Temperaturen von 22 Grad, der Himmel blieb meist bedeckt.

Im Gegensatz zum Männer-Marathon teilte sich das Feld der 67 Läuferinnen relativ schnell auf. Es war die Algerierin Souad Ait Salem, die im April den Hannover-Marathon gewonnen hatte, die sich auf den ersten Kilometern an die Spitze setzte und dafür sorgte, dass es in der Anfangsphase kein Bummelrennen gab. 18 Läuferinnen bildeten lange Zeit die Spitzengruppe, die 10 km nach 35:32 Minuten erreicht hatte – ein Tempo, das auf eine Zielzeit von knapp unter 2:30 hinauslief.

Während Souad Ait Salem kurz vor der 20-km-Marke zurückfiel und das Rennen später vorzeitig beendete, passierte die Führungsgruppe die Halbmarathonmarke nach 1:15:16 Stunden. In der Folge sorgten unter anderen die Äthiopierinnen dafür, dass das Tempo etwas anzog, so dass sich die Spitzengruppe verkleinerte.

Nach 30 km (1:46:50) lagen noch zwölf Läuferinnen zusammen an der Spitze – darunter jeweils drei Kenianerinnen, Äthiopierinnen und Japanerinnen. Der nächste 5-km-Abschnitt war dann der bis dahin schnellste im Rennen: 17:14 Minuten benötigte die Führungsgruppe, die sich zwischen Kilometer 33 und 34 halbierte.

Ausschließlich Afrikanerinnen liefen nunmehr an der Spitze: Die drei Kenianerinnen Jemima Sumgong, Helah Kiprop, Edna Kiplagat lieferten sich zusammen mit den Äthiopierinnen Mare Dibaba und Tigist Tufa sowie der aus Kenia stammenden Eunice Kirwa (Bahrain) einen spannenden Kampf um die Medaillen.

Überraschend fiel zunächst Tigist Tufa zurück, die im April in London den hochkarätigsten City-Marathon des Jahres für sich entschieden hatte. Die nächste, die nicht mehr mithalten konnte, war die Titelverteidigerin Edna Kiplagat. Die Kenianerin, die bereits zweimal in Folge das Marathon-WM-Gold gewonnen hatte (2011 und 2013), musste die Konkurrentinnen
kurz vor der 40-km-Marke ziehen lassen.

Vier Läuferinnen kämpften noch um die Medaillen als die kleine Spitzengruppe das Stadion erreichte.

Im Tunnel zog dann Mare Dibaba, die beim Olympia-Marathon 2012 Rang 23 belegt hatte und weder mit der dreifachen Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba noch mit der 1.500-m-Weltmeisterin Genzebe Dibaba verwandt ist, das Tempo an. Sumgong war geschlagen, und kurz danach verlor auch Kirwa den Kontakt.

Wie schon beim Männer-Marathon mussten die Läuferinnen eingangs des Stadions einen Bogen um eine Werbetafel machen, die hinter dem 100-m-Start postiert war. Diese Ecke hatte jedoch glücklicherweise keinen Einfluss auf den Ausgang des Rennens, was leicht hätte passieren können, wenn vier Läuferinnen eng beieinander gelegen hätten.

Auf der Zielgeraden griff Helah Kiprop, die in diesem Jahr beim Tokio-Marathon Rang zwei belegt hatte, Mare Dibaba an und es sah kurzzeitig so aus als ob sie die Äthiopierin überholen könnte. Doch Dibaba hatte noch genug Kraft, um zu reagieren und gewann das Rennen.

„Ich habe lange gewartet und erst ganz am Ende das Tempo verschärft“, sagte Mare Dibaba nach dem größten Sieg ihrer Karriere.

Die Berlinerin Mayada Al-Sayad (1. VfL FORTUNA Marzahn Berlin), die für Palästina startet, kam in 2:53:39  auf den 50. Rang.

