Die GRR Mitglieder bei der 20. Mitgliedersammlung iin Duisburg ©GRR/Heinfried Maschmeyer
German Road Races bestens aufgestellt ins Jahr 2016 – Weitere Initiativen im Laufbereich geplant – GRR-Lauf-Kongress in der Planung – Neues Online-Anmeldeportal schafft Mehrwerte für GRR-Veranstalter
Mit anhaltendem Beifall dankten die Delegierten der Jahres-Mitgliederversammlung von German Road Races e.V. in Duisburg ihrem Vorsitzenden Horst Milde und dessen Vorstandskollegen für das engagierte und letztlich erfolgreiche Bemühen um die Reduzierung der Gebühren bei Laufveranstaltungen – und bekräftigten zugleich die eingeschlagene Position des GRR-Vorstandes, mit konstruktiver Kritik die Arbeit des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) im Sinne der Laufbewegung auch weiterhin zu begleiten.
„Die zweitägige Veranstaltung in Duisburg hat uns gezeigt, dass wir mit unserer politischen Ausrichtung auf dem richtigen Weg sind. Die Themenvielfalt hat uns gezeigt, dass die angeschnittenen Themen unsere Mitglieder brennend interessieren und für eine Weiterentwicklung der GRR-Verantaltungen sorgen können.
Das von der Firma Datacapo geschaffene Online-Anmeldeportal Xivado ist für unsere Mitglieder zudem auch eine ausgezeichnete Chance, weitere Mehrwerte zu generieren. Der von German Road Races geplante GRR-Lauf-Kongress wird sicherlich in der Laufszene auf große Resonanz stoßen“, zieht Horst Milde ein überaus positives Fazit der zweitägigen Veranstaltung.
Zum Auftakt der 20. Jahres-Mitgliederversammlung, die nach 1999 zum zweiten Mal in Duisburg stattfand, wurden am Freitagabend bei der König-Brauerei mit Alina Reh, Patrick Karl und der Nachwuchs-Cup-Siegerin Sarah Kistner drei hoffungsvolle Talente geehrt, Günter Zahn wurde für seine Jahrzehnte lange Trainerarbeit ebenso ausgezeichnet wie der Paderborner Osterlauf für seine Organisationsleistung. Viel Beifall erhielt Charlotte Teske, die für ihr Lebenswerk mit dem GRR-Award geehrt wurde. Die Darmstädterin hatte unter anderem in ihrer glanzvollen Karriere auch den Boston-Marathon 1982 gewonnen.
In seinem Jahresbericht rückte Horst Milde die letztlich erfolgreichen Aktivitäten um die Neuordnung der Finisher-Gebühren bei Laufveranstaltungen in den Mittelpunkt.
Durch eine mit 9000 Zustimmungen in der Laufszene durchgeführten Online-Petition und zahlreichen weitere Aktionen konnte erreicht werden, dass die Finisher-Gebühr auf 0,50 Euro halbiert wird. „Die Reduzierung der Finisher-Gebühr ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, allerdings sind die unsere weiteren Maßnahmen zur Förderung des Laufsports noch nicht angegangen worden. Dies ist ein Grund, weswegen wir in dieser Sache nicht nachlassen dürfen! Das erwarten nicht nur unsere eigenen Mitglieder, sondern auch viele Veranstalter in Deutschland!“
Viel Lob gab es zudem auch für das in der Laufszene viel beachtete GRR-Magazin „road races“, das jährlich mit einer Auflage von 80.000 Exemplaren erscheint und vor allem die Website www.germanroadraces.de, die wegen ihrer außergewöhnlichen Vielfalt und kritischen Beiträge nicht nur im deutschsprachigen Raum geschätzt wird.
Ein weiterer Meilenstein, so Milde, kann der geplante GRR-Lauf-Kongress werden, der in der Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln, den Kollegen der Swiss-Runners und AIMS, der internationalen Straßenlauf-Vereinigung, mit namhaften Referenten und brisanten Themen im Spätherbst durchgeführt werden wird.
„Dieser Kongress soll die gesamte Laufszene ansprechen und sowohl für Läufer als auch Veranstalter unterschiedlicher Größe von besonderem Interesse sein“, blickt der GRR-Vorsitzende voraus.
Neben der Präsentation des GRR-Partners race result AG zu neuen Entwicklungen auf dem Zeitmess-Sektor stieß vor allem das neue Online-Meldeverfahren bei den GRR-Veranstalter auf starkes Interesse. Der GRR-Vorstand wird in Kürze einen Rahmenvertrag mit der GEMA abschließen, der den Veranstaltungsetat ebenso entlasten wird wie auch der Abschluss einer Haftpflichtversicherung, der von allen GRR-Mitgliedern in Anspruch genommen werden kann.
Der Sonntag war geprägt durch die Fachvorträge von Professor Roland Döhrn zur Entwicklung der Meldegebühren bei Laufveranstaltungen und Dr. Thomas Rüther, der bei der Deutschen Sporthochschule in Köln die von GRR initiierten „Fragen zur Gesundheit“ auswertet.
Auf der Basis von inzwischen 146.000 Fragebogen lassen sich inzwischen hochinteressante Schlüsse ziehen, die in das Sicherheitskonzept der Laufveranstalter in wesentlichen Punkten einfließen können.
Den Kollegen des Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg um Uwe Busch und Bernd Düngen als Ausrichter der Tagung gilt der Dank für eine erfolgreiche Mitgliederversammlung. Die Jahresmitgliederversammlung findet im kommenden Jahr in Paderborn statt, einem der Gründungsmitglieder von German Road Races (GRR) e.V.
Für 2017 und 2018 wurden die Tagungen nach Würzburg und Tübingen vergeben.
Wilfried Raatz