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2016

Engadiner Skimarathon 2016 ©Swiss Image - Andy Mettler

Roman Furger und Anouk Faivre Picon gewinnen den Engadin Skimarathon

By GRR 0

S-chanf, 13. März 2016. Der Urner Roman Furger hat den 48. Engadin Skimarathon gewonnen. Er setzte sich nach einem packenden Rennen knapp gegen die beiden Davoser Toni Livers und Jöri Kindschi durch.

Bei den Frauen konnte die französische Vorjahressiegerin Anouk Faivre Picon ihren dritten Sieg erringen. Sie gewann vor Seraina Boner aus Davos und der Tschechin Klara Moravcova. Furger und Faivre Picon hatten bereits 2012 gemeinsam zuoberst auf dem Siegerpodest des Engadin Skimarathon gestanden.

Beste Schneebedingungen, aber Gegenwind und ein taktischer Rennverlauf prägten den 48. Engadin Skimarathon. Über 40 Kilometer dominierte eine rund 50 Mann grosse Spitzengruppe mit allen Favoriten das Rennen. Vor allem die starke französische Mannschaft verrichtete viel Führungsarbeit, die Favoriten aus Schweizer Sicht hielten sich zurück, bis sie sich bei Zuoz, gut zwei Kilometer vor dem Ziel, ein Herz fassten.

Im Schlussspurt setzte sich Roman Furger aus Schattdorf (UR) gegen Toni Livers und Jöri Kindschi aus Davos durch. 13 Läufer klassierten sich in den ersten 10 Sekunden, mit Candide Pralong (6.) kam ein weiterer Schweizer in die Top Ten. Dass die Schlusszeit von 1:48.08 höher als erwartet war, schrieb Sieger Roman Furger vor allem dem Wind zu.
Dario Cologna lief ein kluges Rennen; er hielt sich meist in den ersten Zwanzig auf.

Am Ende fehlte dem meistgenannten Favoriten aber das nötige Wettkampfglück: Zum Einlauf in das Zielstadion hatte er sich auf den dritten Rang vorgearbeitet, bei der zweitletzten Kehre brach er aber einen Stock. «Ich hörte, wie ein Stock brach, und danach ein paar unschöne Worte von Dario», sagte Sieger Roman Furger im Ziel dazu und bedauerte das Pech seines Konkurrenten. «Ich wäre gern in den Schlussspurt mit Dario gegangen. Das wäre bis auf die Ziellinie spannend geblieben.»

Cologna musste seine Ambitionen auf einen dritten Sieg beim Engadin Skimarathon begraben; er wurde 25.

Anouk Faivre Picon zum dritten

Ihren dritten Sieg realisieren konnte Anouk Faivre Picon: «Das war mein härtester „Engadiner" bisher», sagte die Französin im Ziel. «Der Nordwind machte allen zu schaffen und man musste immer aufpassen, dass man im Windschatten einer Gruppe bleiben konnte.» Mit ihrer Siegerzeit von 1.54:07 schlug Faivre Picon die Davoserin Seraina Boner um 14 Sekunden.

Boner hatte lange geführt, dann aber wie Cologna grosses Pech gehabt: Behindert von einem Läufer stürzte sie in der Abfahrt vor dem Zielstadion.

Faivre Picon und Boner hatten das Frauenrennen klar dominiert: Die drittplatzierte Tschechin Klara Moravcova lag am Ende 2:19 hinter der Siegerin zurück. Mit Heidi Widmer, Rahel Imoberdorf und der Siegerin des Frauenlaufs am letzten Sonntag, Bettina Gruber platzierten sich drei weitere Schweizerinnen in den ersten zehn.

Den Halbmarathon der Herren gewann der erst sechzehnjährige Yanik Pauchard aus Madulain in einer Zeit von 55:20 vor Alex Stirnemann aus Wohlen (AG) und dem Deutschen Tobias Alraun. Bei den Frauen entscheid die Norwegerin Anita Moen das Rennen bis Pontresina für sich, sie verwies nach 1.01:12 Anja Lozza aus Zuoz und Selina Schnider aus Davos auf die Plätze.

Abgesehen vom Nordwind waren die äusseren Bedingungen nahezu optimal.

Leicht bedeckter Himmel und Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt sorgten für eine stabile Unterlage auch für die hinteren Kategorien. Mit 13'093 lag die Zahl der Angemeldeten zum dritten Mal in Folge über 13'000.

Für OK-Präsident Ivo Damaso ein sehr schönes Zeichen: «Es war für den gesamten Alpenraum ein schwieriger Winter mit wenig Schnee. Dass wir die Anmeldungen erneut auf diesem hohen Niveau halten konnten, ist ein grosses Kompliment an alle Involvierten und vor allem an unsere vielen hundert Helferinnen und Helfer.»