race-news-service.com

Resultat: IAAF

OS BIB ATHLETE COUNTRY MARK
1 343 Mare Dibaba ETH ETH 2:27:35  
2 565 Helah Kiprop KEN KEN 2:27:36  
3 192 Eunice Jepkirui Kirwa BRN BRN 2:27:39  
4 576 Jemima Jelagat Sumgong KEN KEN 2:27:42  
5 564 Edna Ngeringwony Kiplagat KEN KEN 2:28:18  
6 354 Tigist Tufa ETH ETH 2:29:12  
7 535 Mai Ito JPN JPN 2:29:48  
8 353 Tirfi Tsegaye ETH ETH 2:30:54  
9 692 Hye-Song Kim PRK PRK 2:30:59  
10 867 Serena Burla USA USA 2:31:06 SB
11 591 Rasa Drazdauskaité LTU LTU 2:31:23 SB
12 685 Filomena Costa POR POR 2:31:40  
13 541 Sairi Maeda JPN JPN 2:31:46  
14 545 Risa Shigetomo JPN JPN 2:32:37  
15 734 Alina Prokopeva RUS RUS 2:32:44  
16 229 Changqin Ding CHN CHN 2:33:04  
17 319 Alessandra Aguilar ESP ESP 2:33:42  
18 473 Jaisha Orchatteri IND IND 2:34:43 NR
19 474 Sudha Singh IND IND 2:35:35 PB
20 562 Visiline Jepkesho KEN KEN 2:36:17  
21 119 Sinead Diver AUS AUS 2:36:38 SB
22 779 Katarina Bérešová SVK SVK 2:37:24  
23 124 Sarah Klein AUS AUS 2:37:58 SB
24 878 Esther Erb USA USA 2:38:15 SB
25 189 Lishan Dula BRN BRN 2:38:18  
26 658 Clara Canchanya PER PER 2:39:24  
27 332 Liina Luik EST EST 2:39:42 PB
28 259 Xueqin Wang CHN CHN 2:41:42  
29 356 Anne-Mari Hyryläinen FIN FIN 2:41:59  
30 580 Seongeun Kim KOR KOR 2:42:14  
31 829 Kateryna Karmanenko UKR UKR 2:43:12 SB
32 459 Yiu-Kit Ching HKG HKG 2:43:28  
33 792 Annelie Johansson SWE SWE 2:43:42  
34 315 Nebiat Habtemariam ERI ERI 2:44:42 SB
35 611 Bayartsogt Munkhzaya MGL MGL 2:45:01  
36 579 Iuliia Andreeva KGZ KGZ 2:45:04  
37 233 Yinli He CHN CHN 2:45:05  
38 333 Lily Luik EST EST 2:45:22 SB
39 584 Anita Kažemaka LAT LAT 2:45:54 SB
40 553 Gulzhanat Zhanatbek KAZ KAZ 2:45:54  
41 581 Goeun Yeum KOR KOR 2:46:46  
42 193 Aster Tesfaye BRN BRN 2:46:54  
43 817 Sultan Haydar TUR TUR 2:47:11  
44 793 Charlotte Karlsson SWE SWE 2:47:40  
45 805 Yu-Fang Hsu TPE TPE 2:48:01  
46 118 Julia Degan AUS AUS 2:49:26 SB
47 166 Roselaine Benites BRA BRA 2:49:28  
48 799 Louise Wiker SWE SWE 2:49:57  
49 765 Niluka Geethani Rajasekara SRI SRI 2:50:40  
50 660 Mayada Al-Sayed PLE PLE 2:53:39  
51 287 Dailín Belmonte CUB CUB 2:56:18 SB
52 804 Chien-Ho Hsieh TPE TPE 2:58:25  
  704 Claudia Paula Todoran ROU ROU DNF  
  706 Tanith Maxwell RSA RSA DNF  
  614 Beata Naigambo NAM NAM DNF  
  657 Hortensia Arzapalo PER PER DNF  
  691 Hye-Gyong Kim PRK PRK DNF  
  895 Heather Lieberg USA USA DNF  
  933 Sitora Hamidova UZB UZB DNF  
  175 Michele Cristina das Chagas BRA BRA DNF  
  101 Souad Aït Salem ALG ALG DNF  
  103 Barkahoum Drici ALG ALG DNF  
  552 Irina Smolnikova KAZ KAZ DNF  
  603 Soumiya Labani MAR MAR DNF  
  610 Otgonbayar Luvsanlundeg MGL MGL DNF  
  466 Lalita Shivaji Babar IND IND DNS  
  823 Olena Popova UKR UKR DNS

 

Hier die Online-Petition zum Unterstützen gegen die DLV-LAUFMAUT: 

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

German Road Races e.V. (GRR) auf facebook:
https://de-de.facebook.com/germanroadraces

German Road Races e.V. (GRR) auf twitter:
https://twitter.com/germanroadraces 

 

author: GRR

Comment
0

Leave a reply