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18
04
2016

Jochen Günther feiert 80. Geburtstag – Netzwerker der leisen Töne ©Berliner Leichtathletik-Verband (BLV)

Jochen Günther feiert 80. Geburtstag – Netzwerker der leisen Töne

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Joachim (genannt „Jochen“) Günther, der langjährige Präsident und Ehrenpräsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), feiert am Montag, 18. April 2016 seinen 80. Geburtstag.

Das Amt des BLV-Präsidenten hatte er von 1975 bis 1999 inne, von 1981 bis 2000 wirkte er dazu noch als Präsidiumsmitglied im Landessportbund (LSB) Berlin, der ihn nach seinem Ausscheiden zum Ehrenmitglied des Präsidiums ernannte. Der Jubilar übte parallel mehrere ehrenamtliche Funktionen im organisierten Sport auf Bundesebene aus: Er war von 1986 bis 1999 stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins der Führungs- und Verwaltungs-Akademie (FVA) Berlin des Deutschen Sportbundes, als diese noch ihr Domizil am Priesterweg in Berlin-Schöneberg in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sportschule des LSB Berlin hatte.

Jochen Günther war auch stellvertretender Vorsitzender im Direktorium des Deutschen Olympischen Instituts (DOI) mit Prof. Ommo Grupe an der Spitze. Das war in den Jahren 1990 bis 2006, als das DOI in einer Villa am Wannsee seinen Sitz hatte.

Jochen Günther lehrte hauptberuflich 30 Jahre im Schuldienst die Fächer Sport, Erdkunde und Biologie – zuletzt als Studiendirektor – und fungierte gleichzeitig als Fachberater für Sport im Berliner Stadtbezirk Spandau. Seine vielseitige „Funktionärskarriere“ begann – wie bei vielen sportbegeisterten Kommilitonen in seiner Generation durchaus typisch – während der Studienzeit, hier als studentischer Sportreferent beim Allgemeinen Studenten-Ausschuss (AStA) der FU Berlin, wo Jochen Günther nicht nur Sportveranstaltungen und Wettkämpfe im studentischen Hochschulsport zu organisieren hatte, sondern als AStA-Mitglied auch an wichtigen hochschulpolitischen Entscheidungen mitwirken durfte.

Gleich nach Abschluss des Studiums berief ihn das Nationale Olympische Komitee für Deutschland zum Leiter des Mannschaftsbüros bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko.

Jochen Günther begann seine sportliche Laufbahn im Fußball, wo er beim Berliner SV 1892 Berliner Jugendmeister wurde und wo seine Sprintfähigkeiten entdeckt wurden. 1954 war er Berliner Jugendmeister über 400m, später mehrfacher Berliner- und Norddeutscher Meister über 100m (persönliche Bestzeit 10,6 sec.) und 200m im Trikot des Sport-Club Charlottenburg, sowie zwischendurch mit der 4x100m-Staffel des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) Bronze-Medaillengewinner bei den Studenten-Weltmeisterschaften 1961 in Sofia.

Seit Beendigung der Karriere als Leistungssportler hält er sich vornehmlich mit Tennis, Laufen und Skifahren weiter fit; vor zehn Jahren hat Jochen Günther ferner das Golfspiel für sich entdeckt. Und ehrenamtlich aktiv ist er bis heute auch noch: Als Präsidiums-Mitglied im Landesverband Berlin des Deutschen Sportlehrerverband an der Seite seiner Frau Dr. Elke Wittkowski, der Präsidentin, wo er seit rund 40 Jahren als „Außenminister“ die Kontakte zu Partnerverbänden, zur Schulsportverwaltung und zur Politik pflegt: „Jochen Günther hat für den Berliner Sport Außergewöhnliches geleistet. Er war und ist ein wichtiger Netzwerker und verlässlicher Partner.

Dabei ist er immer ein Mann der leisen Töne geblieben“, gratuliert DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung, Prof. Gudrun Doll-Tepper, die ihm u.a. durch jahrelange gemeinsame Gremienarbeit in Berlin verbunden ist.

Prof. Detlef Kuhlmann

author: GRR

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