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2015

Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister feiert 70. Geburtstag ©DTB

Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister feiert 70. Geburtstag

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Am Samstag, dem 12. Dezember 2015 feiert die Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister in Kopenhagen ihren 70. Geburtstag. Die national und international renommierte Sporthistorikerin war von 1996 bis 2006 Vizepräsidentin im Deutschen Turner-Bund.

Sie gehörte im Jahre 1976 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, wo sie von 1991 bis 1996 auch Mitglied im Vorstand war. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist sie u.a. eingebunden in die wissenschaftliche Arbeit des Forums für Sportgeschichte, dem Förderverein für das Sportmuseum Berlin, sowie im Niedersächsischen Institut für Sportgeschichte beim Landessportbund Niedersachsen in Hannover.

Auf der internationalen Bühne bekleidete die Jubilarin u.a. von 1993 bis 2000 das Amt als Präsidentin der International Society of the History of Sport sowie von 2003 bis 2008 das als Präsidentin der International Association of Sport Sociology. Für ihre hohen Verdienste wurde sie im Jahre 2000 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Nach dem Studium in den Fächern Leibeserziehung, Latein und Geschichte an der Ludwigs-Maximilian-Universität in München und dem Examen als staatlich geprüfte Skilehrerin promovierte Gertrud Pfister an der Universität Regensburg zum Dr. phil. in Alter Geschichte.

Später wurde ihr als Assistentin am Institut für Sportwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum noch eine zweite Doktorwürde zur Dr. rer. pol. im Fach Sportsoziologie verliehen. Im Jahre 1981 nahm sie einen Ruf auf eine Professur in Sportgeschichte und Sportsoziologie an die Pädagogische Hochschule (PH) Berlin an und hatte diesen nach der Integration der PH an der Freien Universität (FU) Berlin inne, nachdem sie sich zwischenzeitlich an der Ruhr-Universität Bochum habilitiert hatte.

Im Jahre 2001 wechselte Prof. Gertrud Pfister an die Universität Kopenhagen, wo sie bis heute als (inzwischen emeritierte) Professorin den Arbeitsbereich Sport, Individuum und Gesellschaft mit den Forschungsschwerpunkten Geschichte und Soziologie des Frauensports leitet. Die Universitäten in Budapest und in Malmö haben ihr 2007 bzw. 2013 jeweils die Ehren-Doktorwürde verliehen.

Zu ihrem wissenschaftlichen Werk gehören rund 30 Bücher und 250 Beiträgen in Zeitschriften und Sammelbänden; bei etwa 50 Kongressen weltweit wurde sie als Hauptreferentin eingeladen. In der Zeit nach ihrer Zugehörigkeit am Institut für Sportwissenschaft der FU Berlin leitete Prof. Gertrud Pfister gemeinsam mit Prof. Gudrun Doll-Tepper, der Vize-Präsidentin für Bildung und Olympischer Erziehung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), das Forschungsprojekt „Frauen an die Spitze – Aktionsbündnis zur Steigerung des Frauenanteils in den Führungsorganisationen des deutschen Sports", das in den Jahren von 2001 bis 2005 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurde.

Für dieses Projekt haben die beiden Sportwissenschaftlerinnen und ihr Team 2005 den mit 11.000 Euro dotierten Margherita-von-Brentano-Preis der FU Berlin erhalten – ganz zu schweigen von der bis heute national und international spürbaren Nachhaltigkeit, die durch dieses wegweisende Forschungsvorhaben in Bezug auf die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in den Sportorganisationen angestoßen wurde:

„Es war für mich eine große Ehre, dieses Pionier-Projekt gemeinsam mit Gertrud Pfister durchführen zu dürfen. Sie hat mit ihrer großen Expertise auf dem Gebiet des Frauensports erheblich dazu beigetragen, dass neue Ideen und Konzepte realisiert werden konnten. Ich bin ihr für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr dankbar“, resümiert Prof. Gudrun Doll-Tepper die gemeinsame Arbeit und gratuliert ihr im Namen der DOSB-Familie.

Prof. Detlef Kuhlmann

author: GRR

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