Engadin Skimarathon
Ivo Damaso / Sonja Negrini

Resultate Marathon: Maloja – S-chanf

Engadin Skimarathon 2016: Herren
1. Furger Roman 1990 Schattdorf SUI 1:48.08,3
2. Livers Toni 1983 Davos Platz SUI 1:48.09,1
3. Kindschi Joeri 1986 Davos Dorf SUI 1:48.09,7
4. Poirrier Bastien 1988 F-Grosmagny FRA 1:48.09,8
5. Chauvet Benoit 1981 F-Aviernoz FRA 1:48.11,6
6. Pralong Candide 1990 Orsières SUI 1:48.12,1
7. Roethe Sjur 1988 N-Lillehammer NOR 1:48.12,5
8. Varis Kari 1983 FI-Joensuu FIN 1:48.13,5
9. Goalabre Paul 1991 F-Abries FRA 1:48.15,1
10. Wibault Mathias 1985 F-Pontarlier FRA 1:48.15,4
11. Arnault Clément 1990 F-Autrans FRA 1:48.16,1
12. Riessle Fabian 1990 D-St. Märgen GER 1:48.17,4
13. Guigonnet Loic 1992 F-St Jean de Bellevi FRA 1:48.18,0
14. Leccardi Valerio 1984 Davos Dorf SUI 1:48.18,6
15. Mougel Adrien 1988 F-La Cure FRA 1:48.18,8

Engadin Skimarathon 2016: Frauen
1. Faivre Picon Anouk 1986 F-Pontarlier FRA 1:54.07,1
2. Boner Seraina 1982 Davos Platz SUI 1:54.21,2
3. Moravcova Klara 1983 CZ-Letohrad CZE 1:56.26,4
4. Brocard Elisa 1984 I-Gressan (AO) ITA 1:57.54,6
5. Dabudyk Aurelie 1988 F-St Sixt FRA 1:57.55,7
6. Widmer Heidi 1991 Davos Platz SUI 1:58.11,0
7. Imoberdorf Rahel 1986 Münster VS SUI 1:58.27,7
8. Confortola Wyatt Anton 1975 I-Ziano di Fiemme (T ITA 2:00.23,5
9. Gruber Bettina 1985 Celerina/Schlarigna SUI 2:00.52,2
10. Lacroix Roxane 1992 F-Bois d'Amont FRA 2:00.59,5
11. Donzallaz Nicole 1982 Vaulruz SUI 2:01.00,1
12. Buillet Marion 1990 F-Beaufort FRA 2:04.15,6
13. Blondeau Marion 1986 F-Chapelle des Bois FRA 2:04.38,1
14. Heuberger Carine 1998 St. Moritz SUI 2:04.41,7
15. Kuzmina Anastasiya 1984 SK-Banska Bystrica SVK 2:04.44,3

Resultate Halbmarathon (Maloja – Pontresina)

Engadin Skimarathon 2016: Halbmarathon Herren
1. Pauchard Yanik 2000 Madulain SUI 55.20,1
2. Stirnemann Alex 1992 Wohlen AG SUI 55.28,1
3. Alraun Tobias 1997 D-Rosenheim GER 55.34,3
4. Epp Gael 1996 F-Grendelbruch FRA 55.46,7
5. Räz Curdin Marchet 2000 Sils/Segl Maria SUI 55.48,8
6. Alraun Oliver 1992 D-Rosenheim GER 57.42,5
7. Defila Nicola 1972 Cinuos-chel SUI 57.44,1
8. Nufer Cla-Ursin 2001 Sedrun SUI 58.42,2
9. Hartmann Andy 1980 Klosters SUI 58.59,5
10. Lorenzi Christian 1994 I-Chiusa Pesio (CN) ITA 59.02,2

Engadin Skimarathon 2016: Halbmarathon Frauen
1. Moen Anita 1967 N-Trysil NOR 1:01.12,6
2. Lozza Anja 2000 Zuoz SUI 1:02.25,2
3. Schnider Selina 1997 Davos Platz SUI 1:02.52,4
4. Riatsch Arina 1996 Sent SUI 1:07.49,0
5. Tschenett Flavia 2001 St. Moritz SUI 1:07.58,5
6. Arquint Tania 1999 Scuol SUI 1:09.23,2
7. Rauch Ladina 1999 Davos Dorf SUI 1:10.18,8
8. Mathis Anna 1971 Scuol SUI 1:11.37,6
9. Gaudenz Aita 2001 Felsberg SUI 1:14.22,7
10. Kübler Susanna 1962 Pontresina SUI 1:15.55,7

author: GRR

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